RockShox präsentiert zur Saison 2026 überarbeitete Versionen seiner etablierten Cross-Country-Federgabeln. Die SID SL erhält dabei die größten Neuerungen, während die Reba-Familie ebenfalls von den Innovationen der Premium-Serie profitiert. Wir haben uns alle Neuerungen für unsere Leser angesehen.
SID SL: Leichtbau trifft auf erweiterte Funktionalität
Die SID SL bleibt ihrem Ruf als eine der leichtesten XC-Federgabeln treu – die Ultimate-Variante mit 110 mm Federweg wiegt lediglich 1.390 Gramm bei ungekürztem Gabelschaft. Das bewährte 32-mm-Chassis wurde jedoch grundlegend überarbeitet: Eine vergrößerte Gleitlager-Überlappung soll die Reibung reduzieren und damit die Ansprechempfindlichkeit verbessern.
Praktisch relevant ist die erweiterte Reifenfreiheit, die nun Bereifung bis 29×2,4 Zoll ermöglicht – ein Zugeständnis an die Entwicklung im Cross-Country-Sport hin zu breiteren Reifen. Die neue DebonAir+-Luftfeder stellt eine Weiterentwicklung der bewährten DebonAir-Technologie dar und wurde von der regulären SID-Serie übernommen. Sie soll ein verbessertes Ansprechverhalten bieten.
Optisch fällt die neue „Electric Red“-Signaturfarbe auf, die alle SID SL-Modelle kennzeichnet. Die Modellpalette umfasst weiterhin fünf Varianten von Base bis Flight Attendant, wobei alle Versionen mit 100 oder 110 mm Federweg erhältlich sind. Allerdings sind die SELECT+- und Base-Modelle nur als OEM-Bestückung verfügbar und nicht im Einzelhandel erhältlich.
Die höherwertigen Modelle setzen auf die Charger Race Day 2-Dämpfung, die eine unabhängig einstellbare Zug- und Druckstufe bietet und damit präzise Abstimmungsmöglichkeiten für anspruchsvolle Fahrer ermöglicht.
Flight Attendant mit neuen Features
Besonders interessant für Hardtail-Fahrer ist das neue „Fork-Only“-Upgrade des Flight Attendant-Systems. Dieses ermöglicht die elektronische Dämpfungsregelung auch ohne Hinterbaudämpfer – bisher war das System nur für Fullsuspension-Bikes verfügbar.
Voraussetzung für das Flight Attendant-System ist ein AXS-Pedaliersensor oder AXS-Powermeter, weitere optionale AXS-Komponenten können die Konnektivität und Präzision noch weiter verbessern.
Eine weitere Neuerung ist der anpassbare Auto-Modus, der es Fahrern ermöglicht, die „Lock”- oder „Pedal“-Positionen zu deaktivieren. Die Firmware zum Deaktivieren der „Pedal“-Position soll Ende 2025 verfügbar werden, während die Anpassung der „Lock“-Position bereits verfügbar ist.
Die Preise für die SID SL Ultimate Flight Attendant liegen bei 1.499 Euro (inkl. MwSt.), die manuelle Ultimate-Version kostet 1.079 Euro.
Upgrade-Option für Bestandskunden
Besitzer einer SID oder SID SL der Jahrgänge 2021 bis 2024 (Generationen C1 bis E1) können mit dem neuen Charger Race Day 2 Flight Attendant Upgrade-Kit (649 Euro inkl. MwSt.) ihre bestehende Gabel auf elektronische Dämpfung umrüsten. Das Kit beinhaltet den Charger Race Day 2 Flight Attendant-Kartusche, das Control Module, einen SRAM-Akku sowie das Ladegerät.
Reba: Bewährte Technik für breitere Zielgruppe
Die Reba-Familie profitiert ebenfalls von den SID-Innovationen und erhält die von der Premium-Serie inspirierte DebonAir-Luftfeder. Das 35-mm-Chassis bleibt unverändert, bietet aber weiterhin einen guten Kompromiss zwischen Steifigkeit und Gewicht.
Die Reba Gold positioniert sich als Einstieg in die Premium-Klasse und nutzt eine Isolator-Dämpfung mit XC-Tune. Mit Federwegen von 80 bis 130 mm deckt sie einen deutlich breiteren Einsatzbereich ab als die rennorientierte SID SL – von XC-Hardtails bis hin zu vielseitigen Trail-Bikes.
Der Preis von 545 Euro macht sie zu einer interessanten Alternative für ambitionierte Hobbysportler. Beide Reba-Varianten sind mit TwistLoc- und OneLoc-Fernbedienungen kompatibel, was für Fahrer mit bereits vorhandenen Systemen ein Kaufargument darstellt.
Die Reba RL setzt auf die bewährte Motion Control-Dämpfung und richtet sich an Fahrer, die Wert auf Langlebigkeit legen. Sie ist jedoch nur als OEM-Bestückung verfügbar. Beide Reba-Varianten sind auch als ABS-Version mit Befestigungspunkten für vollwertige Schutzbleche erhältlich – ein klares Signal für den Einsatz im Alltags- und Tourenbereich.
Fazit
RockShox setzt bei der Modellpflege 2025 auf Evolution statt Revolution. Die Verbesserungen der SID SL sind durchaus sinnvoll – weniger Reibung, breitere Reifenkompatibilität und erweiterte Flight Attendant-Funktionen sprechen ambitionierte Racer an. Das Upgrade-Kit für Bestandskunden zeigt zudem, dass RockShox auch an die Nachhaltigkeit denkt. Ob die Neuerungen den Aufpreis rechtfertigen, hängt vom individuellen Einsatzzweck ab. Die Reba-Familie profitiert als „Technologie-Empfänger“ von den Premium-Entwicklungen und bietet mit ihrem erweiterten Federwegsspektrum von 80 bis 130 mm solide XC-Performance zu moderaten Preisen. Die Verfügbarkeit einiger Modelle nur als OEM-Bestückung zeigt jedoch, dass Endkunden bei der Modellauswahl eingeschränkt sind.
Alle weiteren Informationen findet man jetzt auf der Webseite von Sram.
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