Nach zwei Jahren Pause kommt das OMR Festival mit einem „zukunftsträchtigen“ Format zurück und zeigt sich damit voll auf der Höhe der Zeit
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Das FUTURE MOVES Summit kann auf eine überaus erfolgreiche Premiere in Hamburg zurückblicken. Es hatte im Rahmen des beliebten OMR Festivals stattgefunden, welches nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause mit voller Wucht zurückgekehrt war und dabei die Stadt schier komplett vereinnahmt hat. Gleich zur Premiere konnte man mit Top-Speakern auf der Bühne aufwarten und bot den Teilnehmern der Konferenz dazu eine atemberaubende Gelegenheit, Networking in allen möglichen Bereichen ihres Business zu betreiben. Wir waren vor Ort und haben uns von der einzigartigen Stimmung anstecken lassen.

FUTURE MOVES 2022

Es scheint, als hätte man seine Pläne für die letzten Jahre aufgespart und dann zum diesjährigen OMR Festival in die Wirklichkeit umgesetzt. Die Aufnahme der FUTURE MOVES Konferenz in das bereits sehr breite Angebot des Festivals zeugt jedenfalls vom Weitblick der Macher rund um OMR-Gründer Philipp Westermeyer und er war es auch, der den Gipfel zusammen mit Host Kai Pflaume am Dienstag eröffnete.

„Weste“ überlebensgroß

Danach ging es Schlag auf Schlag. Star-Architekt Bjarke Ingels (neue Google Headquarters) sieht man kaum in der Rolle als Speaker bei Konferenzen. Aber zur Eröffnung der FUTURE MOVES Konferenz teilte er seine Vision der Neugestaltung der Städte, genauso wie mögliche Lösungen zur Eindämmung der CO₂-Emissionen und Ideen, dem Flächenverlust durch steigende Meeresspiegel in den Städten und Megacitys der Welt etwas entgegenzusetzen.

Skifahren in Kopenhagen?

Wie man Innovationen schnell umsetzt und auch dann auf die Straße bringt, war das Thema der nächsten Diskussionsrunde, bei welcher Jasmin Eichler (Mercedes-Benz), Stephan Uhrenbacher (Aero Lab) und Osman Dumbuya (Incari) ihre Arbeits- und Herangehensweise darlegten. Die Erkenntnis war auf jeden Fall, dass Innovationen nur nützen, wenn diese schnell im Markt verfügbar werden.

Um Nachhaltigkeit ging es anschließend und wie man diese in der DNA eines Unternehmens verankert. Hierüber sprachen Matthias Laug (Co-Gründer TIER), Celina Mittelsten Scheid (Business Development Volta Motors) und Laurin Hahn (CEO Sono Motors) zusammen mit Kai Pflaume und zeigten beispielsweise auf, dass man nachhaltiges Handeln sogar in der Satzung seines Unternehmens verankern kann (und sollte).

Ob man die ganzen neuen Funktionen und die Flut an dezidierten Apps mittels einer „Super-App“ unter einen Hut bringt oder einen anderen Weg geht und diese für ein “Mobilitäts-Roaming” im Hintergrund z.B. per Blockchain verknüpft, war das Thema der nächsten Runde. Hierzu wurden Sophia Rödiger (CEO Bloxmove), Thomas Zimmermann (CEO FREE NOW) und Oliver Mackprang (CEO Miles Mobility) befragt. Es kristallisierte sich heraus, dass es verschiedene vielversprechende Ansätze gibt, wobei die Nutzung per Roaming mit der zu Hause genutzten App am praktikabelsten erscheint.

Auf den nächsten Gast hatten viele gewartet. William James Adams jr., besser bekannt als will.i.am und Mitgründer der Black Eyed Peas, hat sich schon oft als Trendsetter einen Namen gemacht. Er hat im Rahmen der FUTURE MOBILITY Einblicke gegeben, welche aktuellen Trends ihn am meisten faszinieren und auch wie er sich die Mobilität in der Zukunft vorstellt. Daneben gab er preis, worauf es ankommt, wenn man ein Unternehmen oder Produkt wie z.B. sein eigenes Fashion-Label aufbauen möchte und beantwortete noch viele Fragen der Zuschauer im Saal.

Danach war Mittagspause angesagt, die zuvor aber noch von einem Live-Act versüßt wurde. Das OMR-Team hatte es geschafft, dass Marteria nach fast vier Jahren Bühnenpause das erste Mal auf dem Festival in Hamburg wieder auftrat und so die Leute vor Ort begeisterte.

Nach der Pause erklärte Alexander Sixt den Weg vom Autovermieter zu Mobility as a Service, der infolge der Digitalisierung des Unternehmens beschritten wurde, welches er zusammen mit seinem Bruder führt. In kurzer Zeit wird ein weiteres Kapitel in der Unternehmensgeschichte aufgeschlagen, welches in München erstmals eine Flotte mit Robotaxis in Deutschland an den Start bringt. Wie man der Konkurrenz immer eine Nasenlänge voraus sein kann, war ebenfalls Thema seines Vortrags.

Um Konnektivität ging es dann Christian Lindener, von Reflex Aerospace, die Kunden in 2023 über 3D-gedruckte Satelliten lückenlose Breitbandverbindungen bieten möchten. Das könnte auch für E-Bikes interessant sein, die für viele allerdings noch Luxus-Gut darstellen. Wie und ob Mobilitätspauschale, Klimaticket oder City-Maut dabei helfen können, individuelle Mobilität bezahlbar zu machen, war Diskussionsgegenstand der nächsten Runde mit Anna-Theresa Korbutt (Managing Director HVV), Robert Henrich (CEO MOIA) und Henry Kördel (Leiter Fahrgastmarketing S-Bahn Hamburg).

Wie sich die Marke Audi in die Zukunft der Mobilität bewegt, stellt danach Henrik Wenders (Global CMO Audi AG) dar. Später trat Taco Carlier (Co-Gründer VanMoof) auf und versuchte eine Antwort auf die Frage zu geben, wie man eine Milliarde Menschen aufs Rad bekommt. Die stylischen E-Bikes der Marke haben hier schon in diversen Megacitys für einen frischen Wind gesorgt. Wie man Städte dazu bringt, um das Radfahren als Standard-Fortbewegungsmittel in den Cities zu etablieren und wie man eine starke D2C-Brand aufgebaut hat, beantwortete der CEO in seiner Rede.

Danach folgte eine Diskussion von Jessica Thön (The Car Crash), Fedra Ribeiro (Møbilize) und Steffen Schlicht (Meta), wie das Autohaus digital werden kann, bevor es dann zu einem ebenfalls heiß erwartetem Act kam. Tony Fadell war auf der Bühne und der Erfinder von iPod und iTunes zeigte auf, wie man ein Produkt aufbaut, welches von den Menschen gebraucht wird und erklärte dabei auch seine eher unorthodoxe Herangehensweise. Später beantwortete er Fragen des Publikums und signierte anschließend auch sein neuestes Buch „An Unorthodox Guide to Making Things Worth Making“.

Der vormalige Geschäftsführer des Energie- und Batteriespeicherunternehmens Sonnen und ehemalige Deutschland-Chef von Tesla, Philipp Schröder legte als Vertreter seines neuen Start-ups 1komma5° dar, dass eine Industrie allein nicht die Mobilitätswende durchsetzen können, sondern alle Branchen dafür zusammenarbeiten müssen.

Wie die Energiewende und Motorsport zusammenpassen – darüber haben Sophia Flörsch und Felix von der Laden im Anschluss diskutiert. Nicht zuletzt durch den Netflix-Titel „Drive to survive“ ist die Formel 1 gerade in den USA extrem populär geworden. Genau jetzt muss aber auch der Rennsport grüner werden und die Formel E entwickelt sich in dieser Hinsicht immer weiter, genauso wie E-Fuels. Wann und ob ein baldiger Wechsel kommt, blieb auch nach der Diskussion offen.

Apropos E-Fuels: Oliver Blume, CEO von Porsche und starker Verfechter der synthetischen Kraftstoffe, konnte sich über die Schritte der Porsche AG in diesem Segment und auch hinsichtlich der Digitalisierung des Unternehmens auslassen. Er diskutierte mit Vodafone Business-Chef Alexander Saul und Host Kai Pflaume auch über Nachhaltigkeit, die Elektrifizierung der Ikonen der Marke und ließ auch eine Frage zum F1-Einstieg nicht unbeantwortet.

Für uns stellte sich der erste FUTURE MOVES New Mobilty Summit in Sachen E-Bikes und neuer Mobilität als sehr vielversprechend dar, gerade auch weil dadurch Verbindungen zu anderen hoch technisierten Branchen entstehen können. Auch war das Event im Weiteren nicht E-Bike-frei, sondern wurde im Gegenteil vielfach von Vertretern der Fahrradbranche besucht, wobei Ruff Cycles aus Regensburg sogar dort ausstellte und sich damit von anderen Marken abhebt – eben sicker than your average.

RUFF Cycles Stand auf der OMR

Die Newcomer FUTURE MOVES – New Mobility Summit und Finance Forward Konferenz waren nicht die einzigen Highlights an den beiden Tagen, sondern reihten sich in das schier unüberschaubare Angebot an Ausstellern auf den zahlreichen Expo-Ständen ein, darunter absolute Größen wie Google, Meta oder Salesforce. Masterclasses, Music-Live-Acts, abgefahrene Parties und zahlreiche Hollywood-Größen wie Aston Kutcher und Quentin Tarantino machten das OMR Festival 2022 zu einem der angesagtesten Digital-Events weltweit.

Dies drücken auch die reinen Zahlen aus, denn wie erwartet waren 70.000 Besucher:innen bei OMR22 vor Ort, die in den Genuss von 800+ Speaker:innen, über 1.000 Partner und Aussteller und 250 Masterclasses kommen konnten. Philipp Westermeyer, Gründer OMR:

Das OMR22 Comeback ist eine berufliche Leistung, auf die alle Beteiligten sehr stolz sein können. Mein Dank gilt dem ganzen Team, den Speaker:innen, die das Festival besonders gemacht haben und natürlich den zahlreichen Besucher:innen, Partnern und Ausstellern – insbesondere für das Vertrauen, das sie uns entgegengebracht haben nach längerer Zeit ohne Groß-Events. Nach vielen Highlights 2022 werden wir alles daransetzen, um auch bei OMR23 wieder abzuliefern.Philipp Westermeyer

Auch Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher ist begeistert:

Mit dem OMR Festival steht Hamburg im Mittelpunkt der internationalen Digitalszene. Das Treffen in der Hansestadt setzt neue Trends und Standards, die von hier aus um die Welt gehen. Mit seiner starken Digital- und Kreativszene ist Hamburg der richtige Standort für Europas wichtigstes Branchentreffen, um neue Kontakte zu knüpfen und Kooperationen zu schließen. Vielen Dank an Philipp Westermeyer und das OMR-Team für dieses besondere Festival.Dr. Peter Tschentscher

Wir jedenfalls freuen uns bereits jetzt auf das nächste Jahr und einen etwas anderen Blick auf unser Thema, die Elektromobilität und speziell die E-Bikes und werden hoffentlich auch dann wieder vor Ort sein.

Alle weiteren Informationen jetzt unter www.omr.com.

Quelle: PM OMR