Der Antriebshersteller aus Italien ist neue Partnerschaften eingegangen und hat in Frankfurt unter anderem ein urbanes E-Bike gezeigt
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Das Team von Oli eBike Systems hat auf der Eurobike 2022 in Frankfurt seine Neuerungen und Updates für das Jahr 2023 gezeigt. Über vieles haben wir hier schon berichtet und auch manche Antriebe mehrmals getestet. Das Team aus Italien hat mehrere Lösungen gezeigt, in welchem die hauseigenen Motoren verbaut sein können und auch diverse Projekte gestartet. Damit möchte man herausfinden, wie die Produkte angenommen werden. Hier eine Zusammenfassung.

Oli eBike Systems – die Antriebe

Mittlerweile bietet der Hersteller aus Cesena vier Motoren an, von denen manche in verschiedenen Ausbaustufen erhältlich sind. Den Sport Plus (85 Nm) haben wir schon selbst ausprobiert, wobei es jetzt auch die Variante Sport One gibt, die schmaler baut, leichter ist und auch günstiger für OEMs sein soll (Vergleich siehe unten). Diese ist nur mit 58 Nm erhältlich.

Oli Sport Plus

Der Edge Antrieb wurde schon im letzten Jahr gezeigt, wobei der Antrieb sich aufgrund seiner Leistungswerte, Größe und Gewicht besonders fürs E-MTB eignet. Er ist mit der Aufnahme von Bosch Gen. 4 und auch Shimano EP8 kompatibel und kann so ohne Änderungen am Rahmen verbaut werden.

Oli Edge

Die Italiener haben das System so ausgelegt, dass es mit Technologien anderer Hersteller wie enviolo und blubrake, aber auch Linka und Garmin bestens zusammenarbeitet. Schon bald sollen Modelle mit dem Antrieb vorgestellt werden. Hier ein Beispiel, welches die Macher für die Eurobike 2021 gebaut hatten.

Oli New Move

Der bekannte Move bzw. Move Plus soll schon bald dem New Move weichen. Viel ist noch nicht bekannt zur neuen Antriebseinheit, nur dass diese auch kompatibel zu den Aufnahmen für die 2. und 3. Generation des Bosch-Antriebs kompatibel sein soll.

Oli eBike Systems – die Akkus

Oli eBike Systems arbeitet mit verschiedenen Akkuherstellern zusammen und möchte den Käufern seiner Antriebe möglichst viel Freiheit lassen. Lieferanten wären demnach Phylion, Greenway, Spard, Simplo, Darfon, BMZ, Akkupower und Akku Vision. Mit letztgenannten hat das italienische Unternehmen erst zuletzt eine tiefgreifende Partnerschaft verkündet und möchte den OEMs so noch individuellere Akkus anbieten können. Aktuell kann man beim Ordern eines Komplettsystems Batterien in den Größen 370 Wh, 500 Wh, 630 Wh und 720 Wh auswählen.

Oli eBike Systems – die Displays

Das High Vision Farbdisplay von Oli haben wir schon im Bericht von letztem Jahr gezeigt und auch am Crussis E-Hardtail getestet. Nun hat Oli eBike Systems noch ein kompakteres Modell für die Montage am linken Lenkergriff im Programm. Neben dem Farbdisplay steht auch ein weiteres Bedienteil mit Matrix-Display zur Auswahl.

Exponate auf der Eurobike

Auf der Leitmesse in Frankfurt hatten die Italiener ein urbanes E-Bike ausgestellt, welches nach dem Konzept der “THREE-DIMENSIONAL LIGHTNESS” aufgebaut war. Geht man danach, ist der Akku die wichtigste Komponente, wenn man Gewicht, Bauart und den Preis betrachtet. Werden Stadtfährräder mit kleinen Akkus ausgerüstet, sind diese einfacher zu konstruieren und zudem leichter und eben günstiger, wie man mitteilt.

Das E-Bike war demnach mit einem SHADE-Akku mit 370 Wh ausgerüstet und wird von einem Sport One Motor angetrieben. Dieser ist leicht, bringt aber dennoch 60 Nm Drehmoment mit, was für die urbane Anwendung mehr als ausreichend ist. Dabei kann er sparsam betrieben werden und soll so eine Reichweite von bis zu 60 km bereitstellen.

Ein weiterer Schritt wäre für Oli eBike Systems die Ausrüstung des urbanen E-Bikes mit einem Riemen von Gates. Mit dem Spezialisten aus den USA haben das Team aus Cesena einen Riemenspanner entwickelt, der mit Exzenter funktioniert und ein leichtes Spannen des Zahnriemens ermöglichen soll.

Ebenfalls profitieren kann das Modell vom Einsatz einer sehr hochwertigen Hinterradnabe von Classified, die zwei gänge mit einer Übersetzung von 1:1 und 1:0,7 bereitstellt und elektronisch geschaltet wird. Oli eBike arbeitet daran, dass die Nabe mit der Drive Unit kommunizieren kann, um eine automatische Schaltung realisieren zu können. Der mechanische Verlust der Nabe ist gering und sie kann unter Last bis zu einem Drehmoment von 110 Nm geschaltet werden.

Als weitere Neuheit gab man bekannt, dass man mit dem italienischen Unternehmen Trackting eine Partnerschaft eingegangen ist, um die Antriebssystem mit einer IoT Connectivity auszurüsten. Per App kann man dann sein E-Bike sperren und bekommt eine Meldung und die Position, wenn dieses unerlaubt entwendet wurde.

Fazit

Mit einem konsequenten Erweitern und Verbessern seiner Antriebe steigert Oli eBike Systems die Attraktivität seiner Produkte für OEMs. Individuelle Optionen hinsichtlich der Akku-Konfiguration tragen hier ebenso dazu bei, wie die mittlerweile unverzichtbare Vernetzung und das GPS-Tracking. Wir sind gespannt, welche Neuerungen man in der Zukunft noch vom Unternehmen aus der Emilia-Romagna erwarten kann und werden dann berichten.

Mehr auch unter www.oli-ebike.com.