Am Nikolaustag verteilt der Fahrradclub ADFC bundesweit in über 100 Städten Zimtsterne an Radfahrende. Damit bedanken sich die ehrenamtlich Fahrrad-Engagierten bei allen, die auch im Winter aufs Rad steigen. Mit der Aktion appelliert der Fahrradclub zugleich an Politik und Verwaltungen, die Bedingungen zum Ganzjahresradfahren zu verbessern. Denn oft genug schrecken schlechte und ungeräumte Radwege vom winterlichen Radfahren ab.
ADFC-Bundesvorsitzender Frank Masurat sagt: „Mit unserer Zimtstern-Aktion sagen wir allen Ganzjahresradlerinnen und -radlern: „Danke, dass du Fahrrad fährst!“. Wer im Winter aufs Rad steigt, braucht oft nicht nur warme Kleidung, sondern auch starke Nerven. Radwege in Deutschland sind meist viel zu schmal, zugeparkt oder fehlen ganz. Und im Winter sind sie oft rutschig wie Schmierseife, weil sie nicht ordnungsgemäß geräumt werden. Wir fordern die Kommunen auf, ihre Pflicht zu tun und Radwege das ganze Jahr frei von nassem Laub, Schnee und Eis zu halten. Laden Sie die Menschen durch gute Bedingungen zum gesunden und klimafreundlichen Radfahren ein, anstatt sie abzuschrecken. Radfahren darf keine Mutprobe und keine Frage der Jahreszeit sein.“
20.000 Zimtsterne in über 100 Orten
Am 6. Dezember gehen in ganz Deutschland ADFC-Engagierte auf die Straße, um sich bei den Menschen zu bedanken, die trotz widriger Umstände aufs Rad steigen. In mehr als 100 Orten bundesweit verteilt der Fahrradclub über 20.000 Mal die süßen Grüße an Winterradlerinnen und -radler. Die Aktion ist Teil der Kampagne RADvolution, mit der sich der ADFC für bessere Bedingungen zum Radfahren und für den Umstieg in Bus und Bahn einsetzt.
Schlechter Winterdienst auf Radwegen schreckt ab
Die meisten Radfahrerinnen und Radfahrer sind unzufrieden mit der winterlichen Pflege der Radwege. Beim letzten ADFC-Fahrradklima-Test bekam der Winterdienst nur die Note 4. Dabei zeigen Untersuchungen wie der Fahrrad-Monitor des Bundesverkehrsministeriums, dass viele Menschen lieber mit dem Rad als mit dem Auto zur Arbeit fahren wollen.
Eine Studie der Universität Münster zeigt außerdem: In Städten mit guter Infrastruktur geht der Alltagsradverkehr im Winter kaum zurück, in Orten mit schlechten Radwegen wird dagegen im Winter rund ein Drittel weniger Rad gefahren. Der ADFC fordert deshalb, dass Kommunen eingeschneite, vereiste oder laubbedeckte Radwege zuverlässig räumen und überall im Land sichere Radinfrastruktur schaffen.
Weitere Informationen unter: www.adfc.de.
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