Was erwarten Konsumenten beim Fahrrad Onlinekauf? Eine aktuelle Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag des Ratgeberportals Sparwelt.de zeigt auf, was sich die Deutschen von einem Fahrradkauf im Internet versprechen.
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Die repräsentative Umfrage wurde vom Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Sparwelt.de vom 22. bis zum 23. April 2015 unter Verbrauchern aus Deutschland durchgeführt. Insgesamt wurden dabei 1.006 Personen über 14 Jahren befragt.

Demnach kann es sich fast jeder dritte Deutsche (29 Prozent) vorstellen, ein Fahrrad oder E-Bike online zu bestellen oder hat dies sogar bereits hinter sich. Für drei Fünftel der Befragten (59%) kommt der Onlinekauf allerdings nicht in Frage.

Flexibilität, Preis und Komfort sind Hauptgründe für den Fahrrad Onlinekauf

Für die Teilnehmer der Umfrage sprechen die Unabhängigkeit von Öffnungszeiten (89%), die oft günstigeren Preise (88%) und ein leichterer Vergleich verschiedener Händler (82%) am ehesten für den Fahrrad Onlinekauf.

Rund achtzig Prozent der Befragten schätzen die größere Auswahl und die höhere Verfügbarkeit bestimmter Fahrradmodelle, die bei einem ungestörtem Stöbern (jeweils 78 Prozent) ohne Verkaufsdruck gefunden werden kann. Besonders Männer (81%; Frauen 73%) stört hierbei der Druck durch den Verkäufer im stationären Handel, so dass diese vermehrt online einkaufen.

Auch das Alter spielt für eine Offenheit gegenüber dem Fahrrad Onlinekauf eine große Rolle. Je jünger die potentiellen Onlinekäufer sind, desto besser wird auch die Beratung bei einem Kauf im Internet eingeschätzt. Hier hält sogar jeder Fünfte (22 Prozent) die Beratung im Internet für besser als beim Fachhändler vor Ort.

Fehlender Service vor Ort als Hauptgrund für Ablehnung

Gegen einen Fahrrad Onlinekauf sprechen für fast zwei Drittel der Deutschen (59 Prozent), dass das Wunschmodell nicht vorab Probe gefahren werden kann (84%), kein direkter Ansprechpartner für Reklamationen oder Reparaturen verfügbar ist (75%) und auch keine persönliche Beratung gewährleistet werden kann (72 Prozent). Auf den letzten Punkt legen Frauen deutlich mehr Wert als Männer (76 zu 67 Prozent).

Weitere Gründe gegen einen Onlinekauf eines Fahrrads oder Pedelecs stellen für die befragten Personen hohe zu erwartende Versandkosten (27%) oder lange Lieferzeiten (11 Prozent) dar.

Wie im kürzlich von Sparwelt.de veröffentlichen Test von Online Fahrradhändlern aufgezeigt, haben die Händler im Internet noch durchaus Optimierungspotential.

Auch für die Befragten der Forsa-Umfrage können sich die Onlinehändler noch in einigen Punkten verbessern. Daniel Engelbarts, Chefredakteur von Sparwelt.de, stellt dazu fest:

Die meisten Befragten, die ein Fahrrad online kaufen würden, versprechen sich günstigere Preise (88%) oder Rabattmöglichkeiten (74%). Unsere Stichprobe zeigte jedoch, dass der Onlinekauf von Fahrrädern nur selten finanzielle Vorteile mit sich bringt.Daniel Engelbarts

Auch eine zeitaufwändige (39 Prozent) oder zu komplizierte (38%) Montage schreckt viele Teilnehmer der Umfrage von einem Fahrrad Onlinekauf ab. Hier haben die Händler laut Daniel Engelbarts noch Raum für Nachbesserungen:

Die meisten der bis zu sechs Montageschritte, die in unserem Test pro Fahrrad vorzunehmen waren, ergaben sich durch Platzprobleme auf Grund zu kleiner Versandkartons. Durch die Wahl eines größeren Kartons könnten fast alle Teile vom Händler vormontiert und der Montageaufwand für den Kunden weiter reduziert werden.Daniel Engelbarts
Bild: Sparwelt.de

Bild: Sparwelt.de

Alle Informationen zur repräsentativen Umfrage des Forsa-Instituts zum Onlinekauf von Fahrrädern, die im Auftrag von Sparwelt.de durchgeführt wurde, finden Sie hier: