Umsatz dramatisch gesteigert, Auslieferungen von Modellen verzögert
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Fahrradhersteller Rose Bikes hat die Zahlen zum Geschäftsjahr 2022 veröffentlicht. Der Gesamtumsatz lag demnach bei 174 Millionen Euro, was eine Steigerung von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das darin aufgehende Fahrradsegment weist gar eine Steigerung von 47 Prozent auf, trotz der angespannten Situation in Bezug auf die Lieferketten. Das Unternehmen aus Bocholt plant, die Effizienz im kommenden Geschäftsjahr noch weiter zu steigern und damit die aktuelle Strategie konsequent weiterzuverfolgen.

Hierbei soll auch die kürzlich eingeführte IT-Infrastruktur helfen, die Prozesse vom Einkauf über Produktion bis zum Service und Vertrieb übersichtlich hält und eine bessere, datenbasierte Unternehmenssteuerung ermöglichen soll. Zudem wird weiter in die Produktentwicklung und Elektrifizierung der Modellreihen investiert. Thorsten Heckrath-Rose, Geschäftsführer der Rose Bikes GmbH, freut sich über die aktuelle Entwicklung des Unternehmens:

Den Meilenstein in der Entwicklung vom Handelsunternehmen zur kundenzentrierten Fahrradmarke haben wir endgültig geschafft. Das beweist unsere starke Entwicklung im Bikesegment – und das trotz der Versorgungslücke in der Lieferkette, mit der wir ständig zu kämpfen hatten. Gravelbikes entwickeln sich zum absoluten Lifestyle-Produkt und zu unserem Wachstumstreiber Nummer eins.Thorsten Heckrath-Rose

Laut dem ZIV sind Gravelbikes aktuell der Treiber im Fahrradsegment, wobei Rose Bikes laut eigenen Angaben bereits jetzt einen Marktanteil von 15 Prozent hält. Der Ausbau der E-Bike-Range steht bei den Bocholtern weiter auf der Agenda, allein im Frühjahr 2023 sollen drei neue E-Bike-Plattformen erscheinen.

45.000 Räder auf Halde produziert

Wie lokale Zeitungen berichten, hat Rose Bikes aktuell aber viel Kapital in Form von auf Halde produzierter Fahrräder und E-Bikes gebunden. Für rund 45.000 Modelle fehlen noch Komponenten, weshalb diese nicht an die Kunden ausgeliefert werden können.

Bild: Rose

Nicht nur deshalb sucht das Unternehmen Wege, die Abhängigkeit von globalen Lieferketten zu verringern und das Sourcing von Bauteilen zurück nach Europa zu holen. Thorsten Heckrath-Rose teilt dazu mit:

Ich kann mir durchaus vorstellen, den Schulterschluss mit europäischen Produktionsstätten zu suchen, die über eine hohe Fertigungskompetenz verfügen und uns dabei unterstützen können, die Abhängigkeit von Asien Stück für Stück zu verringern.Thorsten Heckrath-Rose

Auch in neue Technologien möchte man investieren, wodurch Zug um Zug kreislauffähige und nachhaltigere Materialien eingesetzt werden können. Dafür kooperiert Rose Bikes mit Hochschulen und deutschen Technologiepartnern.

Am Omnichannel-Prinzip hält man weiter fest und stellt auch den vollumfänglichen Kundenservice nach vorne. Ein Re-Design von Prozessen und Strukturen, die die Kundenerlebnisse rund um das Fahrrad maßgeblich beeinflussen werden, stehen für nächstes Jahr ebenso an. Das Prinzip der eigenen Stores und Partnerflächen wird ebenso weiter ausgebaut und stellt einen entscheidenden Schritt für eine gute Marktdurchdringung dar. Dazu Thorsten Heckrath-Rose:

Wir stellen starke Wechselwirkungen zwischen den Online- und Offline-Touchpoints fest. Mehr Erlebbarkeit der Marke und mehr Service in den Stores sind für unsere Kund:innen extrem wichtig, das hat zuletzt der große Zulauf auf den neu eröffneten Kölner Store in diesem Jahr gezeigt.Thorsten Heckrath-Rose

Manuel Neuer fährt Rose Bikes

Mehr zum Thema findet man auch direkt unter www.rosebikes.de.

Quelle: PM Rose
Bilder: Rose