Die Corona-Pandemie hat den Fahrradmarkt kräftig aufgewirbelt: Im Frühjahr 2020, während des ersten Lockdowns, war das Kaufinteresse an Fahrrädern so groß wie nie – gleichzeitig sorgten Fabrikschließungen und Lieferengpässe dafür, dass Händler die überhöhte Nachfrage nicht bedienen konnten. Die Preise stiegen. Nun hat sich die Situation beruhigt. Eine Auswertung der Preisvergleichsplattform idealo zeigt aber, dass die gute Angebotslage nicht automatisch zu Preissenkungen führt.
Nach Corona-Hype: Die Angebotslage hat sich beruhigt
Hatte die Anzahl verfügbarer Fahrräder auf idealo im Jahr 2021 ihren Tiefpunkt erreicht, so kann die Preisvergleichsplattform aktuell Entwarnung geben: Das Angebot ist groß. Im Vergleich zum gleichen Monat im Jahr 2021 waren im Februar 2023 über alle Fahrrad-Kategorien hinweg deutlich mehr Räder verfügbar: Im Bereich der E-Bikes etwa hat sich das Angebot von Februar 2021 zu Februar 2023 fast verdoppelt. In der Kategorie Mountainbikes liegt der Zuwachs sogar bei rund 360 Prozent. Damit ist die Angebotslage sogar besser als vor Ausbruch der Pandemie.
Prozentualer Anstieg verfügbarer Angebote – Vergleich Februar 2021 zu Februar 2023:
E-Bikes: + 96 Prozent
Rennräder: + 135 Prozent
Mountainbikes: + 359 Prozent
Trekkingräder: + 105 Prozent
Citybikes: + 21 Prozent
Die Preise sinken nur vereinzelt
Dass die Lager wieder gefüllt sind, schlägt sich indes nicht flächendeckend in den Preisen nieder. Eine Auswertung der Durchschnittspreise der beliebtesten Fahrrad-Kategorien auf idealo zeigt, dass diese im Februar dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahresmonat nur vereinzelt gefallen sind. So zahlen Verbraucher:innen beispielsweise elf Prozent weniger für ein Mountainbike und zwei Prozent weniger für ein Rennrad – der Preistrend für E-Bikes (+3 Prozent) oder Citybikes (+5 Prozent) ist aber trotz verbesserter Angebotslage steigend.
Prozentuale Veränderung der Durchschnittspreise – Vergleich Februar 2022 zu Februar 2023:
E-Bikes: +3 Prozent
Rennräder: -2 Prozent
Mountainbikes: -11 Prozent
Trekkingräder: +1 Prozent
Citybikes: +5 Prozent
„Nur weil die Verfügbarkeit im Fahrradsegment gestiegen ist, heißt das nicht, dass die Preise automatisch sinken“, erklärt Florian Kriegel, Preisexperte bei idealo. „Zwar hat sich die Liefersituation beruhigt – die Inflation macht aber vor der Zweiradbranche keinen Halt. Auch hier sehen sich Hersteller und Händler mit gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten konfrontiert, die teilweise an die Verbraucher:innen weitergegeben werden müssen.“
Trotzdem seien Schnäppchen möglich: „Auch wenn das Preisniveau seit Ausbruch der Pandemie insgesamt gestiegen ist, können Verbraucher:innen pünktlich zum Saisonstart gute Angebote finden. Wir empfehlen, die Preise mehrerer Anbieter zu vergleichen und flexibel zu bleiben“, führt Kriegel fort.
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