Eurobike 2025 beweist internationale Strahlkraft bei angespanntem Marktumfeld
Die 33. Ausgabe insgesamt, das vierte Mal in der Mainmetropole: Vom 25. bis 29. Juni öffnete die Eurobike auf dem Gelände der Messe Frankfurt ihre Tore als weltweit führende Plattform für die Fahrrad- und Ecomobility-Branche. 31.270 Fachbesucherinnen und Fachbesucher (2024: 35.080) sowie zusätzlich 30.420 fahrradbegeisterte Gäste am Festivalwochenende (2024: 33.090) erlebten die Produktneuheiten von 1.500 internationalen Ausstellern auf mehr als 130.000 Quadratmetern in sechs Hallen und dem riesigen Außengelände.
Die zum Auftakt der Messe durch den deutschen Zweirad-Industrie-Verband verkündeten Marktdaten für das erste Quartal 2025 zeigen einen leichten Aufwärtstrend und geben somit Grund zur Hoffnung, trotzdem lässt die Markterholung aktuell noch auf sich warten. Die anhaltenden Herausforderungen machten auch vor der Weltleitmesse nicht halt, die in diesem Jahr auf die Beteiligung einiger Branchengrößen verzichten musste. Eine starke internationale Aussteller-Beteiligung, viele davon mit ihrer erstmaligen Präsentation auf dem europäischen Markt, sorgte für Kompensation.
Vom ultraleichten und aerodynamischen Carbon-Rennrad bis hin zum gewerblichen E-Lastenfahrzeug, neuen Antriebsherstellern bis hin zu Bekleidung aus recyceltem Plastik – die Innovationskraft der Branche ist ungebrochen.
Paul Walsh, der Geschäftsführer des just am ersten Messetag gegründeten vereinigten europäischen Dachverbandes CONEBI-CIE, erklärt: „Die Eurobike 2025 war ein eindrucksvolles Schaufenster für die Vitalität und Kreativität der europäischen Fahrradindustrie. Sie ließ keinen Zweifel daran, dass die Fahrradwelt ein Eckpfeiler des europäischen Innovations-Ökosystems ist und einen wichtigen Beitrag zur industriellen Wettbewerbsfähigkeit Europas leistet.“
Uwe Wöll, Geschäftsführer des Fachverbandes VSF Service GmbH ist überzeugt: „Die Fahrradbranche braucht eine Leistungsshow und Öffentlichkeit. Weder Haus- noch interne Ordermessen können diesen Part übernehmen. Starke Brands haben auch dieses Jahr auf der Eurobike gezeigt, wie das geht – durch Präsenz, durch Innovation und durch coole, moderne Auftritte.“
Der überwiegende Teil der Aussteller zeigte sich hochzufrieden von der Qualität des Besucherspektrums und der Gespräche, wie Bernhard Lange, Geschäftsführer des deutschen Shimano-Importeurs Paul Lange GmbH & Co. KG, zusammenfasst: „Die Eurobike 2025 war für uns eine sehr erfolgreiche Messe. Obwohl viele namhafte Player nicht mehr hier ausstellen, waren dennoch alle als Besucher da. Die Qualität der Gespräche war durchweg positiv und zeigt, dass die Branche insgesamt auf einem sehr guten Weg ist.“
„Ob als Aussteller oder Besucher, die gesamte Fahrrad- und Ecomobility-Welt war auf der Eurobike präsent und nutzte die Plattform für die Netzwerkpflege, Neugeschäftsanbahnung und den inhaltlichen Austausch“, freut sich Stefan Reisinger, Geschäftsführer des Messeveranstalters Fairnamic. „Dies unterstreicht auch in herausfordernden Zeiten den Stellenwert der Eurobike als wichtigsten internationalen Treffpunkt der Branche“.
Bei den Besucherzahlen der Fachbesuchertage konnte das hohe Niveau des Vorjahres nicht ganz gehalten werden. Ähnlich wie bei der Anzahl und Charakteristik der Aussteller ist hier der Rückgang vor allem bei Fachleuten aus Deutschland aufgrund von neuen Verbands- und Ordermessen zu erklären, während die internationale Beteiligung auf Top-Niveau blieb. Mit 53,7 % (2024: 49,2 %) reiste mehr als jeder zweite Besucher von außerhalb Deutschlands an.
Thematische Areas und Fachprogramm als weitere Publikumsmagnete
In thematischen und auf spezielle Zielgruppen zugeschnittenen Sonderflächen wurden Produkttrends gebündelt präsentiert. Sports & Performance, Adventure, Handmade, Cargo- und Start-up Area erwiesen sich als exzellenter Community-Treffpunkt zum vertieften Austausch über Neuheiten und Entwicklungstrends. Begleitet wurde die Messe durch vielfältige Netzwerkmöglichkeiten, den renommierten Eurobike Award mit insgesamt 37 Auszeichnungen und das umfangreiche Konferenzprogramm auf den Bühnen.
In 15 hochkarätigen Fachveranstaltungen – bestehend aus über 200 Keynotes, Präsentationen und Podiumsdiskussionen – diskutierten Fachbesucherinnen und -besucher unter dem Motto „Hello Future. Shaping active Mobility“ die Zukunftsthemen für Branche, Radverkehr und zukünftige Mobilität.
Testtrack, Action und Messeangebote: Ein Festivalwochenende voller Fahrradvielfalt
Fahrrad- und Mobilitätsinteressierte von Nah und Fern nutzten das Eurobike Festivalwochenende, um sich umfassend über aktuelle Entwicklungen und Trends der Fahrradwelt zu informieren. Bei 45.000 Probefahrten testeten sie neue Fahrzeugmodelle, ließen sich von Reisevorträgen inspirieren und verfolgten mit großer Begeisterung die sportlichen Renn- und Show-Highlights. Mit vielfältigen Programmpunkten für Kinder und Eltern wurden die Themen Fahrrad und Mobilität für Familien erlebbar gemacht.
Erstmalig wurde der Freitagnachmittag in das Festival integriert: Fahrradfans hatten schon am Vortag des Festivalwochenendes Zugang zur Fachmesse und konnten auch bei Events wie der Trendlounge, der Bike Film Tour Preisverleihung und der Festivalparty die Bikebranche hautnah erleben. Nach einem besucherstarken ersten Samstag musste sich die Eurobike am Sonntag das fahrradbegeisterte Publikum mit der parallel stattfindenden Ironman-Europameisterschaft teilen. Neu war auch das Angebot, dass Ausstellende während des Wochenendes auf der Messe verkaufen dürfen. An den Standflächen vieler Marken, aber auch an speziell zum Festival aufgebauten Händlerständen gab es besondere Messeangebote von Bekleidung und Accessoires über Fahrradteile bis hin zu Kompletträdern.
Mobifuture: Themengebiet Ecomobility bekommt eigenes Messeformat
Auch in diesem Jahr konnten die Aussteller im Themenbereich Ecomobility erneut die Aufmerksamkeit der Fach- und Festivalgäste auf sich ziehen. Mit einer Sonderausstellung in Halle 8, Testfahrzeugen und einer eigenen Konferenz wurden die Möglichkeiten zukünftiger Mobilitätsformen erlebbar gemacht.
Unter dem Namen Mobifuture erhalten Elektroleichtfahrzeuge von E-Scootern bis Microcars ab 2026 ein eigenes, neues Messeformat begleitend zur Eurobike. Die Neuausrichtung stärkt die Wachstumsmärkte Sport & Performance sowie Ecomobility. Beide Veranstaltungen finden künftig zeitlich und räumlich parallel an der Messe Frankfurt statt und nutzen gemeinsame Synergien. Damit rückt die Eurobike ihren sportlichen Kern rund um Rennrad, Gravel und E-MTB stärker in den Fokus – Fahrrad- und E-Bike-Hersteller, Zulieferer inklusive Komponenten, Teile und Accessoires bilden weiterhin das Herz der Messe. Gleichzeitig wird die Mobifuture zur führenden Plattform für urbane und vernetzte Mobilität und richtet sich an Hersteller und Betreiber, Stadtverwaltungen, Politik und Infrastrukturanbieter, die konkrete Lösungen für die urbane Mobilität der Zukunft anbieten. So entsteht ein zukunftsweisendes Konzept für zwei dynamisch wachsende Branchen.
Die 34. Eurobike und die erste Ausgabe der Mobifuture finden vom 24. bis 28. Juni 2026 an der Messe Frankfurt statt.
Weitere Informationen unter: www.eurobike.com und https://eurobike.com/frankfurt/de/mobifuture.html
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