Grüner Strom für rote Bikes: Nach der Übernahme des Mikromobilitätsanbieters Jump, Tochterfirma von Uber, durch den weltweit größten E-Scooter-Sharing-Anbieter Lime, werden alle Jump-Räder mit Ökostrom geladen. Denn: Die Münchner Zentrale von Lime hat ihren Sitz im grünen Gewerbe- und Büroquartier Centro Tesoro, auf dessen Dach sich Münchens größte innerstädtische Photovoltaikanlage befindet. Ab sofort tanken nicht nur die E-Scooter von Lime grünen Direktstrom vom Hausdach, sondern künftig auch die ehemalige E-Bike-Flotte der Uber-Tochter Jump. „Mit der Übernahme der E-Bikes von Jump unterstreicht Lime seine Marktführerschaft im Bereich von nachhaltigen Mobilitätslösungen. Das Centro Tesoro ist als zertifiziertes Green Building mit den Themen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit der ideale Partner, um urbane Mobilitätsherausforderungen der Zukunft zu lösen“, sagt Jashar Seyfi, Geschäftsführer bei Lime in Deutschland.
Die 24.000 Quadratmeter große Gewerbe- und Büroimmobilie im Münchner Osten wurde in den vergangenen zwei Jahren entlang eines grünen Kriterienkatalogs umfangreich revitalisiert. Das Kernstück der energetischen Sanierung ist die größte innerstädtische Aufdach-Photovoltaikanlage Münchens, die in Kooperation mit den Stadtwerken München (SWM) auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern auf dem Dach des Centro Tesoro realisiert wurde. Insgesamt 568 PV-Paneele produzieren mit einer Leistung von 428 Kilowatt-Peak (kWp) grünen und kostengünstigen Direktstrom für die Mieter – und damit auch für Lime und dessen E-Mobilitäts-Flotte.
Münchens größte PV-Anlage produziert rund 450.000 kWh
428 kWp steht für die Spitzenleistung der PV-Anlage, die diese unter Standardbedingungen erzielen kann. Verrechnet man diese mit dem lokalen Ertragsfaktor der bayerischen Landeshauptstadt von 1.041 kWh je 1 kWp (Photovoltaik-Leistung), der unter anderem die durchschnittliche Dauer des Sonnenscheins und den Winkel zur Sonne berücksichtigt, produziert die größte Münchner Photovoltaikanlage einen mittleren jährlichen Solarertrag von 445.548 kWh.
Mit einem Tesla 75 Mal um die Erde
Mit der jährlich erzeugten Strommenge des Centro Tesoro lassen sich theoretisch 445.548 Trommeln Wäsche waschen, 2500 Jahre eine Energiesparlampe leuchten oder 445.548 Kuchen backen. Mit Blick auf größere Verbrauchseinheiten lassen sich etwa 185 2-Personen-Haushalte (Mietswohnung in einem Mehrfamilienhaus) versorgen oder 3,5 Mio. Kilometer mit einem e-Golf zurücklegen, dessen durchschnittlicher Stromverbrauch laut Hersteller bei 12,7 kWh je 100 Kilometer liegt. Mit einem Tesla Modell 3 sind es immerhin rund 3 Mio. Kilometer. Das entspricht gut 75 Erdumrundungen.
Mit einem E-Scooter 116 Mal zum Mond
Da der Stromverbrauch beim Zukunftsthema Mikromobilität – also E-Bikes, E-Roller und anderen leichten Mobilitätsformen mit bis zu 25 km/h – nur bei einem Bruchteil eines E-Autos liegt, ist die Reichweite je kWh und damit auch der Mehrwert um ein Vielfaches höher. Die E-Scooter von Lime kommen mit rund einer Kilowattstunde 100 Kilometer weit. Käme der PV-Strom vom Centro Tesoro ausschließlich den E-Scootern von Lime zugute, könnten die Roller eine Strecke von 44,6 Mio. Kilometer zurücklegen. Ein Lime E-Scooter käme damit rund 116 Mal zum Mond.
Elektromobilität nur bei CO2-freiem Antrieb wirklich nachhaltig
Zentraler Faktor für die künftige Entwicklung des Immobilienmarktes in München ist laut Schwaiger die Lösung der Mobilitätsherausforderungen. E-Mobilität spiele dabei eine wichtige Rolle, sei aber nur dann wirklich nachhaltig, wenn der Strom aus nachhaltigen Energiequellen stamme. „E-Mobilität verbessert vor allem dann die CO2-Bilanz, wenn die Stromerzeugung weitgehend emissionsfrei ist. Wenn ein E-Auto oder ein E-Roller mit Strom aus Kohleverbrennung betrieben wird, könnten wir genauso weiter auf Verbrennungsmotoren setzen.“
Aus diesem Grund widmet sich die Schwaiger Group den Themen Mikro- und Elektromobilität am Centro Tesoro mit E-Ladestationen sowie Bike-Sharing-Stationen. „Ein Haus ohne Ladestation für elektrische Fahrzeuge ist in Zukunft wie eine Wohnung ohne Internet. Mobilitätskonzepte entscheiden über den Wert und die Attraktivität, den eine Immobilie oder ein Quartier in fünf oder zehn Jahren haben wird. Wenn der verwendete Strom für diese Mobilitätsformen zusätzlich regional und regenerativ erzeugt wird, ist das besonders nachhaltig“, sagt Schwaiger.
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