Am 30. Januar 2026 findet an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden der nächste Women in Cycling Germany Summit statt, ein Termin, den ich mir als Reporterin der Fahrradbranche längst rot im Kalender markiert habe. Das Treffen bringt Frauen aus der gesamten Fahrradwelt zusammen: von Wirtschaft und Verwaltung über Mobilitätsplanung und NGOs bis hin zu Handel, Start-ups und Radsport.
Eine Branche im Wandel – und Frauen im Zentrum
Was mich an diesem Summit besonders beeindruckt: Er geht weit über klassische Fachvorträge hinaus. Das Netzwerk Women in Cycling Germany verfolgt eine klare Vision, eine Fahrradbranche, in der Frauen nicht nur präsent, sondern wirklich einflussreich mitgestalten. Der Anspruch eines 50 Prozent-Anteils in allen Bereichen ist ehrgeizig, aber notwendig. Ebenso zentral ist die Schließung des Gender Data Gaps, der nach wie vor viele Entscheidungen in Mobilität und Verkehr verzerrt.
Inspirationen, Debatten und Werkzeuge für den Alltag
Das Programm ist dicht gefüllt und richtet sich an Expertinnen aus unterschiedlichsten Arbeitsfeldern. Geplant sind Keynotes zu Leadership, Gleichstellung und Mobilität sowie eine Paneldiskussion zu Machtstrukturen und Zugängen. Besonders spannend finde ich die Masterclasses: praxisnahe Workshops, die konkrete Werkzeuge für den Berufsalltag liefern, egal ob im Handel, in der Verwaltung, im Start-up-Umfeld oder in Führungspositionen.
Auch zahlreiche bekannte Stimmen der Branche sind angekündigt, darunter Vertreterinnen aus Dienstrad-Leasing, der Radverkehrsforschung, dem Lastenrad-Sektor, der Mobilitätsplanung und der digitalen Entwicklung.
Folgende Expertinnen sind bereits im Programm bestätigt:
- Christina Puello, Geschäftsführerin, Deutsche Dienstrad
- Isabell Eberlein, Geschäftsführerin, velo_konzept
- Prof. Dr. Angela Franke, Fachgebietsleitung Radverkehr und Nahmobilität, Universität Kassel
- Kathrin Krasniqi, Referentin für Nahmobilität im hessischen Verkehrsministerium
- Gina Lacroix, Geschäftsführerin, cargobike.jetzt
- Dominique Lellek, CMO, Alteos
- Prof. Dr.-Ing. Martina Lohmeier, Professur „Mobilitätsmanagement und Radverkehr“, Hochschule RheinMain
- Alexandra Lüke, CPO, WUNDERFiX
- Frauke Morgenroth, Bereichsleitung Leasing, Lucky Bikes
- Jessica Schumacher, Geschäftsführerin, i:SY
- Nina Sielmann, Head of Marketing & Communications, IoT Venture
Teilnahme und Rahmenprogramm
Der Summit selbst läuft von 9 bis 16 Uhr und ist kostenfrei zugänglich, ein wichtiger Schritt, um möglichst vielen Frauen die Teilnahme zu ermöglichen. Auf Wunsch wird sogar ein Teilnahmezertifikat ausgestellt. Bereits am Vorabend gibt es ein informelles Get-together im „ahoi café“ in Wiesbaden, inklusive Networking Dinner und Fireside Chat. Für viele von uns ist das eine Gelegenheit, sich in lockerer Atmosphäre auszutauschen, Kontakte zu vertiefen und neue Gesprächspartnerinnen kennenzulernen.
Ein Netzwerk mit wachsender Bedeutung
Women in Cycling Germany ist in den letzten Jahren spürbar gewachsen. Mehr als 1.600 Frauen engagieren sich inzwischen aktiv, aus Verwaltung, Wirtschaft, Planung, Wissenschaft und Radsport. Die derzeit elf Arbeitsgruppen arbeiten an Themen, die die Branche nachhaltig verändern sollen: diverser, gerechter und zukunftsfähiger.
Für uns steht fest: Dieser Summit ist mehr als nur ein Branchentermin. Er ist ein sichtbares Zeichen dafür, wie viel Bewegung in der Fahrradwelt steckt und wie wichtig es ist, dass Frauen diese Veränderungen maßgeblich mitgestalten.
Anmeldung unter: https://www.eventbrite.com/e/women-in-cycling-germany-summit-2026-registrierung-1969100715246?aff=ebdsoporgprofile








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