Der überaus kompakte, leistungsfähige Antrieb wird in zwei Varianten auf den Markt kommen
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Auf der Eurobike 2024 stellt der ZF-Konzern erstmals sein neues 48-Volt-Antriebssystem für E-Bikes vor, das ZF Bike Eco System. Es beinhaltet Motor, Batterien, Bedieneinheiten, App und Cloudanbindung.

CentriX: Kraftprotz in Miniatur

Zentrales Herzstück des ZF-Antriebssystems ist die neu entwickelte Antriebseinheit CentriX, die mit ihrer hohen Drehmomentdichte bei geringstem Gewicht und kleinem Bauraum einzigartig am Markt ist. CentriX besteht aus einem Mittelmotor und einer Getriebestufe in zylindrischer Bauform. Mit einem Einbaumaß von nur 88 Millimetern im Durchmesser und 118 Millimetern in der Breite ist der Antrieb nur ungleich größer als eine 0,33 Liter Getränkedose und lässt sich mit Ketten- wie auch mit Nabenschaltungen kombinieren.

ZF Bike Eco System CentriX 2025

ZF CentriX

Verfügbar ist der ZF-Antrieb in zwei Varianten: Der CentriX 90 mit einem Drehmoment von 90 Newtonmetern (Nm) Unterstützungsleistung und einer maximalen Leistung von 600 Watt ist ideal für Mountain-, Trekking- oder SUV-Bikes, während der CentriX 75 mit 75 Nm Unterstützungsleistung und einer maximalen Leistung von 450 Watt beispielsweise für Gravel-, Commuter- oder Urban-Bikes ausgelegt ist.

ZF Bike Eco System: alles drin, alles dran

Das Antriebssystem „ZF Bike Eco System“ ist auf einer 48-Volt-Architektur aufgebaut und bringt 250 Watt Dauerleistung. Für die Energieversorgung bietet ZF Lithium-Ionen-Batterien mit einer Kapazität von 504 bzw. 756 Wattstunden (Wh) an, die mittels eines innovativen Schienensystems im Unterrohr montiert werden und beispielsweise zum Laden herausgenommen werden können.

ZF Bike Eco System

Der Core Controller, integriert in das Oberrohr, ist die zentrale Steuer- und Bedieneinheit für das Komplettsystem und zeigt dem Radfahrer über ein intuitives LED-Kreisdisplay Informationen wie den Batterieladezustand an. Optional kann am Lenker eine Remote oder ein hochauflösendes 2,8 Zoll großes Farbdisplay mit Touch-Funktion angebunden werden.

Eine innovative Schnittstelle für das Aufladen von Geräten wie beispielsweise Smartphones bietet der Core Controller über magnetische Federkontakte, sogenannte Pogo-Pin-Stecker.

Außerdem kann per Bluetooth die Verbindung zwischen Rad und der ZF-eigenen App auf einem Smartphone hergestellt werden, die Features wie Navigation, Routenaufzeichnung, Bike-Status und Over-the-Air-Updates von Software über die Cloud bereitstellen kann. Perspektivisch wird das digitale ZF Bike Eco System um weitere Komfort- und Sicherheitsfeatures erweitert.

Das ZF Bike Eco System ist ein offenes System, das Schnittstellen und Integrationsmöglichkeiten für Drittanbieter vorsieht. So sind Fahrradhersteller sehr flexibel in der Wahl weiterer Komponenten und profitieren von einer leichten Montage, beispielsweise durch vereinfachte Verkabelung und einen unkomplizierten Einbau des Motors innerhalb weniger Minuten.

Das gesamte Antriebssystem ist auf einfache Wartung ausgelegt, der Austausch einzelner Komponenten ist in der Regel innerhalb weniger Minuten möglich. Ein Software-Update können Händler schnell und einfach über den magnetischen Pogo-Pin-Stecker am Core Controller vornehmen.

Text: ZF Group
Bilder: ZF Group