Der Bundesrechnungshof in Bonn hat vom ADFC das Zertifikat „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ in Gold erhalten. Der Fahrradclub sieht darin ein wichtiges Signal, dass auch öffentliche Arbeitgeber das Qualitätssiegel problemlos anstreben können.
ADFC-Bundesgeschäftsführerin Dr. Caroline Lodemann sagt: „Über 370 innovative Betriebe – wie Siemens, Aktion Mensch, Infineon und Open Grid Europe – haben sich mit Freude vom ADFC als fahrradfreundliche Arbeitgeber zertifizieren lassen. Sie unterstützen damit den schönen Trend, dass immer mehr Menschen mit dem Rad zur Arbeit fahren und so den Verkehr klimafreundlicher machen. Öffentliche Arbeitgeber tun sich manchmal etwas schwerer damit, bei der Mobilität umzusteuern. Das ist aber wichtig, denn der öffentliche Dienst hat mehr als fünf Millionen Beschäftigte, die durch klimaneutrale Verkehrsmittel einen großen Beitrag leisten können. Für uns ist die Zertifizierung des Bundesrechnungshofes ein wichtiges Signal auf diesem Weg.“
Diensträder, Duschen und sichere Radparkplätze
Der Bundesrechnungshof hat für seinen Hauptstandort in Bonn vom Fahrradclub ADFC das Zertifikat Fahrradfreundlicher Arbeitgeber in Gold erhalten. Über 1.000 Beschäftigte profitieren von einem ausgezeichneten Angebot für Radfahrende: Diensträder, Duschen, Spinde, sichere Fahrradparkplätze und eine eigene Fahrradreparaturstation. Der Bundesrechnungshof nimmt an Aktionen wie „Mit dem Rad zur Arbeit“ und Stadtradeln teil und veranstaltet Fahrradaktionstage.
Dr. Kai Preißmann, Leiter der Präsidialabteilung des Bundesrechnungshofes, sagt: „Wir fördern nicht nur das Pendeln mit dem Fahrrad zur Arbeit. Das Fahrrad darf auch stärker am Dienstort genutzt werden. Außerdem wollen wir unseren Beschäftigten Appetit machen, ihre Gesundheit und Fitness privat im Blick zu halten. Für alles haben wir gute Angebote. Unsere Auszeichnung als Fahrradfreundlicher Arbeitgeber ist dabei ein wichtiger Schritt nach vorn.“
Fahrradpendeln wird immer beliebter
Mit dem Rad zur Arbeit zu fahren wird in Deutschland immer beliebter. Während im Jahr 2002 erst neun Prozent der Wege zum Arbeitsplatz mit dem Rad zurückgelegt wurden, waren es 2017 bereits 13 Prozent. Laut Fahrrad-Monitor 2023 des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr fährt mehr als jeder fünfte Beschäftigte regelmäßig mit dem Fahrrad zur Arbeit. Nach Einschätzung des ADFC könnte der Anteil durch Radschnellwege, durchgängige Radwegenetze und großzügige Fahrradparkhäuser bis 2030 mehr als verdoppelt werden.
Zertifikat „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ boomt
Das Zertifikat des ADFC gibt es in Bronze, Silber und Gold. Voraussetzung für alle ist ein Mobilitätskoordinator / eine Mobilitätskoordinatorin als zentrale Anlaufstelle. Zusatzpunkte gibt es für großzügig gestaltete Fahrradparkplätze nah am Eingang, Umkleidemöglichkeiten und Duschen. Positiv bewertet werden auch Angebote zur Fahrradreparatur, saisonale Fahrrad-Checks, Diensträder, Mitmachaktionen wie „Mit dem Rad zur Arbeit“ oder Stadtradeln, individuelle Streckenberatung oder Betriebsausflüge mit dem Rad. Die Zertifizierung ist sehr beliebt: Über 370 Unternehmen, Banken, Forschungseinrichtungen und Behörden sind bereits zertifiziert.
Weitere Informationen auf: www.fahrradfreundlicher-arbeitgeber.de.