Wie stehen Deutsche zu alternativen Mobilitätskonzepten und werden diese überhaupt genutzt?
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Nach wie vor hat die Corona-Pandemie einen spürbaren Einfluss auf viele Bereiche des täglichen Lebens und nicht zuletzt auch auf das Verständnis von Mobilität. Während in Frankreich und Italien eine Fahrradprämie eingeführt wird, diskutiert die Politik in Deutschland – trotz stetig steigender Nachfrage nach (E-)Bikes – über eine erneute Autoprämie.

Dabei wächst auch in deutschen Großstädten der Bedarf und die Zahl an Anbietern von multimodalen und alternativen Mobilitätskonzepten. Angebote wie Bike-Sharing, -Renting oder auch das Fahrradabo erweitern den Nutzungsraum des Zweirads über das eigene Besitzverhältnis hinaus und ermöglichen einen schnellen und situativen Zugang zum Fahrrad.

Doch wie verhält es sich – unabhängig von Corona – mit der Bekanntheit und letztlich der Nutzung solcher Angebote? Und welche Rolle nehmen heutige Mobilitätsformen neben dem klassischen Besitz eines eigenen Bikes ein? Eine aktuelle repräsentative Umfrage, exklusiv von hepster durchgeführt, zeigt neue Ergebnisse.

Bike-Sharing und Co. zwar bekannt, aber kaum genutzt

Das Rostocker InsurTech hepster hat im Rahmen seines umfassenden Bike & Sustainability Reports die gesamte Wertschöpfungskette „Fahrrad“ untersucht und auch die vielfältigen Mobilitätsangebote von heute betrachtet. Eine exklusiv von hepster durchgeführte Umfrage zeigt, dass alternative Mobilitätsformen zwar durchaus bekannt sind, allerdings bis dato nur von wenigen Radlern in Deutschland genutzt werden.

Dabei gaben jeweils knapp drei Viertel der Befragten an, bereits von Bike-Sharing (74,2 Prozent) und der klassischen Rad-Vermietung (72 Prozent) gehört zu haben. Auch das Fahrrad-Abo, also die langfristige Miete eines Bikes, ist für 43 Prozent der Radfahrer bekannt. Lediglich für 14 Prozent der Befragten sind solcherlei Angebote gänzlich unbekannt.

Erfolgreichstes Modell: Das eigene (E-)Bike

Trotz einer weitestgehend großen Bekanntheit von Bike-Sharing, -Abonnement und Vermietung, haben mehr als die Hälfte der von hepster Befragten Biker diese Angebote noch nie genutzt. Nur ein Fünftel hat bereits einmal Angebote wie Bike-Sharing (20,5 Prozent) oder Fahrradmiete (23,7 Prozent) in Anspruch genommen.

Und auch das Fahrrad-Abo findet bisher nur wenig Anklang bei den deutschen Radlern, nur knapp 2 Prozent haben dieses Mobilitätskonzept schon einmal angewendet. So ist auch eine regelmäßige Nutzung solcher Angebote nur selten vorzufinden: Etwa ein Zehntel der Befragten nutzt solche Angebote weniger als einmal im Monat, nur 2 Prozent mehrmals monatlich. Die unterschiedliche Infrastruktur spielt hierbei ebenfalls eine Rolle: So gaben fast 10 Prozent der Befragten an, solche Angebote in ihrer Region nicht vorzufinden.

Obwohl sich multimodale Mobilitätsformen und -angebote in immer mehr Großstädten etablieren und an Bekanntheit zunehmen, scheinen sie doch bei vielen Radfahrern bis dato nur wenig Anklang zu finden. Trotz steigender Durchschnittspreise steht das eigene Rad nach wie vor für viele im Fokus. Insgesamt besitzen über 92 Prozent der von hepster Befragten ein eigenes (E-)Bike.

Die Wertschöpfungskette „Fahrrad“ auf dem Prüfstand

Der Bike & Sustainability Report 2020 von hepster untersucht darüber hinaus, wie umweltbewusst sich die Wertschöpfungskette „Fahrrad“ gestaltet und welche Rolle verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit für Radfahrer dabei spielen. Außerdem gibt der Report einen historischen Abriss über den Drahtesel und seine Nachfolger sowie einen Überblick über die verschiedenen Mobilitätskonzepte.

Alle Ergebnisse sowie der vollständige Bike & Sustainability Report stehen unter buchung.hepster.com/partner/bike-sustainability-report-2020 zum Download zur Verfügung.

Quelle: PM hepster
Bilder: hepster