In einem “E-Bike-Werkstatt-Test” wurden im Rahmen der “Marktcheck”-Sendereihe des SWR die Arbeitsergebnisse verschiedener Werkstätten getestet, die Fahrradhändlern unterschiedlicher Größen angeschlossen sind. Der zusammen mit dem Zedler – Institut für Fahrradtechnik und -Sicherheit durchgeführte Test förderte allerdings durchwachsene Ergebnisse zutage. In einem Fall wurde das zuvor verkehrstaugliche E-Bike in einem nicht fahrbereiten und sogar lebensgefährlichen Zustand übergeben. Hier mehr Informationen.
Für den Test griff man auf Menschen zurück, die bereits einen Termin für die Wartung bzw. Reparatur ihres E-Bikes vereinbart hatten. Die meisten Werkstätten der Fahrradhändler sind bereits auf Wochen, wenn nicht sogar Monate ausgebucht. Außerdem schränken viele Händler ihre Reparatur-Services auf Kunden ein, die ihr E-Bike vor Ort gekauft haben. Fremde Kunden werden oft abgewiesen.
Vor der Abgabe der E-Bikes ließ man die vorliegenden Mängel beim Zedler-Institut genau feststellen. Laut Fahrrad-Sachverständigem und Dipl.-Ing. Dirk Zedler sollten die meisten Fehler bereits bei der Annahme festgestellt werden. Doch genau hier gab es bei den meisten der getesteten Fahrradhändler bereits Probleme, da der Annahmecheck nur flüchtig oder gar nicht durchgeführt wurde.
So entstanden riesige Diskrepanzen zwischen Kostenvoranschlag und wirklichen Reparaturkosten, aber auch in einem Fall eine Fahrradreparatur, bei welcher das E-Bike schlechter aus der Werkstatt kam, als es in diese eingeliefert wurde. Ein nicht festgeschraubter Vorbau lässt ein Verdrehen der Gabel während der Fahrt zu und kann im schlimmsten Fall lebensgefährliche Konsequenzen nach sich ziehen. Dazu Dirk Zedler:
Das ist eine Sechs – absolut ungenügend. So ein Fahrrad darf niemals in den Verkehr.Dirk Zedler
Die kompletten Ergebnisse des “E-Bike-Werkstatt-Test” kann man hier im Marktcheck-Video ansehen:
Wir hoffen, dass sich die Situation in Zukunft entspannt und mehr Zweirad-Mechatroniker ausgebildet werden, die dann für eine professionelle Reparatur in den Werkstätten zur Verfügung stehen. Denn das E-Bike ist beileibe keine Modeerscheinung mehr und erfordert hinsichtlich der Fahrradwerkstätten dringend eine Neuausrichtung.
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