E-Bike-Segment sorgt für schlechte Zahlen im 1. HJ 2024, Österreicher setzen auf Premiumstrategie
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Die PIERER Mobility AG hat in der ersten Hälfte des Jahres 2024 erhebliche wirtschaftliche Herausforderungen zu bewältigen, was zu einem deutlichen Rückgang der finanziellen Kennzahlen geführt hat. Vor allem das E-Bike-Segment, das weiterhin von einer Marktsättigung betroffen ist, belastete die Bilanz erheblich. Trotz dieser Schwierigkeiten bleibt das Unternehmen optimistisch für das Gesamtjahr 2024.

Umsatzrückgang und negative Ergebnisse

Im ersten Halbjahr 2024 verzeichnete PIERER Mobility einen Umsatz von 1,007 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 27 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders besorgniserregend ist das negative operative Ergebnis (EBIT) von -195 Millionen Euro, das sich stark von den positiven 97 Millionen Euro aus dem Vorjahr unterscheidet. Das EBITDA, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, fiel ebenfalls stark und lag bei -102 Millionen Euro.

E-Bike-Segment unter Druck

Der Bereich E-Bikes und Fahrräder zeigte sich als besonders anfällig. Der Umsatz in diesem Segment sank um 36 % auf 69 Millionen Euro, während das EBIT mit -117 Millionen Euro extrem negativ ausfiel. Wesentliche Gründe hierfür sind eine anhaltende Marktsättigung und notwendige Abschreibungen in Höhe von etwa 75 Millionen Euro. Trotz dieser Herausforderungen setzt PIERER Mobility weiterhin auf Premium-Marken und hat seine Beteiligung an dem Fahrradhersteller Felt bis hin zum größten Anteilseigner ausgebaut.

Ausblick auf das zweite Halbjahr 2024

Für das zweite Halbjahr 2024 plant das Unternehmen Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung, darunter die Reduktion von Produktionsvolumina und eine Straffung der Entwicklungsprozesse. Besonders im E-Bike-Segment wird eine weitere Fokussierung auf Premium-Marken angestrebt, um die Rentabilität zu erhöhen.

PIERER Mobility bleibt trotz des schwierigen ersten Halbjahres optimistisch und bestätigt die Jahresprognose. Während im Motorradssegment ein ausgeglichenes bis leicht positives EBIT erwartet wird, rechnet man im E-Bike-Segment weiterhin mit einem deutlich negativen Ergebnis, bedingt durch außerordentliche Abschreibungen und notwendige Restrukturierungsmaßnahmen.

Fazit

Die PIERER Mobility AG steht vor großen Herausforderungen, insbesondere im E-Bike-Segment, das durch Marktübersättigung und notwendige Umstrukturierungen belastet ist. Mit einer klaren Fokussierung auf Premium-Marken und einer straffen Kostenkontrolle sieht sich das Unternehmen eigenen Angaben zufolge jedoch gut gerüstet, um die negativen Entwicklungen im weiteren Verlauf des Jahres auszugleichen und gestärkt aus der Krise hervorzugehen.

Den kompletten Halbjahres-Finanzreport der Pierer Mobility AG findet man hier: https://www.pierermobility.com/en/investor-relations/publications