Stevens wehrt sich gegen Abwertung bei Test von Stiftung Warentest und ADAC
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Das STEVENS E-Courier Forma ist im aktuellen E-Bike-Test der Stiftung Warentest aufgrund von angeblich schlechten Bremswerten der Magura HS 11 hydraulischen Felgenbremse und leichten Schwächen bei der Fahrstabilität abgewertet worden. Im Gegensatz zu anderen getesteten Modellen bestand das E-Courier Forma die Bruchsicherheits- und Stabilitätsprüfung durch einen 20.000 Kilometer simulierenden Dauertest ohne Beanstandungen. Auch das Fahrverhalten, der Pedelec-Antrieb sowie die weitere Handhabung wurden mit „gut“ bewertet.

Die am STEVENS E-Courier Forma verbauten hydraulischen Felgenbremse Magura HS 11 wurden von der test als „mangelhaft“ bewertet. Weder aus der Testbeschreibung noch auf Anfrage wird ersichtlich, nach welchen Prüfkriterien die Stiftung Warentest getestet hat.

Die Gustav Magenwirth GmbH & Co. KG hat uns nach Vorab-Bekanntgabe durch die Stiftung Warentest die guten Bremswerte durch einen Test nach DIN bestätigt. Auf diese Ergebnisse haben wir die Stiftung Warentest umgehend hingewiesen. Offensichtlich hatte die Stiftung Warentest aber entschieden, diese Ergebnisse nach DIN in ihrer Berichterstattung nicht mit einzubeziehen.

Die Gustav Magenwirth GmbH & Co. KG hat uns nach Vorab-Bekanntgabe durch die Stiftung Warentest die guten Bremswerte durch einen Test nach DIN bestätigt. Auf diese Ergebnisse haben wir die Stiftung Warentest umgehend hingewiesen. Offensichtlich hatte die Stiftung Warentest aber entschieden, diese Ergebnisse nach DIN in ihrer Berichterstattung nicht mit einzubeziehen.

Der Testaufbau auf dem Prüfstand der Gustav Magenwirth GmbH & Co. KG lief wie folgt ab:

Modell: HS 11 ohne Booster an einer Starr-Gabel
Fahrzeuggewicht: 150 kg
Handkraft: 150 N Handkraft – 25 mm vom Hebelende
Felge: Ryde (Travel Pro) – gereinigt

Stop-Bremsung aus 25 km/h trocken – Stop-Bremsung aus 16 km/h nass

Messergebnisse:
Comfort Belag (schwarz)

  • Trocken: 3,8 m/s²; das entspricht einem Bremsweg von 2,74 m (DIN-Vorgabe: 15 m)
  • Nass: 2,3 m/s²; das entspricht einem Bremsweg von 4,32 m (DIN-Vorgabe: 10 m)

Was die Stiftung Warentest auch auf Nachfrage der STEVENS Vertriebs GmbH nicht beantworten konnte: warum variieren die Ergebnisse der Bremsenprüfung im aktuellen Test so stark? Im aktuellen Testfeld waren 13 hydraulische Felgenbremsen von Magura vertreten. Zehn Mal wurden sie mit „gut“ bewertet, einmal als „befriedigend“ und zwei Mal als „mangelhaft“.

Ebenfalls konnte die Stiftung Warentest auf Anfrage nicht beantworten, warum es bei der gleichen Kombination aus Bremse (Magura HS 11), Felge (Ryde Travel Pro) und Federgabel (Suntour NCX-D) bei Tests aus den Jahren 2013 beim STEVENS E-Courier HS, 2014 beim STEVENS E-Cito und aktuell beim STEVENS E-Courier zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt – siehe Schaubild:

TABELLE_BREMSEN-2bed98b6

Volker Dohrmann, Leitung Strategie, Produkt und Marketing bei der STEVENS Vertriebs GmbH, sagt:

STEVENS nimmt die Tests der StiWa sehr ernst und ist bestrebt, technisch hervorragende, sichere und moderne Pedelecs anzubieten. Die Sicherheit unserer Produkte nimmt einen großen Raum bei der Konzeption und Produktion der Fahrräder ein. Wir arbeiten mit führenden Lieferanten und Prüfinstituten zusammen und beobachten die Qualität der Produkte ständig. Bei der Prüfung der aktuellen Versuchskriterien und StiWa Ergebnisse  bleiben jedoch – auch nach Rücksprache mit unseren Zulieferern sowie Fahrradsachverständigen – wichtige Fragen offen.Volker Dohrmann

Die STEVENS Vertriebs GmbH hat an sieben Fahrrad- und Pedelec-Tests der Stiftung Warentest der vergangenen Jahre teilgenommen. Dabei gab es neben vier Abwertungen im Wechsel auch drei Testsiege. Da die Aspekte, die zu Test-Abwertungen geführt hatten, von unseren und externen Prüfungen widerlegt wurden und insbesondere so in der täglichen Praxis nicht auftreten, sind wir von der Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit unserer Produkte überzeugt.

Dennoch werden wir die jetzigen Abwertungsaspekte genau hinterfragen. Um die Sachverhalte zu klären, steht die STEVENS Vertriebs GmbH im intensiven Austausch mit Komponentenherstellern, Prüfinstituten und auch der Stiftung Warentest. Sollten sich Anzeichen für Handlungsbedarf in irgendeiner Art ergeben, werden wir reagieren und unsere Kunden informieren.

Gewöhnungsbedürftiges Schaltschema?

Der Gangschaltung am STEVENS E-Courier Forma unterstellt die StiWa ein „gewöhnungsbedürftiges Schaltschema“. Shimano Rapid Fire-Schalthebel haben sich in den letzten vergangenen Jahren als Stand der Technik nicht nur an MTBs etabliert.

Die im Testfeld überwiegenden simplen Drehschalter erfordern höhere Bedienkräfte. Beim MTB sind diese daher so gut wie verschwunden. Wir halten daher unsere Rapid Fire-Schalthebel für bequemer und moderner, präziser. Auch wenn dem Schaltverhalten am E-Courier ein „gut“ attestiert wurde, bleibt mit der Bemerkung „gewöhnungsbedürftig“ ein Beigeschmack.

Fahrstabilität – messen statt fühlen

Das von den Testern konstatierte leichte Rahmenflattern bei der subjektiven Fahrprüfung mit Gepäck deckt sich nicht mit anderen Tests. Wir verlassen uns nicht nur auf subjektive Fahreindrücke, sondern lassen Tests auf den Prüfssystementänden vom in der Branche anerkannten und unabhängigen Zedler-Institut für Fahrradtechnik und –Sicherheit durchführen. STEVENS nimmt die Testergebnisse der StiWa zum Anlass, noch mehr Tests anzusetzen und auch weitere Räder des aktuellen Tests komparativ einzusetzen und die Ergebnisse zu kommunizieren.

Statement von Dirk Zedler:

Schon der rein optische Abgleich einiger Testkandidaten lässt erhebliche Zweifel am Urteil der Warentester zu den Fahreigenschaften aufkommen. Das der StiWa-Meinung nach am Besten fahrende Modell ist im Abgleich mit dem bemängelten Stevens E-Courier Forma nahezu identisch aufgebaut. Ein anderes Modell mit vergleichsweise dünnen Rahmenrohren, schlankem Gepäckträger mit integriertem Akku und einer auf den ersten Blick vergleichbaren Lastverteilung soll immer noch befriedigend fahren. Andere Modelle, deren Fahreigenschaften aufgrund der technischen Merkmale aus eigener Erfahrung heraus auf deutlich höherem Niveau liegen, wurden nicht entsprechend positiv bewertet. Wir haben keinen genauen Einblick, wie diese Urteile zustande kamen. Was wir wissen ist, dass Testfahrten extrem wichtig sind, aber auch sehr große Fehlerquellen bergen können. Fahrer urteilen zwingend subjektiv. Schon ein andere Sattel, eine andere Lenkerposition oder schlicht der Reifendruck verwischen das Fahrgefühl. Schon vor Jahren hat das Zedler-Institut daher spezielle Prüfsysteme und Abläufe zur Beurteilung der Fahreigenschaften von Pedelecs entwickelt. Unter den Herstellern, die ihre E-Bikes darauf optimieren war auch STEVENS. Vor zwei Jahren haben wir exemplarische Tests auf unserem Maschinenpark und auf der Straße gemacht. Im Ergebnis lagen die Pedelecs der Hamburger über dem Durchschnitt. Daher verwundert es mich stark, dass nun das Modell E-Courier Forma am unteren Ende des Spektrums liegen soll.Dirk Zedler

Mehr auch unter www.stevensbikes.de.

Quelle: PM Stevens
Bilder: Stevens