Soeben wurde das Dusty vorgestellt, das erste E-Gravelbike von Mondraker, welches zugleich die Erweiterung des Portfolios der Marke in das boomende Segment markiert. Normalerweise hat sich das Team aus Elche ja dem Mountainbike mit oder ohne E-Unterstützung verschrieben. Und auch im neuen E-Gravelbike sollen diese Gene deutlich spürbar sein, sowohl hinsichtlich Technik und Design, als auch im Hinblick auf die Erfüllung aller Ansprüche der Zielgruppen des Gravel Segments. Wie sich dieses Modell dann aufgrund dieser Vorgaben darstellt, haben wir in folgendem Beitrag für unsere Leser aufbereitet.
Mondraker Dusty im Überblick
Das Mondraker Dusty soll ein extrem vielseitiges E-Gravelbike sein, welches in den Disziplinen Adventure, Long Distance und Technical Riding gleichermaßen gut performen soll. Es soll das ideale Konzept eines E-Gravelbikes verkörpern und zudem sich bestens in das Portfolio der Mountainbike-Marke Mondraker einfügen.
Rahmen & Geometrie
Für das Dusty hat Mondraker einen komplett neuen Carbonrahmen entwickelt, der auf den hauseigenen High End Carbonfasern Stealth Air Carbon basiert und mit einer innovativen, auf Gravelbikes angepasste Geometrie ausgestattet wurde. Er wiegt nur 1.298 Gramm.
Dabei kombiniert man einen langen Reach mit einem flachen Lenkwinkel von 70°, welchem ein kurzer Hinterbau mit 425 mm langen Kettenstreben in Sachen Agilität und Komfort zur Seite steht. Die Kettenstreben wurden so designt, dass diese Selbstvertrauen, Komfort und Sicherheit auch für lange Rides in egal welchem Gelände vermitteln sollen.
Der Rahmen des neuen Mondraker Dusty wurde nach denselben ISO-Standards getestet, wie diese für die (E-)Mountainbikes der Marke durchgeführt werden und soll diese sogar übertreffen. Auf der Fahrt soll es für das Dusty dort so richtig loslegen, wo man normalerweise denkt, dass das Limit für ein E-Gravelbike erreicht ist.
Der Rahmen wird zudem mit einer integrierten Sattelklemme ausgerüstet, die sich komplett ins Design des E-Gravelbikes einfügt. Ein integrierter Kettenstrebenschutz aus Kunststoff soll unschöne Kratzer am Hinterbau verhindern. Der Rahmen ist mit 2-fach Kettenblättern kompatibel und kann Reifen mit einer Breite bis zu 47 mm aufnehmen.
Motor & Akku
Mondraker setzt für sein neues Modell auf den MAHLE X20 Antrieb, der das E-Gravelbike so natürlich unterstützen soll, dass man denkt, man säße auf einem konventionellen Modell. Der Antrieb stellt ein Drehmoment von 23 Nm zur Verfügung, welches aber sich äquivalent zu einem Mittelmotor mit 55 Nm anfühlen soll.
Als eines der leichtesten E-Bike-Systeme wurde es für Mondraker mit einem speziellen Tune versehen, der das Dusty besonders natürlich unterstützen soll. Die Neuheit soll sich demnach wie ein Fahrrad und nicht wie eine Maschine anfühlen und der Übergang in den nicht unterstützten Bereich soll nicht spürbar sein, da Leistungsspitzen innerhalb der Unterstützungskurve aktiv unterbunden worden sind.
Dies gilt für alle drei Unterstützungsstufen, in welchen die Motorleistung progressiv beigesteuert und proportional zur Leistung des Fahrers geregelt wird. Das heißt, je mehr sich der Nutzer ins Zeug legt, desto mehr Leistung stellt ihm dann auch der Mahle X20 Nabenmotor zur Verfügung.
Über die MAHLE MySmartBike App können die speziellen Tunes von Mondraker natürlich noch weiter individualisiert werden. Von Haus aus sollen die Anpassungen ab Werk dem Nutzer jedoch mehr Spaß, Reichweite und Power spendieren. Oder WATTS ON DEMAND, wie Mondraker es nennt.
Diesem liegt folgendes Wirkprinzip zugrunde: unaufdringliche Arbeitsweise des Systems, Support entsprechend den Anforderungen beim Graveln und „endlose“ Reichweite. Für jede der drei Stufen kann man sich die maximale Leistung definieren und auch die Reaktivität des Systems auf seine Wünsche abstimmen. Zu guter Letzt kann auch noch die Beschleunigung angepasst werden, was der Progression der maximalen Leistung entspricht.
Ab Werk unterstützt Modus 1 mit 25 %, Modus 2 mit 50 % und Modus 3 mit bis zu 200 %, abhängig von der eingebrachten Kraft des Fahrers, die über den MAHLE Sensor im Tretlager mit eingebautem Trittfrequenzmesser und Powermeter in Echtzeit erfasst wird.
Für die „endlose“ Reichweite ist der fest im Rahmen untergebrachte MAHLE iX350 Akku verantwortlich, der eine Kapazität von 350 Wh mitbringt. Sollte dies dennoch nicht ausreichend sein, kann man noch auf den optional verfügbaren Range Extender e185 zurückgreifen, der weitere 171 Wh ins System einbringen und die Reichweite um 50 % erhöhen kann.
Mondraker verbaut das MAHLE Pulsar ONE Display, welches kabellos funktioniert und dabei Daten wie Reichweite, Batteriefüllstand, Geschwindigkeit und Unterstützungsmodus im Blickfeld des Fahrers anzeigt. Bedient wird das Antriebssystem zum einen über das im Oberrohr integrierte MAHLE X20 HMI, welches ebenfalls das Batterielevel und die Unterstützungsstufe anzeigt. Per MAHLE E-Shifter am Lenker gelingt der Wechsel der Unterstützungsstufe, ohne die Hand vom Lenker nehmen zu müssen.
Ausstattung
Das Mondraker Dusty kommt in drei Varianten, die XR-Version ist die einzige mit Federgabel. Diese Variante wird auch mit dem Sram Force ETAP AXS 1×12 Antrieb ausgerüstet und rollt auf Carbonrädern von Mavic, die mit 45 mm breiten Maxxis Rambler EXO Reifen bestückt sind.
Wie alle Modelle bringt das Dusty XR eine Lenker-Vorbau-Kombination ausgeliefert, die alle Kabel und Leitungen für einen minimalistischen Look unsichtbar integriert und um 10 mm verstellbar ist. Eine RockShox Reverb XPLR AXS lässt sich elektronisch um 75 mm absenken.
Das Dusty RR bringt den Sram Rival ETAP 1×12 Antrieb mit, Mavic Aluminium-Laufräder mit 40 mm breiten Maxxis Rambler EXO Reifen. Auch wird eine eigens designte Carbongabel verbaut (579 Gramm), die Anschraubpunkte für Gepäckträger, Flaschen usw. mitbringt.
Hier verbaut die spanische Marke dann auch OnOff-Komponenten, genauso wie beim Dusty R. Diese bringt dann einen Sram Rival 1×11 Antrieb und MDK-XG1 Laufräder mit 40 mm breiten Maxxis Rambler EXO Reifen mit.
Modellübersicht
Mondraker Dusty XR 2023
Motor: MAHLE X20, 250 W, 23 Nm
Batterie: MAHLE iX350, 250 Wh (opt. Range Extender 171 Wh)
Display: MAHLE Pulsar One
Rahmen: Carbon
Gabel: Rock Shox Rudy Ultimate, 40 mm
Schaltung: Sram Force Etap AXS, 1×12
Bremsen: Sram Force Etap AXS 2 piece
Kurbelgarnitur: Sram Force 1 Carbon
Vorbau: Onoff Barium gravel 18
Sattelstütze: Rock Shox Reverb XPLR AXS 75 mm
Sattel: Fizik Terra Argo X7, 150 mm
Laufräder: Mavic Allroad Pro Carbon SL
Reifen: Maxxis Rambler 700×45
Gewicht: 13,8 kg
zul. Gesamtgewicht: n/a
Preis: 9.999 EUR
Mondraker Dusty RR 2023
Motor: MAHLE X20, 250 W, 23 Nm
Batterie: MAHLE iX350, 250 Wh (opt. Range Extender 171 Wh)
Display: MAHLE Pulsar One
Rahmen: Carbon
Gabel: Carbon, starr
Schaltung: Sram Rival Etap AXS, 1×12
Bremsen: Sram Rival Etap AXS 2 piece
Kurbelgarnitur: Sram Rival 1
Vorbau: Onoff e-gravel Alloy
Sattelstütze: Onoff Barium gravel carbon
Sattel: Fizik Terra Argo X7, 150 mm
Laufräder: Mavic Allroad Disc
Reifen: Maxxis Rambler 700×45
Gewicht: 13,1 kg
zul. Gesamtgewicht: n/a
Preis: 6.299 EUR
Mondraker Dusty R 2023
Motor: MAHLE X20, 250 W, 23 Nm
Batterie: MAHLE iX350, 250 Wh (opt. Range Extender 171 Wh)
Display: MAHLE Pulsar One
Rahmen: Carbon
Gabel: Carbon, starr
Schaltung: Sram Rival 1, 1×11
Bremsen: Sram Rival 1,2 piece
Kurbelgarnitur: Sram Rival 1
Vorbau: Onoff e-gravel Alloy
Sattelstütze: Onoff Barium gravel carbon
Sattel: Fizik Terra Argo X7, 150 mm
Laufräder: MDK-XG1, 23 mm
Reifen: Maxxis Rambler 700×40
Gewicht: 12,6 kg
zul. Gesamtgewicht: n/a
Preis: 4.999 EUR
Es gibt auch passende Bekleidung von Mondraker, die bestens mit dem neuen E-Gravelbike harmonieren sollen.
Hier noch ein Video zum neuen Modell aus Spanien:
Fazit
Mit dem Dusty scheint Mondraker in furioser Einstieg in das E-Gravel-Segment zu gelingen. Die Modelle erreichen auf dem Papier das bekannte Mondraker-Niveau, sehen in der Komponentenauswahl stimmig aus und dürften daher viele Gravel-Freunde ansprechen. Je nach Modell muss man sich natürlich mit den Preisen arrangieren, aber 4.999 EUR für den Einstieg sind nicht verkehrt und auch das mittlere Modell bietet viel für das Geld. Für das Top-Modell muss man wohl ein echter Mondraker- und Gravel-Junkie sein.
Mehr zu den neuen Modellen unter www.mondraker.com.