Dass mit Elektroautos nicht das Mobilitätsproblem von morgen gelöst werden kann, wird jedem klar, der sich eine längere Zeit damit beschäftigt. Andere Lösungen müssen her, die vom gewohnten, flächenverbrauchenden Fortbewegungsmittel abweichen und trotzdem die Herausforderungen der zukünftigen Mobilität bewältigen können. Mögliche Lösungen möchten die Macher des Berliner Startups Tretbox anbieten, die im Mai 2016 angetreten sind, um neuartige, zukunftsfähige Fahrzeuge zu entwickeln.
Was ist Tretbox?
Hinter dem Startup stehen mit Murat Günak, Beres Seelbach und Philipp Kahle ein erfahrenes Team in Sachen Fahrzeugbau, Vertrieb bzw. Design. Murat Günak war bekanntermaßen Chef-Designer bei Volkswagen und hatte im Anschluss an diese Tätigkeit zusammen mit Beres Seelbach den Bau und Vertrieb von Elektroautos vorangetrieben.
Im Zuge dessen kamen er und sein Kompagnon zum Schluss, dass der einfache Ersatz der heutigen konventionellen Fahrzeuge durch elektrisch angetriebene Modelle nicht reichen wird. Andere Lösungen sind gefragt, die von den bisher genutzten Mobilitätsmodellen abweichen.
Das erste Modell des jungen Unternehmens soll ein neuartiges E-Cargobike sein, von dem im nächsten Jahr diverse Prototypen gebaut werden sollen. Als Basis für das Modell soll ein Fahrrad dienen, welches als Pedelec mit einem elektrischen Antriebssystem ausgerüstet ist und bis zu 25 Stundenkilometer unterstützt.
So weit, so unspektakulär. Anders als die meisten Konkurrenzmodelle soll das dreirädrig ausgeführte Modell von Tretbox aber mit einem Regenschutz ausgerüstet sein, welches den Fahrer vor Wettereinflüssen schützen soll. Ebenfalls bemerkenswert ist das Design des Modells, welches sich von den meisten bisher bekannten Modellen unterscheidet.
Die Transportbox am Heck soll bis 200 Kilogramm an Waren aufnehmen können, wobei die Boxen auch einfach ausgetauscht werden können. So ist eine besonders schnelle Beladung der E-Lastenräder möglich, was unschlagbare Vorteile mit sich bringt.
Den Gründern von Tretbox schwebt dabei eine Etablierung von zugehörigen Citydepots vor, welche an strategisch relevanten Punkten in der City platziert werden sollen. Damit könnten dann Waren in der Größenordnung von LKWs an einem Tag auch mit den Tretbox-Pedelecs umgeschlagen werden.
Seedfinanzierung offiziell abgeschlossen
Schon im August stieg ein bisher unbekannter Investor aus der Automobilbranche an dem jungen Unternehmen ein und wie heute veröffentlicht wurde und handelte es sich dabei um die Innovations- und Beteiligungsgesellschaft Wolfsburg (IBG). Diese ist eine 100-prozentige Tochter der Wolfsburg AG, dem Gemeinschaftsunternehmen der Stadt Wolfsburg und der Volkswagen AG.
Das Seedinvestment ist logisch, entstammt Tretbox doch aus dem Volkswagen Inkubator in Dresden. Dort sollen derzeit sechs Mobility-Startups ihre innovativen Ideen zur Marktreife entwickeln. Im Falle von Tretbox soll die Serienproduktion bereits im Jahr 2019 starten. Dies bedarf aber wahrscheinlich einer weiteren Finanzierungsrunde.
Fazit
Wie sich das Startup weiter entwickelt, werden wir hier auf Pedelecs & E-Bikes weiter beobachten. Laut ersten Gerüchten hat Tretbox sogar bereits ein bekanntes Logistikunternehmen als Partner gewonnen.
Mehr auch unter www.tretbox.com.
Mit Material von Gründerszene und NGIN Mobility.