Das kompakte Navigationsgerät mit Tracker findet an jedem Lenker seinen Platz
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Wir haben den Beeline Velo 2 getestet, einen praktischen Bike-Computer, der eine einfache Navigation samt GPS-Tracking an jedes E-Bike oder Fahrrad bringt. Das Gerät ist sehr kompakt und einfach zu bedienen, soll dabei aber die notwendige Funktionalität (inklusive Verbindung zu Strava) bieten, welche die meisten Nutzer sich wünschen. Hat uns das Gerät auch zugesagt, oder hat etwas gefehlt? In diesem Testbericht findet ihr die Antwort!

Beeline Velo 2 im Überblick

Der Velo 2* von Beeline kommt in einem kompakten Schächtelchen aus Pappe und ist sehr leicht. Schiebt man die Umhüllung, die erste Informationen zum Gerät auf, kommt ein zurückhaltend designter Karton zum Vorschein, der dann einfach aufgeklappt werden kann.

Beeline Velo 2

Sodann wird man vom Hauptdarsteller dieses Tests begrüßt, dem Velo 2 Bordcomputer. Öffnet man wiederum den Trenner und nimmt das Gerät heraus, findet man die Montageplatte mit Spanngummis diverser Längen, eine Schnellstart-Anleitung und ein kurzes USB C-Kabel zum Aufladen des Beeline Velo 2. Apropos: Unser Testgerät musste erstmal aufgeladen werden, bevor es weitergehen konnte.

Das dauerte nicht lange und schon konnte es weitergehen. Das ca. 14 mm hohe Device (18 mm mit Aufnahme) bringt einen Durchmesser von ca. 47 mm mit und ist damit so kompakt, dass es in einer Hosentasche verloren gehen kann. 😉

Die ganzen Komponenten machen keinen allzu hochwertigen, aber dennoch haltbaren Eindruck. Man hatte keine Bedenken, dass das Gerät samt Halterung eventuell nicht über längere Zeit funktionieren würde. Auch nach unserem Test sieht das Gerät auch noch aus wie neu, ohne Kratzer oder Ähnliches.

Der kreisrunde Farbbildschirm mit einem Durchmesser von ca. 32 mm (genau 1,28 Zoll) lässt sich gut ablesen, außer vielleicht bei direkter Sonneneinstrahlung. Das liegt mitunter am glänzend gehaltenen Schutzglas, welches das Ablesen auch bei voll eingestellter Helligkeit doch zeitweise erschweren kann. Hier hätte Beeline auf ein hochwertigeres, matt ausgeführtes Deckglas setzen sollen.

Als wir das Gerät bekommen hatten, war noch eine andere Firmware drauf und das Verbinden gestaltete sich etwas zickig. Mittlerweile sind mehrere Firmware-Versionen und auch Updates der zugehörigen App herausgekommen, die hier eine große Verbesserung mitbrachten. Inzwischen gibt es mit der Verbindung keinerlei Probleme mehr.

Ist der Beeline Velo 2 verbunden, wird man sowieso des Öfteren aufgefordert, das Gerät auf den neuesten Stand zu bringen. Außerdem kann man die Grundeinstellungen vornehmen, oder gleich die erste Fahrt planen.

Das Velo 2 wird bedient, indem man dieses rechts, links, oben oder unten drückt. Diese „Steuerkreuz-Bedienung“ funktioniert über Mikroschalter und nicht über einen Touchscreen, was wir als Vorteil empfinden. Die Bedienung während der Fahrt zeigen wir im Abschnitt über die Testfahrten auf.

Grundsätzlich kann man das Gerät ein- oder ausschalten, die Helligkeit einstellen und Informationen zum Gerät selbst abrufen. Rechts und links ist eine rote bzw. grüne Markierung aufgebracht, welche die Bedienung erleichtert. Das war es auch schon.

Auf Testfahrt

Hat man den beiliegenden Halter an geeigneter Stelle wie Vorbau oder Lenker angebracht, lässt sich der Beeline Velo 2* mit einer Vierteldrehung leicht daran befestigen und hält dann problemlos dort seine Position. Uns ist das Gerät während unserer gesamten Testfahrten nicht verrutscht oder gar abgefallen.

Für die Nutzung muss man natürlich immer das Smartphone dabei haben und entweder ein Tracking oder eine Zielführung aktivieren. Ungewollt zeichnet das Gerät keine Fahrten auf. Eine durchgehende Mobilfunkverbindung ist Voraussetzung für eine ordnungsgemäße Funktion des Beeline Velo 2.

Das ist ein Grund, weshalb das Gerät eher für urbane Fahrten inklusive Abstecher ins nahe Umland der Städte prädestiniert ist. Navigieren in unwegsamen Gelände ohne aktive Verbindung zum Internet ist nicht möglich. In diesen Situationen muss man sich dann wieder auf seine Nase verlassen… 😉 Alternativ kann der in der App aktivierbare Kompass-Modus hier ein bisschen helfen.

Man kann die Route dann in der App planen, oder einen entsprechenden GPX-Track beispielsweise aus Komoot importieren. Fährt man eine solche importierte Route, ist allerdings kein aktives Re-Routing auf die geplante Route möglich.

Das heißt, die Beeline Velo 2 App berechnet nicht den kürzesten Weg, um auf kürzestem Weg wieder in die Route einzusteigen, sondern zeigt per gepunkteter Linie immer dorthin, wo diese zuletzt verlassen wurde.

Anders bei direkt in der App geplanten Routen. Hier funktioniert das Re-Routing beim Verlassen der Strecke und kann durch Antippen des Velo 2 aktiv angestoßen werden. Das funktioniert mal besser oder schlechter, je nach gerade befahrener Strecke.

Die Darstellung bei aktiver Navigation ist gut gemacht. Man sieht die Strecke, auf welcher man unterwegs ist und auch Seitenstraßen oder Kreuzungen werden eingeblendet. Das hilft der Orientierung in unbekannten Gefilden doch ziemlich gut.

Abbiegehinweise werden durch einen gut hörbaren Ton untermalt, dieser ist aber nie nervig oder Ähnliches. Sollte man die Abfahrt dennoch verpassen, erfolgt die Berechnung der alternativen Strecke bei intakter Mobilfunkverbindung zuverlässig und schnell.

Man kann, je nachdem wo man sich befindet, verschiedenen Routenoptionen wählen. An Orten, wo Beeline Smart Routing vorhanden ist, kann man beispielsweise das Befahren von unbefestigten Wegen ausschließen. Auch stehen teilweise Optionen wie „ruhig“, ‚ausgewogen‘ oder ‚schnell‘ zur Verfügung, die jeweils einen etwas anderen Streckenverlauf anbieten.

Gefällt einem die gefahrene Route, kann man dies der Beeline Community mitteilen, indem man während der Fahrt länger auf die grüne Taste drückt. Im gegenteiligen Fall kann man mit der roten Taste eine Strecke auch abwerten, z.B. wenn diese schlecht passierbar ist.

Insgesamt hat dies gut funktioniert und man merkt zudem, dass sich bei Beeline immer etwas tut. Sei es durch regelmäßige Software-Updates oder neue Funktionen. Hier wird aktiv am Produkt gearbeitet.

Zugutehalten muss man dem Unternehmen, welches ursprünglich im Großbritannien ansässig ist, dass man das Beeline Velo 2 von vornherein nachhaltig ausgelegt hat und Optionen für die Reparatur (40 Pfund lt. Website) oder ein späteres Recycling bereithält. Das ist keinesfalls bei jedem Anbieter so.

Bei aller guter Funktionalität sollte man aber auch bedenken, dass man vom Gedeih und Verderb des Unternehmens abhängig ist. Die gesamte Funktionalität läuft über die Server von Beeline. Falls das Unternehmen einmal pleitegehen sollte, oder die Server aus einem anderen Grund nicht verfügbar sind, kann man den Velo 2 nicht nutzen. Im schlimmsten Fall wird daraus dann Elektroschrott. Immerhin hätte dann ein Kind noch ein tolles Spielzeug.

Darüber tröstet einen dann nur der nicht allzu teure Preis des Geräts hinweg, der nach Preiserhöhung aber mittlerweile auch schon bei 110 EUR liegt (zuvor 90 EUR).

Fazit

Mit dem Smartphone haben die meisten Leute sowieso immer ein Gerät zum Navigieren dabei, allerdings möchten diese zumeist ihr Smartphone nicht unbedingt am Lenker ihres E-Bikes oder Fahrrads montieren. Dies auch, um es nicht der Gefahr einer Beschädigung bei einem Sturz oder Ähnlichem auszusetzen. Hier kommen Produkte wie das Beeline Velo 2* ins Spiel, die als robuste Schnittstelle den Part der Anzeige und Bedieneinheit übernehmen und sich dabei auf das Notwendigste bzw. Sinnvolle beschränken. Das ist beim Gerät aus dem Vereinigten Königreich gut gemacht und funktioniert in Städten und dem näheren Umland sehr gut. Für die Funktionalität, für die es entwickelt wurde, arbeitet das Velo 2 sehr gut. Außerdem wird daran aktiv weiterentwickelt, so dass eventuell neue Funktionen das Gerät weiter voranbringen können. Schlecht ist nur, dass das Gerät nicht offline funktioniert und man Routen z.B. nicht vorab herunterladen kann, wie es beispielsweise bei Google Maps der Fall ist. Auch die Abhängigkeit von der Beeline Cloud ist ein Nachteil, der die Gefahr der Unbenutzbarkeit des Velo 2 in der Zukunft birgt. Aktuell können wir das Beeline Velo 2 trotzdem empfehlen, denn für den anvisierten Nutzungszweck hat es seine Sache sehr gut gemacht und uns eine sichere und genaue Zielführung ermöglicht.

PRO
  • kompaktes Gerät mit guter Verarbeitung
  • Gut gestaltete Anzeige für Durchblick auch bei unübersichtlichen Strecken
  • Gut nutzbare App, die ständig weiterentwickelt wird
  • Wachsende Community bringt neue Strecken und Funktionen
  • Nachhaltiges Design (Reparatur, Recycling)
CONTRA
  • Haptik verbesserungswürdig
  • Display spiegelt bei Sonneneinstrahlung
  • Abhängigkeit von Beeline Cloud

Transparenzhinweis: Der Beeline Velo 2 wurde uns seitens des Relish Technologies Limited für den Testzeitraum kostenlos und ohne Auflagen zur Verfügung gestellt. Auf das Testergebnis und unsere Meinung hatte dies keinen Einfluss.

Letzte Aktualisierung am 28.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API