Die Fahrradbranche blickt mit Spannung auf den 27. Juni: Auf der diesjährigen Eurobike wird im Rahmen eines Dialogforums ein wichtiger Impuls für die strategische Weiterentwicklung des Fahrradtourismus in Deutschland gesetzt. Grundlage ist die Neuauflage der „Grundlagenuntersuchung Fahrradtourismus“, die federführend vom Deutschen Tourismusverband (DTV), der Agentur absolutGPS und dem dwif entwickelt wird.
Mit mehr als 37 Millionen radelnden Urlauber und Tagesausflügler im Jahr 2023 hat sich der Fahrradtourismus längst als wirtschaftliches Schwergewicht etabliert. Bemerkenswert: Rund zwei Drittel der Beschäftigten in der deutschen Fahrradbranche arbeiten bereits heute im touristischen Kontext – von Nordseeinseln bis zur Alpenregion.
Fahrradindustrie und Tourismus im Schulterschluss
Im Zentrum des Dialogforums, das am 27. Juni von 8:45 bis 10 Uhr im Raum Prisma (Portalhaus) der Eurobike stattfindet, steht die Frage, wie eine engere Zusammenarbeit von Fahrradindustrie und Tourismus aussehen kann. Moderiert wird die Veranstaltung von Iris Hegemann (DTV), Norman Bielig (desire lines GmbH) und Tilman Sobek (absolutGPS).
„Wir wollen keine einseitige Studie, sondern eine Plattform für den Austausch schaffen“, so Sobek.
Ziel ist es, eine belastbare Datengrundlage zu schaffen, die nicht nur touristische Entwicklungen lenkt, sondern auch Innovationen im Alltagsradverkehr unterstützt.
Nachholbedarf bei der Datenlage – und neue Standards im Ausland
Die bisherige Grundlagenuntersuchung stammt aus dem Jahr 2009 und ist längst überholt. Zwar existieren aktuelle Studien auf Landes- und Branchenebene, doch diese bieten oft nur punktuelle Einblicke. Nun soll ein umfassendes Update folgen – rechtzeitig, um mit der dynamischen Entwicklung internationaler Raddestinationen mitzuhalten.
„Viele europäische Regionen setzen neue Maßstäbe. Deutschland muss reagieren, um nicht den Anschluss zu verlieren“, mahnt Sobek.
Perspektiven für E-Bike-Anbieter
Für Hersteller und Anbieter von E-Bikes birgt die enge Verzahnung mit dem Tourismusmarkt enorme Chancen. Die Nachfrage nach komfortablen, reichweitenstarken Rädern für Freizeit und Urlaub ist ungebrochen – entsprechend groß ist das Potenzial für gemeinsame Produktentwicklungen, Infrastrukturprojekte oder neue Vertriebskanäle.
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