Heute treffen sich die EU-Verkehrsminister in Luxemburg erstmals zu einem wegweisenden Austausch über die Bedeutung des Radverkehrs in Europa.
Geplant ist, eine „Declaration for Cycling“ zu unterzeichnen, durch die der Ausbau des Radverkehrs europaweit vorangetrieben werden soll.
Gemeinsam mit seinen Dachverband ECF (European Cyclists‘ Federation) hat der ADFC lange für eine solche Übereinkunft gekämpft.
Nach Auffassung des ADFC ist die Luxemburger Erklärung zwar gut für Europa – für Deutschland sind die Ziele aber zu niedrig gesteckt.
ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork sagt:
Der Aktionsplan der „Declaration for Cycling“ sieht vor, den Radverkehr auf höchster EU-Ebene zu berücksichtigen und in EU-Finanzierungsinstrumente einzubinden. Dazu gehöre die Entwicklung einer „EU Strategy for Cycling“, die Einsetzung von Koordinatoren für Radverkehrsfragen sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene.
Die unterzeichnenden Ministerien bekennen sich zum Radverkehr als der effektivsten, gesündesten und umweltfreundlichsten Verkehrsform nach dem Fußverkehr – und räumen ihm eine entscheidende Bedeutung bei der Bewältigung der Stau-Probleme in den wachsenden europäischen Großstädten ein.
Die Unterzeichnung der „Declaration for Cycling“ bzw. „Declaration of Luxemburg“ ist für Mittwoch, ca. 18 Uhr mit anschließender Pressekonferenz geplant. Impulsvorträge halten unter anderem EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc, der dänische Architekt und Autor Jan Gehl sowie der Kopenhagener Experte für Städtedesign Mikael Colville-Anderson. Für das Bundesverkehrsministerium wird Staatssekretär Norbert Barthle unterzeichnen.
Weitere Informationen zur Agenda des ersten informellen EU-Verkehrsministertreffen gibt es auf den Seiten des Luxemburgischen Ministeriums für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur.