Am 1. Mai ist die die große Mitmach-Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ von AOK und ADFC gestartet. Ziel ist, noch mehr Berufstätige für die gesunde und umweltfreundliche Alternative zu begeistern. Der ADFC gibt Tipps, wie der Umstieg aufs Rad oder Pedelec mit Leichtigkeit gelingt.
Schnell erfrischt
Wenn man Berufstätige fragt, warum sie das Rad nicht für den Weg zur Arbeit nutzen, heißt es meist: „zu weit“, „dauert zu lange“ oder „zu anstrengend“. Die Erfahrung zeigt aber: Die Strecke kommt einem oft länger vor, als sie ist. Vielleicht weil man mit dem Auto jeden Tag im Stau steht – und die Zeit als Maß für die Distanz nimmt. Fakt ist: Auf Distanzen bis fünf Kilometer ist man mit dem Rad in der Regel schneller, mit dem Pedelec sogar auf bis zu zehn Kilometer. Dass die moderate Bewegung Gesundheit und Leistungsfähigkeit fördert, ist ohnehin bekannt.
An 9 von 10 Tagen ist das Wetter gut!
Viele nennen auch das Wetter als Hinderungsgrund. Nach Erfahrungen des ADFC sind es aber kaum 10 Prozent der Arbeitstage, die wegen Regen, Schneefall oder Eisglätte als komfortable Radfahrtage ausfallen. Tipp: Wenn Sie zum ersten Mal das Rad für den Arbeitsweg nehmen – suchen Sie sich einen sonnigen Tag aus, das motiviert!
Eine gute Strecke finden
Einsteiger sollten sich – am besten an einem freien Tag – eine komfortable Strecke suchen und testen, wie lange man dafür braucht. Nicht immer ist der kürzeste Weg der beste! Autoverkehrsarme Strecken, auf denen es auch etwas zu sehen gibt, sind die bessere Wahl. Viele ADFC-Landesverbände bieten Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten Arbeitsweg. Außerdem gibt es hilfreiche Apps für die Wegeplanung, wie naviki, komoot und Bike Citizens.
Das ideale Pendlerrad
Wer regelmäßig mit dem Rad zur Arbeit fahren will, sollte beim Kauf auf solide Qualität und pannensichere Bereifung achten. Regelmäßige Wartung gehört dazu. Ein Korb am Lenker oder auf dem Gepäckträger macht den schnellen Aufstieg mit Arbeitstasche und den kleinen Einkauf nach Dienstschluss möglich. Wer längere oder hügelige Strecken zurücklegen will, kann über ein Pedelec, also ein Fahrrad mit Elektromotor-Unterstützung, nachdenken. Empfehlungen für den Kauf gibt es beim ADFC.
Fahrradfreundliche Arbeitgeber
Ein gutes Schloss und ein sicherer Abstellplatz sind ebenfalls wichtig. Moderne Arbeitgeber unterstützen ihre Mitarbeiter durch fahrradfreundliche Angebote, zum Beispiel Diensträder, überdachte Fahrrad-Parkplätze, Aktionstage und mehr. Weitere Informationen zum Thema „Fahrradfreundlicher Betrieb“ gibt es bei vielen ADFC-Landesverbänden.
Panne? Der ADFC kann helfen!
Wer mit dem E-Bike bzw. Rad ins Büro oder zum Geschäftstermin fährt, muss sich auf das Bike verlassen können. Bei Pannen im Radler-Alltag hilft die ADFC-Pannenhilfe mit einer 24-Stunden-Hotline.
Hintergrund: Immer mehr Berufstätige radeln zur Arbeit
Fahrrad und Pedelec liegen im Trend – auch auf dem Weg zur Arbeit. Der Anteil der Berufstätigen, die zur Arbeit radeln, hat sich zwischen 2003 und 2012 von 9 auf 11 Prozent erhöht. Auch die Zahl der „Kombinierer“ wächst – sie fahren die erste oder letzte Meile mit dem Rad und nutzen für die Hauptstrecke die öffentlichen Verkehrsmittel. Und nicht zuletzt: Die auf dem Rad zurückgelegten Strecken werden länger – von 4,7 km in 2011 auf 5,6 km in 2015 – bei den Kombinierern.
Mitmachaktion „Mit dem Rad zur Arbeit“
Ein Treiber dieser Entwicklung ist die Kampagne “Mit dem Rad zur Arbeit”, mit der AOK und ADFC seit 2001 jedes Jahr Hunderttausende in den Sattel bringen und für Öffentlichkeit sorgen. Die Aktion hat in diesem Jahr übrigens schon am 1. Mai begonnen. Weitere Infos auf www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de.
Über den ADFC
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit mehr als 155.000 Mitgliedern die größte Interessensvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.