Das Bundesverkehrsministerium hat seine Verkehrsprognose 2040 vorgelegt. Der ADFC kritisiert die Kleinrechnung des Radverkehrs.
ADFC-Bundesgeschäftsführerin Dr. Caroline Lodemann sagt: „Mit der Verkehrsprognose 2040 rechnet das Bundesverkehrsministerium das Potenzial des Radverkehrs aus unerklärlichen Gründen künstlich klein. Nur 11,8 Prozent Anteil soll der Radverkehr 2040 am Gesamtverkehr haben? Das ist unkundig und inkonsequent, denn es liegt sogar weit unter dem Ziel, das sich die Bundesregierung mit dem nationalen Radverkehrsplan selbst gesetzt hat.
Dort werden 15 Prozent Anteil schon für 2030 angestrebt. Bei optimaler Förderung des Radverkehrs und Verbesserung der Schnittstellen mit dem ÖPNV ist aber eine Verdreifachung des Radverkehrs möglich, wie kürzlich eine Studie des Fraunhofer ISI gezeigt hat. Deutschland kann bis 2040 ein weltweit führendes Fahrradland werden, in dem die Menschen gerne und sicher fast die Hälfte der alltäglichen Wege auf dem Rad zurücklegen und dabei ein Drittel der jährlichen Verkehrsemissionen einsparen. Voraussetzung ist, dass politischer Wille zu einer fahrradfreundlichen Gestaltung des Verkehrs da ist. Dieser scheint bei der Verkehrsprognose 2040 schmerzlich zu fehlen.“
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