Nicht nur in den Niederlanden werden derzeit Schnellwege für E-Bike-Fahrer geplant bzw. gestartet. Auch in Deutschland gibt es Anstrengungen, Autofahrer zum Umstieg auf Pedelec und Co. zu bewegen.
Beim sogenannten “Pedelec-Korridor” soll Pendlern aus dem Umland von Berlin eine Möglichkeit gegeben werden, schnell und einfach zur Arbeit in die Stadt und wieder zurück fahren zu können.
Ob das Projekt aber wirklich realisiert wird, entscheidet sich erst, wenn die Fördermittel vom Bund auch bewilligt werden. Circa 14 Millionen Euro belaufen sich die Kosten einzig für 13 Kilometer Schnellradweg. Die diversen Unterstellmöglichkeiten für die Pedelecs, welche selbst ca. 2000 Euro kosten, sind dabei nicht eingerechnet.
Korridor für E-Bikes soll Berlin mit Brandenburg verbinden
Geplant wird das neue Radroutennetz, welches sich durch schnelle und kreuzungsarme Strecken auszeichnen soll, durch den Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf und dem angrenzendem Gemeinden Stahnsdorf und Teltow.
Ohne größere Engpässe sollen dann Radfahrer, aber vor allem Pedelec-Fahrer die Möglichkeit haben, in die Berliner Innenstadt zu fahren und so zum Umstieg vom Auto aufs Fahrrad bewegt werden.
Dass das Fahrrad bzw. E-Bike das ideale Verkehrsmittel für Pendler ist, wurde schon zuletzt im sogenannten Schweriner Versuch bewiesen.
Ein großen Vorteil bietet eine ungenutzte Bahntrasse (die Stammbahn), welche die Möglichkeit eröffnet, ohne das weitere Roden von Wald eine kreuzungsarme und schnelle Strecke errichten zu können.
Pedelec-Verleih soll an der Strecke etabliert werden
Um weitere Menschen vom hohen Nutzen eines Pedelecs zu überzeugen, sollen für die Strecke 500 Pedelecs angeschafft und entlang der Strecke verliehen werden.
So könnten zweifelnde Zeitgenossen die Vorteile von E-Bikes selbst am eigenen Leib erfahren und sich auch vom zu erwartenden Geschwindigkeitsvorteil überzeugen.
Viel politische Unterstützung für Schnellradweg für E-Bikes
Sowohl politisch als auch von der Fahrradorganisation ADFC wurde dem Projekt bis jetzt eine große Unterstützung ausgesprochen. Allerdings sollte man es als Anreiz zum Umstieg sehen.
Geplant sei ein kostengünstige Nutzung von Pedelecs und die Bereitstellung von genügend Unterstellmöglichkeiten an den Arbeitsplätzen. Eine Radautobahn im wortwörtlichem Sinn sei dabei nicht geplant, betont der Verkehrssenat von Berlin.