Auf der Eurobike 2016 präsentiert die M1 Sporttechnik GmbH meist ihre neuen Modelle. Nachdem im letzten Jahr unter anderem das Spitzing Plus Premiere feierte, war dieses Jahr das Sterzing Plus neu im Portfolio der Oberbayern.
Als Hardtailvariante verzichtet es zwar auf die Federung des Hinterbaus, nicht aber auf dem starken Mittelmotor der TQ-Group, der bis zu 120 Newtonmeter abgeben kann.
Wie die meisten anderen Modelle von M1 Sporttechnik gibt es das Sterzing in drei Leistungsklassen: als normales Pedelec, als S-Pedelec und schließlich als R-Pedelec. Letztgenannte darf aber nicht auf öffentlichen Straßen bewegt werden.
Das Sterzing kommt zudem in mehreren Varianten. Zum einen als quasi nacktes Sterzing CC, dessen Plus-Variante und im Weiteren als Sterzing GT, welches als Commuter-eBike Gepäckträger, LED-Beleuchtung und Schutzbleche mitbringt.
Probefahrt mit dem Sterzing Plus
Wir sind mit der Plus-Variante des Sterzing gefahren und zwar in der 45-km/h-Version, die einen mit ordentlich Bums über die Teststrecke geschoben hat. Und wie! 😀
Antrieb & Fahrwerk
Der beim Sterzing Plus verbaute TQ-Motor (ehemals cleanmobile) ist einfach der Wahnsinn! Er schiebt ohne Ende bis zur Abregelgrenze, wie bei keinem E-Bike, welches wir auf der diesjährigen Eurobike Probe gefahren haben.
Damit waren die eingebauten Steigungen auf dem neuen, großen Parcours der Eurobike wie glatt gebügelt, aber nicht das Gesicht des Testers, der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Dank 27,5+-Bereifung bringt das Modell die Leistung mit viel Grip auf den Untergrund, ohne dass ein Durchdrehen des Hinterrades erfolgt.
Dafür sorgte der Turbomodus des Antriebs, welcher über die neue, kompakte Bedieneinheit am rechten Lenkergriff eingestellt werden konnte. Diese kommt übrigens vom Elektronikspezialisten Marquardt, welcher hier mit der TQ Group zusammenarbeitet und dieses Jahr richtig groß ins E-Bike Business einsteigt (dazu aber später mehr auf unserer Seite).
Thorsten Cornils, Chefentwickler und Geschäftsführer der M1 Sporttechnik GmbH, gab noch vor Beginn der Testfahrt den Tipp, im Turbomodus bestenfalls in einem kleinem Gang anzufahren, um so den Antriebsstrang nicht unnötig zu belasten.
Ebenfalls zeigte er eingeflossene Verbesserungen, wie beispielsweise den nun besser integrierten Sensor für die Aufnahme der Hinterraddrehzahl. Dieser liegt nun schön und geschützt in einer Ausbuchtung in der Kettenstrebe.
Die Shimano XT-Schaltung mit 10 Gängen passt zur Abstimmung des Antriebs und verträgt auch das hohe Drehmoment des Motors. Zur Schonung des Antriebsstrangs ist eine Schaltunterbrechung eingebaut, welche beim Schalten die Motorleistung für Bruchteile von Sekunden zurücknimmt.
Die für E-Bikes optimierte FOX 34 Float Federgabel an der Front verrichtet unauffällig ihren Dienst, während die Magura MT5/MT4 Bremsanlage für einen sicheren Stop in jeder Situation sorgen dürfte.
Design & Ausstattung
Das Sterzing Plus kommt mit einem Carbonrahmen im bekannten Design von M1 Sporttechnik. Dieser verbindet geringes Gewicht mit höchster Steifigkeit und ist so für den Einsatz in rauem Gelände bestens gerüstet.
Wer das Modell mehr auf unbefestigten Wegen bewegen möchte, greift zur E-MTB-Version, wer als Pendler unterwegs ist, für den ist die voll ausgestattete Commutervariante besser geeignet.
Bei beiden verrichtet der starke Antrieb hinsichtlich Leistungsverhalten nicht gerade unauffällig seine Arbeit, was für viel Spaß bei jeder Fahrt sorgen dürfte.
Fazit
Es ist immer wieder klasse, was die Oberbayern auf die Beine stellen. Ein durchdachtes Modell wie aus einem Guss stellt das neue Sterzing Plus dar, welches seinem Nutzer viel Freude bei den unterschiedlichsten Fahrten bereiten kann. Einzig der Preis könnte den Spaß ein bisschen trüben.
Uns hat die Probefahrt jedenfalls riesigen Spaß gemacht!
Mehr Informationen zu diesem neuen Modell und allen weiteren von M1 Sporttechnik gibt es auf deren Webseiten.
Update wg. Korrektur: Natürlich darf man auch im Turbomodus anfahren und nicht wie zuvor geschrieben in einer kleineren Unterstützungsstufe, dies aber im Idealfall in einem kleinen Gang, damit der Antriebsstrang nicht mehr als notwendig belastet wird! Vielen Dank an Thorsten Cornils für den Hinweis!