Wie bereits erwartet, haben Pedelecs und E-Bikes auch im vergangenen Jahr ihren Trend der letzten Jahre fortgesetzt. Das geht aus den aktuellen Marktdaten für 2016 hervor, welche der Zweirad-Industrie-Verband e.V. (ZIV) heute vor interessierten Journalisten bei einer Pressekonferenz veröffentlicht hat.
Demnach sind im letzten Jahr rund 605.000 E-Bikes und Pedelecs verkauft worden, was ein Plus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Am Gesamtmarkt nehmen die E-Bikes inzwischen 15 Prozent ein, was die Stellung des modernen Fortbewegungsmittels in Freizeit und Alltag verdeutlicht.
Insgesamt sind inzwischen über 3 Millionen E-Bikes auf Deutschlands Straßen unterwegs, was sich mittlerweile auch deutlich im Straßenverkehr aufzeigt. Wie der ZIV einschätzt, könnte sich der Wert mittelfristig noch auf 18 bis 20 Prozent Anteil am gesamten Markt erhöhen; maximal setzt der Zweirad-Industrie-Verband sogar 30 Prozent an.
Die meisten verkauften E-Bikes sind dabei sogenannte Pedelec25, also den in den Nutzungsvorschriften normalen Fahrrädern gleichgestellten Modellen, die mit einer Nenndauerleistung des Antriebs von bis zu 250 Watt und einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h angeboten werden.
Der Anteil an schnellen Pedelecs mit 500 Watt Nenndauerleistung und 45 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit liegt verschwindend gering bei ein Prozent. Diese Modelle sind versicherungspflichtig und der Gesetzgeber schreibt einen Helm beim Fahren vor.
Auch außerhalb Deutschlands sind die hier produzierten E-Bikes beliebt. Die E-Bikes “Made in Germany” wurden laut neuester Marktdaten mit einem Plus von 66 Prozent exportiert, was rund 233.000 Modellen entspricht.
Der ZIV sieht die weiter anhaltende Begeisterung für das Pedelec in der großen Modellvielfalt und den vielfältigen Produktkategorien begründet. Dies wird durch Weiterentwicklungen im Design, der Batterie- und Antriebstechnologie weiter vorangetrieben, wobei viele Verbraucher auch den praktischen Nutzen der E-Bikes und Pedelecs in Alltag und Freizeit immer mehr schätzen.
Weiter mit einer der größten Treiber des E-Bike-Marktes ist und bleibt das E-Mountainbike, welches die Zielgruppe der E-Bikes immer jünger macht und zudem mehr in Richtung Sportlichkeit verschiebt. Jeder Hersteller hat inzwischen diverse Modelle für jeden Geschmack und Anspruch im Programm.
Ebenfalls stark wachsend ist die Klasse der E-Cargobikes, welche von immer mehr Unternehmern aber auch von Privatpersonen (z.B. Familien mit Kindern) als Alternative zu PKW oder Lieferwagen entdeckt wird. Der Transport von Waren und Gütern können vor allem im urbanen Umfeld für eine Entlastung des stautreibenden Lieferverkehrs sorgen.
Als Alternative zum Kauf eines E-Bikes greifen zudem immer Leute zum Fahrradleasing, nicht zuletzt um über ihren Arbeitgeber ein steuergünstiges Gegenstück zum Dienstwagen in Anspruch zu nehmen.
Mehr Informationen zu den aktuellen Zahlen und Marktdaten findet man auch direkt beim Zweirad-Industrie-Verband e.V., welcher als nationale Interessenvertretung und Dienstleister der deutschen und internationalen Fahrradindustrie, zahlreiche Hersteller und Importeure von Fahrrädern, Fahrradkomponenten, Zubehör und E-Bikes unter einem Dach zusammenbringt.