Die Gesellschaft für Innovative Marktforschung mbH (GIM) führt unter anderem relevante Studien zu verschiedensten Themen durch. Aktuell hat das Unternehmen eine Studie zur sozialwissenschaftlichen Datenlage zum Radfahren in Deutschland durchgeführt. Ein Grund für die Durchführung war die Feststellung des ADFC und dessen Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork, dass es einfach zu wenig gesicherte Daten zu Motiven und Barrieren zum Radfahren in Deutschland gibt.
Für die USA gibt es zwar entsprechende Studien, welche aber nur schwer auf die Situation in Deutschland übertragbar sind. Allerdings, so die GIM, werden dort vier Typen von Radfahrern verwendet, die sich aber nur in einer Dimension, der Sicherheit beim Radfahren, unterscheiden.
Dies sei zu wenig, so die Forscher, und entwickelten eine erweiterte Typologie, die auf Werten, Einstellungen und Bedürfnissen beruht, allerdings auch den entsprechenden Anlass ebenfalls abfragt. Durch die Erkenntnisse der Studie soll eine Segmentierung der Nutzer für die Kommunen und Fahrradhersteller möglich sein.
Die nach dem GIM ICU (Integrated Consumer Understanding) entwickelte Methode erfasst den Menschen mit seinen Werten, Einstellungen und Bedürfnissen und bildet eine umfassende Beschreibung der Personas ab.
So hat die GIM im Herbst 2017 für die Studie 1.904 Personen quantitativ online befragt und dabei verschiedene Themen abgefragt. Dabei konnten die Befragten stellvertretend für den Rest der Bevölkerung in folgende Radfahrer-Typen eingeteilt werden:
- Bike Refuseniks
- Pragmatic Cyclists
- Young Urban Bikers
- Sunday Bike Enthusiasts
- Everyday Bike Troupers
Dabei stellte sich heraus, dass Pedelecs & E-Bikes aufgrund ihrer unbestrittenen Vorteile einen großen Anteil zur steigenden Akzeptanz von Fahrrädern als alternatives Verkehrsmittel beitragen können. Auch ein Ausbau der Fahrradinfrastruktur wird als notwendig erachtet, genauso wie die Förderung von Motiven und Anlässen zum Fahrrad- bzw. Pedelec-Fahren.
Das Team der GIM sieht außerdem die Fahrradindustrie in der Verantwortung, für umfassende Mobilitätslösungen zu sorgen, die das Auto als umfassenden Mobiltätsproblemlöser ablösen können. Dazu gehören smarte Lösungen für das sichere Parken, eine höhere Verkehrssicherheit oder auch nur bürotaugliche Radkleidung.
Die komplette Studie können Sie auf der Webseite der GIM anfordern: https://www.g-i-m.com/de/studien/Fahrradfahrer-Typologie.html