Die beiden Modelle Albert und Shredda stellen die MTB-Welt auf den Kopf. Grundlage ist die komplett neu gedachte Konstruktion der Karkasse. Die Karkassenfäden, die bei normalen Fahrradreifen diagonal im 45°-Winkel über den Reifen laufen, sind bei beiden Modellen in einem deutlich stumpferen Winkel angeordnet. Die Technologie, die im Downhill-Weltcup entwickelt wurde, eröffnet eine völlig neue Dimension in der Funktion von Fahrradreifen.
Sie hat den Schwalbe-Athletinnen und Athleten bereits zu insgesamt 14 Weltcup-Siegen verholfen. Allen voran Amaury Pierron (Commencal/Muc Off), der kürzlich bei den Weltcups in Les Gets und Val di Sole mit 6,498 Sekunden bzw. 4,893 Sekunden Vorsprung triumphierte.
Vorrangig sorgt die Anordnung dafür, dass sich das Karkassenmaterial kürzer und mit weniger Spannung überlappt. Dadurch verformt sich der Reifen punktueller und kann bei Unebenheiten deutlich flexibler und anpassungsfähiger reagieren, ohne auf den Faktor Sicherheit zu verzichten. Zum anderen bieten die Radialreifen bei gleichem Luftdruck ca. 30 % mehr Auflagefläche als herkömmliche Reifen. Selbst bei einer Erhöhung des Luftdrucks um 50 % ist die Auflagefläche noch immer um 15 % größer und der Reifen behält weiterhin seine flexiblen Eigenschaften. Dadurch kann der Luftdruck den Wünschen der Fahrerin/des Fahrers entsprechend frei gewählt werden – nahezu ungeachtet negativer Einflüsse auf das Federverhalten und den Komfort!
Die vergrößerte Auflagefläche und flexibleres Ansprechverhalten sorgen für deutlich mehr Grip, mehr Dämpfung, mehr Sicherheit und mehr Komfort. Der Reifen absorbiert Schläge besser und nutzt den Federweg effektiver – er saugt sich förmlich an den Untergrund an. Das gilt sowohl für Mountainbikes als auch E-MTBs, die mit den beiden Reifen deutlich mehr Traktion auf den Untergrund bringen.
Die Radialreifen sind – mit Ausnahme der Gummimischung ADDIX Ultra Soft – mit recyceltem Ruß (rCB) hergestellt worden. Das rCB ist ein direktes Produkt aus dem Schwalbe-Recycling System und ersetzt zu 100 % fossil hergestellten Industrieruß. Auf diesem Weg werden 80 % CO₂-Äquivalente eingespart – ohne Einbußen bei Qualität und Performance der Reifen.
Die beiden Modelle im Detail
Albert
Bei der Entwicklung von Albert haben Schwalbes Entwickler die Erkenntnisse aus der Entwicklung des Tacky Chan genutzt. Die Grundfrage: Wie muss ein Reifen aussehen, der mir in jeder Situation viel Sicherheit gibt? Die Schulterstollen vom Tacky Chan wurden übernommen und sorgen für verlängerte Bremskanten, Haltbarkeit und gute Übertragbarkeit der Seitenkräfte. Insgesamt ist der Reifen geschlossener und runder. Es gibt nur zwei verschiedene Stollentypen.
Carl Kämper, Product Management & Development MTB: „Wir haben viel mehr Gummi am Boden und mehrere Stollen, die ständig im Kontakt mit dem Untergrund sind. In Verbindung mit der größeren Auflagefläche der Radialreifen gibt dir das außergewöhnlich viel Kontrolle beim Fahren, egal ob beim Bremsen oder Beschleunigen. Der Reifen passt sich extrem gut an.“
Shredda
Geht nicht, gibt’s nicht? Der Schwalbe Shredda setzt völlig neue Maßstäbe in Bezug auf Grip! Der Reifen kommt mit einer Front und Rear-Version und wurde speziell für technisch anspruchsvolle Trails mit dem e-MTB entwickelt. Der Vorderreifen punktet mit der größten Profiltiefe, die Schwalbe jemals produziert hat: 10 mm an der Schulter und 8 mm in der Mitte. Optisch erinnert der Reifen dadurch an einen Motocross-Reifen. Während die Mittelstollen wie Pyramiden auf dem Reifen stehen (Stabilität und Abriebfestigkeit), verformen und schließen sich die schräg stehenden Schulterstollen beim Fahren. Selbst beim Einlenken und viel Schräglage gibt der Reifen damit noch viel Kontrolle.
Nicht nur im Uphill bietet der Reifen Vorteile, besonders auf weichen Böden sorgt die Profiltiefe mit dem offenen Profildesign für eine gute Verzahnung. Der Reifen ist damit ideal, um Impulse trotz des höheren Gewichts eines e-MTBs auf weichen Böden umzusetzen.
Robert Mennen, Product Manager MTB: „Bei der Entwicklung von Shredda lautete das Ziel: Technische Trails meistern! Durch die langen Stollen werden selbst bei steilen Uphill-Passagen die Lenkkräfte übertragen.“ Daher wirkt das Profil des Reifens auch so mächtig, die Funktion steht hier klar im Vordergrund.
Beim Shredda Rear ist die Profiltiefe etwas geringer – hier fällt der extreme Überstand der vielen Stollen auf. Einzelne Stollen sind mit Brücken verstärkt, um noch mehr Stabilität und Haltbarkeit zu garantieren.
Mennen: „Mit der Schaufelwirkung der vielen Stollen bekommen wir die Power auf dem Boden – sowohl beim Bremsen als auch beim Beschleunigen.“
Weitere Details unter: www.schwalbe.com.