Wir haben in der Vergangenheit schon öfter die Wichtigkeit des Fahrrad-Status für den Erfolg des Pedelec betont. Nur mit diesem können die modernen Fahrzeuge das schaffen, worauf man beim Elektroauto schon seit langem vergeblich wartet: die Verkehrswende auf breiter Front! Auch der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) betont nochmals in einer aktuellen Mitteilung die Dringlichkeit dieser Thematik und appelliert dabei an alle Markteilnehmer, alles Mögliche zu unternehmen, um Manipulationen an E-Bike-Antriebssystemen einzudämmen.
Bereits in 2017 gab es seitens der großen Verbände aus Industrie, Handel und Handwerk eine gemeinsame Erklärung, in welcher sich die Branche strikt gegen jede Art von Manipulation an E-Bikes und deren Antriebssystemen ausgesprochen hatte. Dabei können jegliche Veränderungen und Tuning-Maßnahmen schwerwiegende technische und haftungsrechtliche Folgen haben. Ein Kavaliersdelikt, als welche Manipulationen dieser Art oft in der breiten Öffentlichkeit angesehen werden, sind diese beileibe nicht.
Neben der Gefahr für Leib und Leben, bei welchem der Verursacher bis hin zur Privatinsolvenz auch all sein Hab und Gut aufs Spiel setzt, wirken Manipulationen am Antriebssystem auch der Akzeptanz der E-Bikes bei Behörden, Gesetzgeber und Endverbrauchern entgegen. Nur aufgrund des Fahrrad-Status ist das Pedelec auch dort nutzbar, wo man auch das Fahrrad bisher einsetzte und damit maßgeblich für den Erfolg der boomenden Fahrzeug-Kategorie verantwortlich.
Ein Leitfaden zeigt auf, warum man unbedingt darauf achten sollte, dass die Einhaltung der gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte von 250 W Nenndauerleistung und 25 km/h Höchstgeschwindigkeit gewährleistet ist. Nur so kann das Fahrzeug den Fahrrad-Status behalten und wird nicht zu einem Kraftfahrzeug, das dann zulassungs- und versicherungspflichtig wird.
Leitfaden zum Tuning von Pedelecs/E-Bikes 25 (Version 3)
Unsere Meinung
In der gesamten Zeit, in welcher wir uns nun mit Pedelecs beschäftigen, hat uns die gesetzlich vorgegebene Begrenzung nie gestört. Im Gegenteil, wir waren stattdessen froh, dass wir mit dem Pedelec (fast) überall hin und nahezu ohne Beschränkungen fahren durften. Genau das macht das Pedelec-Fahren aus. Und genau deshalb muss der Fahrrad-Status erhalten bleiben und jegliches Tuning eingedämmt werden.
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15. Dezember 2019
Ist ja alles schön und gut, aber solange es so leicht ist, die Räder zu chippen, wird das natürlich auch gemacht! Selbst bei den 2020 Bikes von Bosch -wo es ja unmöglich sein sollte- geht es wunderbar einfach. Eher noch einfacher, da die Kurbeln nicht mal entfernt werden müssen!
In Zeiten wo selbst Hersteller (Ampler, Cowboy, Shimano App usw) es nicht so genau sehen, wird die Nachfrage sicher nicht sinken!
19. Dezember 2019
So so: SIE hat also die gesetzliche Begrenzung nie gestört!? Andere offenbar schon! Und zwar ganz erheblich, sonst müsste man hier wohl kaum über den erheblichen Anteil an getunten Pedelecs berichten.
Die bundesdeutsche Begrenzung auf 25km/h ist für erfahrene Radfahrer die auch gerne und lange außerhalb der Stadt radfahren, durchaus ein beachtliches Hindernis. Auch aus diesem Grund greifen viel mehr Käufer zum S-Pedelec, als die Statistik uns glauben macht. Gerade eine andere gesetzliche Regelung beflügelt den Anteil an schnellen sportiven E-Bikes ganz erheblich – wie das Beispiel Schweiz eindrucksvoll belegt.
S-Pedelecs, die zuhauf ohne Nummernschild gefahren werden, sind ebenfalls ein deutlcher Indiz, dass ein hoher Bedarf besteht, nicht bei 25km/h technisch ausgebremst zu werden!
Wann wird endlich an die Verantwortung an uns User = Radfahrenden erhoben, einfach mit angemessener Geschwindigkeit in der Örtlichkeit rad zu fahren: In der engen City langsam (um die 20 – 25 km/h) und auf freier Strecke die Radinfrastrukur flotter befahren zu dürfen. Unabhängig von der “PS-Zahl” – sorry: techn. Leistung des Pedelecs!!
19. Dezember 2019
Unabhängig vom “Wunsch” der Nutzer, nicht bei 25 km/h beschränkt zu werden, ist das Fahren ohne Nummernschild nicht erlaubt und macht den S-Pedelec-Fahrer zum Straftäter. Siehe unseren aktuellen Beitrag: https://pedelec-elektro-fahrrad.de/magazin/kavalier-oder-straftaeter-welcher-s-pedelec-typ-bist-du/337877/. Das wird seitens der EU in absehbarer Zeit auch nicht geändert werden. Also muss man damit klar kommen oder mit einer drohenden Strafe mit allen Konsequenzen rechnen.
11. Juni 2020
Würde man die Begrenzung gesetzlich von 25 auf 30 km/h erhöhen, erledigte sich das Tuning Thema aus meiner Sicht für viele Nutzer der Pedelecs. Für gut ausgebaute Radwege halte ich das für sehr sinnvoll, da damit auch Pendler in eine bessere Position gebracht würden. Das widerspricht auch nicht dem Fahrrad-Status.
11. Juni 2020
Aus meiner Sicht sollte die Grenze von 25 auf 30 km/h gesetzlich erhöht werden. Das macht von vorn herein das Pedelec auch für Pendler attraktiver und für viele das leidig Tuning überflüssig!
11. Juni 2020
Die anderen Kommentare nicht gelesen? Bei über 25 km/h wird ein Fahrzeug zum Kraftfahrzeug. Punkt. Daran wird sich in nächster Zukunft nichts ändern, so sehr man sich dies auch wünscht.
11. Juni 2020
Der Umgangston ist aber nicht sehr freundlich. Ich habe nur meine freie persönliche Meinung geäußert. Punkt. Ist das nicht erwünscht?
12. Juni 2020
Das “Punkt” bezog sich auf die Vorgabe der EU bzw. Deutschlands. Hier ist nichts zu machen. Allerdings wäre Ihr Beitrag ob der anderen Kommentare überflüssig, da dieses Thema bereits diskutiert und klar gestellt wurde.