"30 Prozent sind nicht genug!" laut Experten der Radlogistik
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Am 19. und 20. September 2023 findet zum vierten Mal die Nationale Radlogistik-Konferenz (NRLK) statt, auf der Expert:innen der Fahrrad-Logistikbranche zusammenkommen. Nach erfolgreichen Veranstaltungen in Berlin, Frankfurt und Hannover wird nun Darmstadt zum Branchentreff der Radlogistik. Die Fachkonferenz bietet den Teilnehmenden eine zweitägige Plattform, die mit einem Exkursionstag beginnt. Am zweiten Tag stehen im Justus-Liebig-Haus insgesamt fünf Panels auf dem Programm, bei denen es neben Service, Infrastruktur und Wirtschaftlichkeit auch um das Klimaschutzpotenzial geht. Um den Verkehr zu entlasten und die CO₂-Emissionen auf der letzten Meile zu senken, braucht es eine deutliche Verlagerung der urbanen Transporte auf das Lastenrad.

Laut einer Studie des Radlogistik-Verbands Deutschland (RLVD) bedarf es mindestens 30 Prozent bis 2030. Bei der abschließenden Podiumsdiskussion unter dem Motto „30 Prozent sind nicht genug“ diskutieren Vertreter:innen aus Verwaltung, Logistikdienstleistung, Verbänden, Politik und Forschung darüber, wie die steigenden Paketmengen im städtischen Raum klimaneutral bewältigt werden können.

Podiumsgast Tom Assmann (RLVD) ist überzeugt, dass der Radlogistik-Markt trotz aktueller Flaute weiter wachsen wird: „Ohne Radlogistik werden Kommunen und Unternehmen keine CO₂-neutrale, verkehrssichere und effiziente Logistik in der Stadt realisieren. Deswegen wird Kernthema auf der Konferenz sein, wie Radlogistik skaliert wird und bald jeden zweiten Van ersetzt.“

Die Nationale Radlogistik-Konferenz steht unter der Schirmherrschaft des Radlogistik-Verbands Deutschland und wird von cargobike.jetzt organisiert. Ein besonderer Dank geht an das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, das als Hauptpartner diese Veranstaltung unterstützt.

Über die Relevanz der Radlogistik sagt Minister Tarek Al-Wazir: „Das Fahrrad wird immer mehr zum Alltagsverkehrsmittel. Auch für den Lieferverkehr auf der letzten Meile hat es große Vorteile: Es macht keinen Lärm, keine Abgase, braucht wenig Platz und ist in der Innenstadt auch schneller als ein Lieferwagen. Dieses Potenzial müssen wir erschließen – das spart CO₂, vermeidet Staus und steigert die Lebensqualität in den Innenstädten.“

Als Gold-Sponsor konnte der Straßenverkehrstechnikhersteller RTB gewonnen werden. Neben den positiven Effekten emissionsfreier Logistikketten muss eine zukunftsfähige Logistik-Strategie auch das soziale Miteinander im urbanen Raum berücksichtigen.

Rudolf Broer, Geschäftsführer von RTB, betont: „Lastenräder, E-Scooter, Lieferroboter – all das begegnet blinden und hochgradig sehbehinderten Menschen auf der letzten Meile. Damit gerade diese Menschengruppe sicher auf ihrer Strecke bleibt, setzen sich der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. und die RTB GmbH & Co. KG für die Signalisierung dieser ‚Hindernisse’ mittels einer App ein. Trau dich – denk blind!“

Interessierte Teilnehmer:innen sind herzlich eingeladen, an der NRLK teilzunehmen und von den Diskussionen, Präsentationen und Networking-Möglichkeiten zu profitieren.

Weitere Informationen zur Konferenz, zum Programm und zur Anmeldung finden Sie auf der offiziellen Website unter: www.rlvd.bike/konferenz-2023.

Für interessierte Aussteller gibt es jetzt die Möglichkeit bis zum 20. Juli 2023 einen Rabatt von 15 Prozent auf die Ausstellerflächen zu erhalten. RLVD-Mitglieder erhalten sogar einen zusätzlichen Rabatt von 10 Prozent.

Quelle: PM RLVD
Bilder: RLVD