Beide Verbände werden die Kooperation beenden und 2026 nicht an der Eurobike teilnehmen.
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Die Verbände ZIV – Die Fahrradindustrie und Zukunft Fahrrad erklären ihre Gespräche mit der Eurobike zur zukünftigen Ausrichtung der Messe für gescheitert. Beide Verbände werden die Kooperation beenden und 2026 nicht an der Eurobike teilnehmen.

„Nach intensiven Gesprächen mit den Gesellschaftern der Eurobike haben wir uns entschieden, die Zusammenarbeit zu beenden. Wir konnten nicht erkennen, dass beide Gesellschafter mit derselben Konsequenz Maßnahmen unterstützen, die nötig wären, um die Messe zukunftsfähig für die Fahrradbranche aufzustellen“, erläutert Bernhard Lange, ZIV – Die Fahrradindustrie-Präsidiumsmitglied und geschäftsführender Gesellschafter der Paul Lange GmbH & Co. KG die Entscheidung.

„Die Mitglieder von Zukunft Fahrrad und ZIV – Die Fahrradindustrie haben klare Vorstellungen zu notwendigen strukturellen und inhaltlichen Anpassungen formuliert. Leider sehen wir keine realistische Chance, diese zu erreichen“, sagt Ulrich Prediger, Zukunft Fahrrad-Vorstandsvorsitzender und Gründer von JobRad.

Der Entscheidung vorangegangen war ein intensiver gemeinsamer Feedbackprozess der Verbände mit ihren Mitgliedern im direkten Nachgang der diesjährigen Messe. Das Ergebnis war ein „10-Punkte-Plan Eurobike 2026“, der als Basis für die Gespräche mit den Messegesellschaften diente.

„Die Branche erwartet grundlegende Änderungen als Voraussetzung und klares Signal für eine erfolgreiche Zukunft der Eurobike – im Ergebnis sehen wir diese nicht“, so Claus Fleischer, Vorstandsmitglied im ZIV – Die Fahrradindustrie und CEO von Bosch eBike Systems.

„Wir haben uns diese gemeinsame Entscheidung nicht leicht gemacht und wir bedauern sehr, dass sie notwendig ist. Es ist wichtig, dass wir jetzt Klarheit für alle Seiten schaffen“, betont Dirk Zedler, Zukunft Fahrrad-Vorstandsmitglied und Gründer und Geschäftsführer der Zedler-Gruppe.

Der ZIV – Die Fahrradindustrie und seine Tochtergesellschaft ZR Zweirad-Gesellschaft mbH haben ihre Kooperationsvereinbarungen mit der fairnamic GmbH gestern gekündigt. Zukunft Fahrrad hat zeitgleich um Aufhebung des Vertrags gebeten.

Beide Verbände blicken jetzt entschlossen nach vorn:

„Die Nachfrage unserer Mitglieder nach einer starken gemeinsamen Plattform ist ungebrochen groß. Entsprechend führen wir den begonnenen engen Dialog mit unseren Unternehmen und Partnerverbänden weiter“, so Wasilis von Rauch, Geschäftsführer Zukunft Fahrrad.

Burkhard Stork, Geschäftsführer ZIV – Die Fahrradindustrie, kündigt an: „Wir werden mit dem Prozess sehr zügig voranschreiten. Das Thema Branchenplattform gilt es zukunftsgerecht zu lösen, denn wir alle sehen die enormen politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen für unsere Branche.“

Mehr Details unter: www.zukunft-fahrrad.org.