Der Hopper ist ein Hybrid aus E-Bike und Auto, welches von einem Start-up aus Augsburg entwickelt wird. Aktuell wird der erste Prototyp des Fahrzeug aufgebaut, welches schließlich den individuellen Verkehr in der Stadt revolutionieren soll. Welche Lösungen sich die Kreativschmiede ausgedacht hat und weitere Details stellen wir hier im Beitrag vor.
Der Hopper fährt trocken an Staus vorbei
An Fahrzeugen, welche die Vorteile von Autos mit denen von Pedelecs und E-Bikes verbinden, arbeiten mittlerweile viele Teams auf der ganzen Welt. Ob das Podbike aus Norwegen, Citkar aus Berlin, Wello aus Frankreich oder zuletzt das Future Mobility Concept von Canyon: Alle Projekte möchten die Vorteile eines kompakten Fahrzeugs mit Pedelec-Antrieb mit dem Wetterschutz und erhöhtem Platzangebot eines Autos kombinieren.
Die Gründer des jungen Start-up-Teams aus Augsburg bestehen aus Ingenieuren mit umfangreichen Erfahrungen aus der Automobilbranche, sowie Fachleuten im Bereich Wirtschaft und IT, die mit dem Ziel angetreten sind, einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung beizutragen und gleichzeitig möglichst allen Menschen Zugang zu Individualmobilität zu verschaffen.
Der Hopper ist ein dreirädriges Fahrzeug, welches mit einem Pedelec-Antrieb ausgerüstet ist, der wie gewohnt durch Treten aktiviert wird. Statt einem Fahrradlenker besitzt das Modell ein Lenkrad, welches auf das hintere, einzelne Rad wirkt. Dieses kann als Besonderheit in jede Richtung um 90° eingeschlagen werden und so einen Wendekreis von unter zwei Metern ermöglichen.
Der Fahrende sitzt in der Mitte, während auf der Rückbank ein weiterer Erwachsener oder auch zwei Kinder Platz nehmen können. Zusätzlich stehen 70 Liter im abschließbaren Kofferraum für Gepäck zur Verfügung, bei nicht besetzter Rückbank durch Verschieben sogar bis zu 220 Liter. Der Hopper kann dabei überall gefahren werden, wo es Fahrräder auch dürfen.
Er soll über Vollfederung und bequeme Sitze verfügen, was ihn von den meisten aktuell erhältlichen E-Lastenrädern abhebt. Mit dem vorgesehen Akku soll das Fahrzeug bis zu 60 Kilometer Reichweite in der Stadt erzielen, ein weiterer Akkusteckplatz kann den Radius gar verdoppeln. Optionale Solarzellen auf dem Dach sollen gar eine 70%ige Autarkie im Jahresschnitt ermöglichen.
Technische Daten
Nenndauerleistung: 250 W
Maximalgeschwindigkeit: 25 km/h
Elektrische Anfahrhilfe: bis 6 km/h
Batteriespannung: 48 V
Schaltung: stufenlos
Stauraum/ Gepäckfach: 70-220 Liter
Länge | Breite: 200 cm | 88 cm
Gewicht: ca. 100 kg
Passagiere: 1+1 oder 1+2 Kinder
Reichweite: ca. 60 – 120 km
Rekuperation: ja
Rückwärtsgang: ja
Anzahl Räder: 3
Keyless-Go: ja
Das Modell kann an jeder haushaltsüblichen Steckdose aufgeladen werden, so dass keine besondere Infrastruktur benötigt wird. Der finale Prototyp ist derzeit in Konstruktion, Vormerkungen können aber bereits jetzt getätigt werden. Der Preis soll deutlich unter dem der aktuell günstigsten E-Autos liegen. Nach momentanem Stand soll laut der Macher gar eine öffentliche Förderung des Kaufes möglich sein.
Mehr Informationen unter www.hopper-mobility.com.
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14. September 2020
250W für 100kg Fahfrzeug. Hoffentlich liefert der Motor deutlich mehr Spitzenleistung, sonst wird jede Beule in der Straße zum unüberwindbaren Hindernis.
Wenn die Entwickler aus dem Automobilbereich kommen, wissen die sicherlich, dass bei 48V Batteriespannung der Antrieb als Hochvoltsystem betrachtet werden muss, da der Drehstrom für den Motor über 30Vac kommt.
Wie groß ist das Fahrzeug? Mit meinem 93cm breiten Liegerad muss ich regelmäßig zirkeln, dass ich zwischen den Pollern auf den Radwegen durchkomme, die normgerecht 100cm auseinanderstehen. Dann gibt’s noch solche Abschrankungen um Radfahrer durch zickzack zum langsamfahren zu zwingen. Oft vor Straßenüberquerungen aufgebaut. Die sind echt fies mit solchen Fahrzeugen.
14. September 2020
Zur Breite steht 88 cm im Beitrag. Zu den Radwegen: Das stimmt, an manchen Stellen wird es echte Herausforderungen für solche Fahrzeuge geben. Aber nur wenn viele solcher Fahrzeuge unterwegs sind, wird es auch Änderungen Tür und Tor öffnen.
24. September 2020
Das eine Hinterrad führt zwar zu einem kleinen Wendekreis, jedoch auch zu der bekannten Kippneigung von Dreirädern. Außerdem reduziert es die Gepäckmöglichkeiten gewaltig. Ein Zukunftsprojekt wäre ein VW-uP reduziert auf <1m Breite, 1,3 m Höhe und etwa 2,6m Länge, <150 kg Leermasse mit 4 kleinen Radnaben-Motoren und Vierradlenkung für kleinen Wendekreis und Platz für Pedal Antrieb zwischen den Vorderrädern. Die 4 identischen Radaufhängungen führen zu identischen Fahrwerksteilen.
Es können etwas hintereinander versetzt sogar 2 Erwachsene hintereinander mit je einem Pedalantrieb und ein Kind untergebracht werden. Umklappbare Sitze führen zu einer Variabilität und Gepäckraummaßen wie bei heutigen Autos. Die Fahrzeuge passen quer in Züge für ein Fernverkehrskonzept. Zum Aufladen von etwa 5 kWh reicht jede Haushaltssteckdose. Es passen 4 Fahrzeuge in eine Garage, sie fahren geräuschlos wie Fahrräder bei 4% Energieverbrauch eines Autos.