Weltleitmesse unterstreicht in herausfordernder Marktlage ihren Stellenwert als internationale Plattform fĂŒr Fahrrad und Ecomobility – Die ganze Fahrradwelt war in Frankfurt: 1 500 Aussteller, 31 270 Fachbesucher und 30 420 Fahrradfans – Eurobike und Mobifuture: ab 2026 zwei parallele Veranstaltungsformate an der Messe Frankfurt
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Die 33. Ausgabe insgesamt, das vierte Mal in der Mainmetropole: Vom 25. bis 29. Juni öffnete die Eurobike auf dem GelĂ€nde der Messe Frankfurt ihre Tore als weltweit fĂŒhrende Plattform fĂŒr die Fahrrad- und Ecomobility-Branche. 31.270 Fachbesucherinnen und Fachbesucher (2024: 35.080) sowie zusĂ€tzlich 30.420 fahrradbegeisterte GĂ€ste am Festivalwochenende (2024: 33.090) erlebten die Produktneuheiten von 1.500 internationalen Ausstellern auf mehr als 130.000 Quadratmetern in sechs Hallen und dem riesigen AußengelĂ€nde.

Die zum Auftakt der Messe durch den deutschen Zweirad-Industrie-Verband verkĂŒndeten Marktdaten fĂŒr das erste Quartal 2025 zeigen einen leichten AufwĂ€rtstrend und geben somit Grund zur Hoffnung, trotzdem lĂ€sst die Markterholung aktuell noch auf sich warten. Die anhaltenden Herausforderungen machten auch vor der Weltleitmesse nicht halt, die in diesem Jahr auf die Beteiligung einiger BranchengrĂ¶ĂŸen verzichten musste. Eine starke internationale Aussteller-Beteiligung, viele davon mit ihrer erstmaligen PrĂ€sentation auf dem europĂ€ischen Markt, sorgte fĂŒr Kompensation.

Vom ultraleichten und aerodynamischen Carbon-Rennrad bis hin zum gewerblichen E-Lastenfahrzeug, neuen Antriebsherstellern bis hin zu Bekleidung aus recyceltem Plastik – die Innovationskraft der Branche ist ungebrochen.

Paul Walsh, der GeschĂ€ftsfĂŒhrer des just am ersten Messetag gegrĂŒndeten vereinigten europĂ€ischen Dachverbandes CONEBI-CIE, erklĂ€rt: „Die Eurobike 2025 war ein eindrucksvolles Schaufenster fĂŒr die VitalitĂ€t und KreativitĂ€t der europĂ€ischen Fahrradindustrie. Sie ließ keinen Zweifel daran, dass die Fahrradwelt ein Eckpfeiler des europĂ€ischen Innovations-Ökosystems ist und einen wichtigen Beitrag zur industriellen WettbewerbsfĂ€higkeit Europas leistet.“

Uwe Wöll, GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Fachverbandes VSF Service GmbH ist ĂŒberzeugt: „Die Fahrradbranche braucht eine Leistungsshow und Öffentlichkeit. Weder Haus- noch interne Ordermessen können diesen Part ĂŒbernehmen. Starke Brands haben auch dieses Jahr auf der Eurobike gezeigt, wie das geht – durch PrĂ€senz, durch Innovation und durch coole, moderne Auftritte.“

Der ĂŒberwiegende Teil der Aussteller zeigte sich hochzufrieden von der QualitĂ€t des Besucherspektrums und der GesprĂ€che, wie Bernhard Lange, GeschĂ€ftsfĂŒhrer des deutschen Shimano-Importeurs Paul Lange GmbH & Co. KG, zusammenfasst: „Die Eurobike 2025 war fĂŒr uns eine sehr erfolgreiche Messe. Obwohl viele namhafte Player nicht mehr hier ausstellen, waren dennoch alle als Besucher da. Die QualitĂ€t der GesprĂ€che war durchweg positiv und zeigt, dass die Branche insgesamt auf einem sehr guten Weg ist.“

„Ob als Aussteller oder Besucher, die gesamte Fahrrad- und Ecomobility-Welt war auf der Eurobike prĂ€sent und nutzte die Plattform fĂŒr die Netzwerkpflege, NeugeschĂ€ftsanbahnung und den inhaltlichen Austausch“, freut sich Stefan Reisinger, GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Messeveranstalters Fairnamic. „Dies unterstreicht auch in herausfordernden Zeiten den Stellenwert der Eurobike als wichtigsten internationalen Treffpunkt der Branche“.

Bei den Besucherzahlen der Fachbesuchertage konnte das hohe Niveau des Vorjahres nicht ganz gehalten werden. Ähnlich wie bei der Anzahl und Charakteristik der Aussteller ist hier der RĂŒckgang vor allem bei Fachleuten aus Deutschland aufgrund von neuen Verbands- und Ordermessen zu erklĂ€ren, wĂ€hrend die internationale Beteiligung auf Top-Niveau blieb. Mit 53,7 % (2024: 49,2 %) reiste mehr als jeder zweite Besucher von außerhalb Deutschlands an.

Thematische Areas und Fachprogramm als weitere Publikumsmagnete

In thematischen und auf spezielle Zielgruppen zugeschnittenen SonderflĂ€chen wurden Produkttrends gebĂŒndelt prĂ€sentiert. Sports & Performance, Adventure, Handmade, Cargo- und Start-up Area erwiesen sich als exzellenter Community-Treffpunkt zum vertieften Austausch ĂŒber Neuheiten und Entwicklungstrends. Begleitet wurde die Messe durch vielfĂ€ltige Netzwerkmöglichkeiten, den renommierten Eurobike Award mit insgesamt 37 Auszeichnungen und das umfangreiche Konferenzprogramm auf den BĂŒhnen.

In 15 hochkarĂ€tigen Fachveranstaltungen – bestehend aus ĂŒber 200 Keynotes, PrĂ€sentationen und Podiumsdiskussionen – diskutierten Fachbesucherinnen und -besucher unter dem Motto „Hello Future. Shaping active Mobility“ die Zukunftsthemen fĂŒr Branche, Radverkehr und zukĂŒnftige MobilitĂ€t.

Testtrack, Action und Messeangebote: Ein Festivalwochenende voller Fahrradvielfalt

Fahrrad- und MobilitĂ€tsinteressierte von Nah und Fern nutzten das Eurobike Festivalwochenende, um sich umfassend ĂŒber aktuelle Entwicklungen und Trends der Fahrradwelt zu informieren. Bei 45.000 Probefahrten testeten sie neue Fahrzeugmodelle, ließen sich von ReisevortrĂ€gen inspirieren und verfolgten mit großer Begeisterung die sportlichen Renn- und Show-Highlights. Mit vielfĂ€ltigen Programmpunkten fĂŒr Kinder und Eltern wurden die Themen Fahrrad und MobilitĂ€t fĂŒr Familien erlebbar gemacht.

Erstmalig wurde der Freitagnachmittag in das Festival integriert: Fahrradfans hatten schon am Vortag des Festivalwochenendes Zugang zur Fachmesse und konnten auch bei Events wie der Trendlounge, der Bike Film Tour Preisverleihung und der Festivalparty die Bikebranche hautnah erleben. Nach einem besucherstarken ersten Samstag musste sich die Eurobike am Sonntag das fahrradbegeisterte Publikum mit der parallel stattfindenden Ironman-Europameisterschaft teilen. Neu war auch das Angebot, dass Ausstellende wĂ€hrend des Wochenendes auf der Messe verkaufen dĂŒrfen. An den StandflĂ€chen vieler Marken, aber auch an speziell zum Festival aufgebauten HĂ€ndlerstĂ€nden gab es besondere Messeangebote von Bekleidung und Accessoires ĂŒber Fahrradteile bis hin zu KomplettrĂ€dern.

Mobifuture: Themengebiet Ecomobility bekommt eigenes Messeformat

Auch in diesem Jahr konnten die Aussteller im Themenbereich Ecomobility erneut die Aufmerksamkeit der Fach- und FestivalgĂ€ste auf sich ziehen. Mit einer Sonderausstellung in Halle 8, Testfahrzeugen und einer eigenen Konferenz wurden die Möglichkeiten zukĂŒnftiger MobilitĂ€tsformen erlebbar gemacht.

Unter dem Namen Mobifuture erhalten Elektroleichtfahrzeuge von E-Scootern bis Microcars ab 2026 ein eigenes, neues Messeformat begleitend zur Eurobike. Die Neuausrichtung stĂ€rkt die WachstumsmĂ€rkte Sport & Performance sowie Ecomobility. Beide Veranstaltungen finden kĂŒnftig zeitlich und rĂ€umlich parallel an der Messe Frankfurt statt und nutzen gemeinsame Synergien. Damit rĂŒckt die Eurobike ihren sportlichen Kern rund um Rennrad, Gravel und E-MTB stĂ€rker in den Fokus – Fahrrad- und E-Bike-Hersteller, Zulieferer inklusive Komponenten, Teile und Accessoires bilden weiterhin das Herz der Messe. Gleichzeitig wird die Mobifuture zur fĂŒhrenden Plattform fĂŒr urbane und vernetzte MobilitĂ€t und richtet sich an Hersteller und Betreiber, Stadtverwaltungen, Politik und Infrastrukturanbieter, die konkrete Lösungen fĂŒr die urbane MobilitĂ€t der Zukunft anbieten. So entsteht ein zukunftsweisendes Konzept fĂŒr zwei dynamisch wachsende Branchen.

Die 34. Eurobike und die erste Ausgabe der Mobifuture finden vom 24. bis 28. Juni 2026 an der Messe Frankfurt statt.

Weitere Informationen unter: www.eurobike.com und https://eurobike.com/frankfurt/de/mobifuture.html

Quelle: PM fairnamic
Text: fairnamic
Bilder: fairnamic