Das Shuttle LT Team XTR von Pivot Cycles wurde zwar im September 2022 bereits vorgestellt, allerdings sollte es noch bis zum nächsten Frühjahr dauern, bis wir erstmals Zugriff auf das E-Mountainbike bekommen haben. Im Rahmen des BIKE Festivals in Riva del Garda hatten wir die Gelegenheit, das neueste und potenteste Modell der US-Amerikaner auf die umliegenden Trails zu entführen. Natürlich kann solch ein First Ride keinen ausgiebigen Test ersetzen, für einen ersten Eindruck hat uns allerdings die Zeit auf der E-Enduro durchaus gereicht. Hier mehr dazu.
Pivot Shuttle LT Team XTR auf dem Trail
Mit dem Shuttle LT Team XTR hat Pivot Cycles seine bekannte Shuttle-AM-Baureihe durch eine neue Serie mit mehr Federweg und größerer Batterie ergänzt. Mittels eines neu konzipierten Hollow Core Carbonrahmens stellt das Modell seinen Nutzern einen Federweg von 160 mm am Heck zur Verfügung.
Vorne bringt die Fox Factory Gabel 170 mm mit, wobei sich diese per Grip2-Kartusche diffizil auf den jeweiligen Anwendungsfall einstellen lässt. Ebenfalls findet im Rahmen eine neue, zusammen mit Darfon konzipierte Batterie mit 756 Wh ihren Platz und ermöglicht so eine große Reichweite.
Wie bei den anderen Modellen im Programm verbaut Pivot auch hier den bewährten Shimano EP8-Antrieb und ist bisher nicht auf den Nachfolger EP801 gewechselt. Die Bedienung erfolgt über die gewohnten Bedienschalter von Shimano, während das Shimano-Display neben dem Vorbau die wichtigsten Informationen bereithält.
Die US-Amerikaner kombinieren den Antrieb mit einer 12-fach Kettenschaltung aus der XTR-Serie von Shimano, bei welcher auch XT-Komponenten zum Einsatz kommen. Shimano XTR-Bremssättel verbeißen sich je nach Bedarf in bis zu 223 mm große Bremsscheiben von Galfer und sollen das E-MTB im Nu zum Stehen bringen.
Für Freiraum auf dem Trail steht dem Nutzer die Fox Transfer Factory zur Seite, die ein schnelles Anpassen der Sattelhöhe möglich macht. Die Maxxis Assegai Reifen auf den leichten Newmen Evolution SL Laufrädern stellen dabei den verlässlichen Kontakt zum Untergrund her (leider hinten ohne DD-Karkasse).
Die Sitzposition auf dem Pivot Shuttle LT Team XTR ist angenehm, der Lenker recht hoch. So kann man auch entspannt ein paar Meter zum nächsten Trail überbrücken, Energie hat man dank der großen Batterie ja genügend zur Verfügung.
Auch bergab profitiert man vom hohen Lenker und gewinnt dabei viel Vertrauen. Das Fahrwerk arbeitet mit gutem Gegenhalt und entschärft auch bei schnellem Lauf bergab knifflige Passagen ohne Probleme, auch weil der Radstand des Modells recht groß ist.
Man bekommt eine gute Rückmeldung und weiß somit immer, wo die Räder sich befinden, wobei sich das E-MTB zu keinem Zeitpunkt schwer oder behäbig anfühlt. Auch in Kurven profitiert man vom vorhersagbaren Verhalten des Shuttle LT Team XTR und kann diese nach Möglichkeit auch sehr schnell durchfahren.
Bergauf ist die hohe Front dafür verantwortlich, dass man nicht weit genug nach vorne über den Lenker kommt, so dass das Vorderrad zum Abheben neigt. Hier muss man aktiv nach vorne arbeiten, um diesem Verhalten entgegenzutreten. An den guten Klettereigeneigenschaften der E-Enduro an sich ändert dies natürlich nichts.
Pivot Shuttle LT Team XTR 2023
Motor: Shimano Steps EP8, 250 W, 85 Nm
Batterie: Darfon 756, 756 Wh
Display: Shimano SC-EM800
Rahmen: Carbon, 160 mm
Gabel: Fox Factory 38, 170 mm
Dämpfer: Fox Factory Float X
Schaltung: Shimano XTR/XT, 1×12
Bremsen: Shimano XTR M9120 4-Kolben, 223/203 mm v/h
Kurbelgarnitur: Shimano XT M8150
Vorbau: Phoenix Team Enduro/Trail
Sattelstütze: Fox Transfer Factory Series
Sattel: Pivot Pro E-Bike
Laufräder: Newman Evolution SL, 29″
Reifen: Maxxis Assegai 29″ x 2.5″ TR, EXO+, 3C v/h
Gewicht: 22,5 kg
zul. Gesamtgewicht: 149 kg
Preis: 11.999 EUR
Fazit
Mit dem Shuttle LT Team XTR hat Pivot Cycles ein Modell im Programm, welches sich schon beim ersten Fahren vertraut anfühlt. Die hochwertigen Komponenten harmonieren sehr gut zusammen, wobei das Team aus Arizona beim Top-Modell natürlich alle Register zieht. Von diesem Kurz-Test in schönster Location ausgehend, hätten wir nur die etwas zu hohe Front und die hintere Reifenwahl zu bemängeln. Wie sich die Reichweite dann in der Praxis zeigt und ob es weitere Schwächen, aber auch Stärken bei der Top-Variante von Pivot gibt, werden wir nach einem eventuellen, längerem Praxistest erfahren. Hier werdet ihr zuerst davon lesen!
Alles Weitere steht auf der Webseite von Pivot Cycles zur Verfügung.
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