Nach über 1,5 Jahren Corona-Pandemie wachsen die Lieferengpässe im Fahrradmarkt immer weiter an, was schließlich auch Kostensteigerungen zur Folge hat. Ein Factsheet des VSF soll Fachhändlern Unterstützung in der Kommunikation mit ihren Kunden an die Hand geben, um die lange Wartezeit auf Fahrradteile oder auch Kostensteigerungen erklären zu können. Hier alle Informationen.
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Lieferfähigkeit
Aktuell sind drei Faktoren für die Lieferengpässe verantwortlich:
- Nachfrage so hoch wie noch nie
Im Laufe der Pandemie ist die Nachfrage nach Fahrrädern, E-Bikes, Teile und Zubehör sprunghaft angestiegen. Von den öffentlichen Verkehrsmitteln weg wechselten die Menschen auf individuelle Mobilitätslösungen wie das Auto oder vermehrt auch Fahrräder. Auch das Freizeitverhalten hat sich aufgrund Corona geändert, wobei mehr Menschen in die Natur drängen, zum Großteil auch auf dem Fahrrad oder E-Bike. Ein Nachfrageplus von 20 Prozent steht im Ganzen hier im Raum. - Produktionskapazitäten am Limit
Ebenfalls laufen die Werke der Fahrradindustrie auf Hochtouren, wobei eine kurzfristige Erhöhung der Produktionskapazität mittels dem Bau neuer Werke und dem Einsatz neuer Fachkräfte nicht ohne großen Zeitaufwand möglich ist. So müssen die vorhanden Kräfte in Produktion, Handel und Werkstatt die Lücke durch persönlichen Einsatz füllen. - Produktionsstillstand
Mehrere Lockdown-Phasen bremsten Produktion zeitweise aus. Anders als in Deutschland, wo das produzierende Gewerbe größtenteils von Lockdowns nicht betroffen war, sind Werke in Asien im Zuge der Covid-19-Pandemie mehrmals geschlossen worden, was die Produktion zum Stillstand brachte.
Preissteigerungen
Wie in anderen Branchen, geht auch die steigende Kostenentwicklung in Sachen Produktion, Rohstofferzeugung und Transport nicht spurlos an der Fahrradindustrie vorbei. Teileweise haben sich die Preise dabei vervielfacht!
- Produktion mit Kostensteigerungen
In manchen Ländern der Produktionsstandorte greifen die Staaten den Unternehmen und Arbeitnehmern nicht so unter die Arme, wie es in Deutschland zum großen Teil der Fall ist. Kostensteigerungen sind die Folge, ebenso wie Sonderschichten oder die Arbeit im Mehrschicht-Betrieb, um die hohe Nachfrage zu bedienen. Dies wirkt sich dann als Preis-treibend aus. - Rohstoffpreise und Transportkosten steigen
Am Beispiel von Stahl und Aluminium, deren Preise um bis zu 40 Prozent gestiegen sind, kann man sich ausmalen, wie sich dies auf Produkte innerhalb der Fahrradindustrie auswirkt. Die Frachtkosten sind nahezu unkalkulierbar geworden, was noch nichts mit der Blockade des Suez-Kanals zu tun hat. Allein der Containertransport stellt sich fünffach teuer als gewohnt dar.
Alle weiteren Informationen stehen unter www.vsf.de zur Verfügung.