E-Bikes sind seit Jahren der heiße Scheiß in der Fahrradbranche. In Deutschland werden inzwischen fast so viele E-Bikes wie reguläre Fahrräder verkauft. Im Vereinigten Königreich haben wir diese Zahlen noch nicht erreicht, sind aber auf einem guten Weg. Die Nachricht, dass der niederländische E-Bike-Hersteller VanMoof jetzt Insolvenz anmelden musste, geht deshalb wie ein Beben durch die Szene.
VanMoof konnte seinen Umsatz in der Vergangenheit nach eigenen Angaben regelmäßig deutlich erhöhen und hat – wie andere Hersteller auch – vom Boom während der Corona-Pandemie profitiert, als viele Menschen das Radfahren für sich entdeckten. Nach einer ersten Krise 2022 schienen die Holländer die Kurve gekriegt zu haben. Umso tragischer deshalb jetzt der tiefe Fall des Branchenschwergewichts. Ist es mit dem E-Bike-Boom nun vorbei? Das werde ich immer wieder gefragt, aber ich denke: Nein.
Es gibt jedoch ein großes Aber: Der Wind hat sich gedreht. Zwar werden E-Bike-Verkäufe nach wie vor von Schlüsselfaktoren wie dem Wunsch nach einem nachhaltigeren und gesünderen Leben getrieben, jedoch nicht zu jedem Preis. Mit den Verkaufszahlen sind jedes Jahr auch die Summen gestiegen, die Käufer bereit waren zu zahlen. Ich denke, in Zeiten der steigenden Inflation haben wir hier jetzt das Limit erreicht.
Ein brauchbares E-Bike im Einsteigerbereich gibt es nicht unter 2.000 Euro. Geld, das viele Menschen im Moment nicht haben. Die Nachfrage der Verbraucher nach einer elektrischen Fortbewegungsmöglichkeit ist definitiv vorhanden, allerdings muss es erschwingliche Optionen geben. Das merken wir zumindest in unserem Haus.
Für rund ein Viertel des Preises eines neuen E-Bikes lässt sich das eigene Fahrrad bereits zu einem E-Bike umrüsten. Für Vorbesteller unseres Systems Swytch Bike ist das beispielsweise schon für unter 500 Euro möglich. Zudem unterstreicht es den Nachhaltigkeitsgedanken noch weiter, weil kein zweites Rad nötig ist – das spart Rohstoffe und Platz im Fahrradkeller. Wir haben deshalb von Anfang an auf Nachrüstung gesetzt.
Die VanMoof-Tragödie hat aber noch eine weitere Schwäche des bisherigen E-Bike-Booms gezeigt: Sollten die Server des Unternehmens abgeschaltet werden, würde auch die App nicht mehr funktionieren. Und da diese integraler Bestandteil des Systems ist, könnten die Kunden beispielsweise das Licht an ihren Fahrrädern nicht mehr ein- oder ausschalten. Hightech ist ja schön und gut, aber irgendwo ist auch bei diesem Punkt die Grenze erreicht. Bei Swytch arbeiten wir deshalb nach dem Motto: Jedes E-Bike sollte in erster Linie ein Fahrrad bleiben.
Vorbei ist der E-Bike-Boom jedenfalls bestimmt nicht. Wir stehen auch nicht vor dem Platzen einer Bubble, wie wir es aus anderen Branchen kennen. Risse sind aber auf jeden Fall zu erkennen. Der Trend geht zu günstigeren Alternativen, die Leute wollen elektrisch fahren, aber nicht um jeden Preis. Hersteller, die das noch nicht erkannt haben, sollten ihr Geschäftsmodell schleunigst überdenken. Wir von Swytch Bike suchen immer nach günstigen Zulieferern, dadurch konnten wir in diesem Jahr sogar unsere Preise senken.
Mehr Details unter: www.swytchbike.com.