Das neue Modell überzeugt mit seinen Allround-Eigenschaften und guter Komponenten-Abstimmung
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Mit dem E-Transhill CX12 hat KETTLER Alu-Rad für 2021 ein interessantes E-Hardtail im Portfolio, welches sich für eine vielseitige Nutzung in Alltag und Freizeit eignet. Erstmals haben wir uns das Modell in Köln auf der ZEG Ausstellung im letzten Jahr angesehen und dort auch die zugehörige Tiefeinsteiger-Variante entdeckt. Getestet haben wir allerdings die Version mit Diamantrahmen und sowohl bei Eiseskälte über schneebedeckte Wege, wie auch bei Frühlingswetter auf diversen Trails gefahren. Hier unser Testbericht.

E-Transhill CX12
neuer Allrounder von KETTLER Alu-Rad

Mit dem KETTLER E-Transhill CX12 stellt die traditionelle Marke unter dem Dach der ZEG ein modernes und praktisches E-Mountainbike zur Verfügung, welches mit einer sportlichen Geometrie, einem bewährten Antrieb und hochwertigen Komponenten daherkommt. Für lange Touren ist im neu designten Rahmen eine große Batterie mit 625 Wh untergebracht und das Modell für die Montage von Gepäckträger und Schutzbleche vorbereitet. Per integrierter MonkeyLink-Schnittstellen am Lenker und Sattelrohr kann es gerne auch einmal später werden, vorausgesetzt man hat entsprechende Leuchtmittel erworben.

KETTLER Alu-Rad E-Transhill CX12 2021

Rahmen & Geometrie

Der neue gestaltete Aluminiumrahmen des E-Transhill CX12 wirkt modern und gibt dank seiner Linienführung mit einigen gut platzierten Lichtkanten ein hochwertiges Erscheinungsbild ab. Das Oberrohr fällt dabei zwar nicht zu steil ab, lässt aber dennoch einen einfachen Aufstieg zu. Aufgrund des eher tiefen Sattelrohrs kann das Modell gut auf die jeweilige Nutzergröße eingestellt werden. Die Kabel laufen im Inneren des Rahmens und sind so gut geschützt.

Die Sitzposition ist dabei zentral und man wird gut im E-Bike integriert, so dass man einen aktiven Fahrstil pflegen kann. Wie viele moderne E-Mountainbikes ist auch das neue Modell von KETTLER Alu-Rad mit einem extra großen 1,8″ Steuerrohr ausgerüstet, welches für eine hohe Steifigkeit sorgt und damit ein zielgenaues und direktes Dirigieren unterstützt.

Antrieb & Akku

Beim Antrieb setzt KETTLER Alu-Rad auf Bewährtes und integriert den Bosch Performance Line CX der 4. Generation, welcher im letzten Jahr auf ein Drehmoment von 85 Newtonmeter angehoben wurde. Die Energieversorgung übernimmt der Bosch PowerTube 625 Akku, welcher mit 625 Wattstunden Kapazität auch für ausgedehnte Touren gut ist. Zur Steuerung greift das Unternehmen mit Sitz in Köln auf das mit den wichtigsten Funktionen ausgestattete Bosch Purion zurück und beschert den Nutzern damit ein cleanes Cockpit.

Neben der dank Drehung des Motors harmonischen Integration und dem tief genug platzierten Akku fällt in der Praxis auch noch die gute Positionierung des Ladeports rechts in Höhe des Steuerrohrs ins Auge. Zudem ist die Ladebuchse mit einer stabilen Klappe geschützt, hinter der sich zudem noch das Schloss für die Batterie befindet. Tolle Lösung!

Weitere Ausstattung

Wie der Modellname vermuten lässt, ist das E-Transhill CX12 mit einer 12-Gang Kettenschaltung ausgerüstet. KETTLER Alu-Rad greift hier auf die Kombination aus Shimano SLX-Kassette (10-51 Zähne; 510 % Bandbreite) und Shimano Deore RD-M6100 Schaltwerk mit Shadow+ Technologie zurück.

12-fach Shimano Deore/SLX Schaltung

Weiter verbaut der Hersteller kräftige Bremsen von Shimano. Vorne kommen Vierkolbenbremsen aus der MT420-Serie zum Einsatz, hinten verbaut man Zweikolbenbremsen aus der Baureihe MT410. Sowohl vorne wie hinten sind Bremsscheiben mit 180 mm Durchmesser verbaut, die für den Einsatzzweck durchaus ausreichend dimensioniert sind.

In Sachen Komfort stellt die SR Suntour XCR-34 Air Federgabel vorne 120 Millimeter Federweg zur Verfügung, während hinten einzig der Sattel und die Reifen für Dämpfung sorgen. Der Sattel und die Griffe sind von Ergon und tragen ebenso zu einer komfortablen Fahrt bei. Die Vee Rubber Crown Reifen in 29 Zoll zeigten sich von nahezu jedem Untergrund unbeeindruckt und konnten durch guten Grip überzeugen.

Sollte es einmal später werden, können an den bereits verbauten MonkeyLink-Schnittstellen am Lenker und am Sattelrohr auch entsprechende Lampen, aber hinten auch Schutzbleche angebracht werden. Beim Testrad waren nur Reflektoren verbaut, die sich aber leicht austauschen lassen.

Ebenso ist der Rahmen für die Nachrüstung eines Gepäckträgers oder fest installierter Schutzbleche vorbereitet, wobei im Rahmendreieck gar zwei Flaschen oder eine Flasche und ein Schloss angebracht werden können. Zu guter Letzt ist das Modell noch zum Zeihen eines Anhängers freigegeben, so dass Familienausflüge mit Kind und Kegel oder aber der Großeinkauf kein Problem darstellen sollten.

Unterwegs

Auch mit dem KETTLER E-Transhill CX12 waren wir in verschiedenen Wettersituationen unterwegs. Anfangs bei Eiseskälte und im Schnee, was dank der prima Reifen überhaupt kein Problem war. Auch der Antrieb machte keine Mucken und schob das Modell verlässlich an, wobei er sich am Berg gewohnt diffizil im E-MTB-Modus zu regulieren zeigte.

Auf verschneiten Wegen bergauf und auch bergab war es kein Problem, das E-Transhill CX12 im Zaum zu halten. Auch unter rutschigen Bedingungen mit glitschigen Steinen unter dem Schnee, machte das E-Hardtail keine Anstalten, auf Abwege zu geraten. Einzig eine absenkbare Sattelstütze hätten wir uns noch gewünscht, um mehr Freiraum bei der Bergabfahrt zu haben.

Bei späteren Fahren war es zwar etwas wärmer, aber auch schlammiger. Hier zeigte sich, dass die Reifen auch unter diesen Bedingungen eine gute Figur abgaben, der Fahrer aber aufgrund des fehlenden Schutzbleches hinten aber nach einer kurzen Strecke eher weniger gut aussah. Vorne ist zwar an der Gabelbrücke ein kleiner Fender vorhanden, der trotzdem zeitweisen Beschuss mit Matsch nicht verhindern konnte.

Später bei gemäßigten Temperaturen mit einem Hauch von Frühling machte es besonders Spaß, über die mittlerweile trockenen Trails zu jagen. Hier zeigten sich die Vorteile der Laufräder in 29 Zoll, die auch gröbere Unebenheiten leicht überrollten und das E-Transhill dabei nicht aus der Ruhe brachten.

Dank dem breiteren Lenker hatte man das Modell jederzeit gut im Griff, was für Fahrten bergab und auch bergauf gilt. Der Bosch Performance Line CX konnte so integriert werden, dass er sich auch unter großer Last am Berg ziemlich leise darstellte und zu keiner Zeit störend wirkte. Dank großer Bandbreite durch die 12-Gang-Schaltung waren auch steilste Anstiege problemlos zu bewältigen.

PRO
  • moderner, stabiler Rahmen
  • stabiles Steuerrohr
  • starker Antrieb, schön integriert
  • formschöne Batterie-Abdeckung
  • hohe Bandbreite der Schaltung
  • kräftige Bremsen
  • ergonomischer Sattel und Griffe
  • gut einstellbare Federgabel
  • MonkeyLink Schnittstellen
  • viel Platz im Rahmendreieck (z.B. für Trinkflasche)
  • Frontfender
CONTRA
  • keine absenkbare Sattelstütze

KETTLER Alu-Rad E-Transhill CX12 2021

Motor: Bosch Performance Line CX Gen4, 250 W, 85 Nm
Batterie: Bosch PowerTube 625, 625 Wh
Display: Bosch Purion
Rahmen: Aluminium
Gabel: SR Suntour XCR-34 Air Boost LOR, 120 mm
Schaltung: Shimano Deore/SLX, 1×12
Bremsen: Shimano BR-MT420/410, 180/180 mm v/h
Vorbau: Kalloy AS-ZG4 Aluminium
Sattelstütze: Patentsattelstütze
Sattel: Ergon SM-E
Laufräder: Aluminium
Reifen: Vee Rubber Crown
Gewicht: 25 kg
zul. Gesamtgewicht: 130 kg
Preis: 3.599 EUR

KETTLER Alu-Rad E-Transhill CX12, CamelBak Classic Light 2l

Transparenzhinweis: Das E-Transhill CX12 wurde uns seitens KETTLER Alu-Rad für den Testzeitraum kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf das Testergebnis und unsere Meinung hatte dies keinen Einfluss.