Die KSR Group GmbH, Hersteller der Malaguti E-Bikes und führendes Unternehmen in verschiedenen Bereichen der Zweiradmobilität und ein traditionsreiches Großhandelsunternehmen mit Sitz in Gedersdorf, Niederösterreich, hat angekündigt, am 6. September 2023 ein gerichtliches Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung zu beantragen. Die Entscheidung wurde aufgrund der sich drastisch verändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den letzten Monaten getroffen.
Die KSR Group, ein Familienunternehmen, das in verschiedenen Bereichen der Zweiradindustrie tätig ist und Marken wie CFMOTO, Royal Enfield, NIU, Brixton, Malaguti, Motron, A-TO und DocGreen in den Geschäftsbereichen Smart Products und Mobility führt, sah sich in den letzten Monaten mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert. Dazu gehörten gestiegene Energiepreise, hohe Inflation und ein Kaufkraftverlust bei den Kunden, die zu einer spürbaren Kaufzurückhaltung führten. Michael und Christian Kirschenhofer, die Eigentümer der KSR Group, erklären:
Die Hauptursachen für die Einleitung des Sanierungsverfahrens sind die hohen Materialkosten infolge der Pandemie und des Ukraine-Kriegs, Wechselkursschwankungen sowie rückläufige Umsätze aufgrund der stärker als erwarteten Kaufzurückhaltung der Konsumenten in den letzten Monaten und volle Händlerläger.
„Nach einer intensiven Evaluierungsphase sehen wir diese Entscheidung als unumgänglich an, um unser Unternehmen durch eine herausfordernde Zeit zu bringen und unsere Geschäfte im Sinne aller Beteiligten erfolgreich weiterführen zu können“, so Michael Kirschenhofer.
Die KSR Group plant, die Geschäftsbereiche Smart Products und Mobility mit ihren bekannten Marken wie gewohnt weiterzuführen. In den nächsten Monaten wird das Unternehmen daran arbeiten, sich für die Saison 2024 neu aufzustellen.
Es ist wichtig zu betonen, dass KSR Swiss, KSR Hellas, KSR Thailand, KSR Solution und KH Holding von dem Sanierungsverfahren nicht betroffen sind. Die KSR Group ist zuversichtlich in Bezug auf die Zukunft ihrer Geschäftsmodelle, bestehenden Partnerschaften, die Kompetenz ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Stärke ihrer Marken.
Das gerichtliche Sanierungsverfahren wird dazu dienen, die finanzielle Stabilität und die langfristige Zukunft der KSR Group zu sichern, während das Unternehmen seine Bemühungen zur Anpassung an die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen fortsetzt. Die KSR Group bleibt zuversichtlich, dass sie gestärkt aus diesem Prozess hervorgehen wird und weiterhin hochwertige Zweiradmobilität für ihre Kunden weltweit bieten kann.
Update vom 09.11.2023
Nach einem ersten Treffen des Insolvenzverwalters mit den Gläubigern scheint sich die Lage für das Unternehmen verbessert zu haben. Sanierungsverwalter Dr. Christoph Sauer von der Kanzlei Riel Grohmann teilte mit:
Der nächste Termin ist die Abstimmung der Gläubiger über den vorgelegten Sanierungsplan, welches für den 06. Dezember 2023 geplant ist. Wir werden dann hier über das Ergebnis berichten.