Neben den bald verfügbaren Neuheiten im E-Urban-Segment, die Canyon heute im Detail vorstellen wird, hat der Direktversender sich auch Gedanken gemacht, die Lücke zwischen Auto und Fahrrad zu schließen. Hier gibt es mit dem Citkar, Schaeffler Bio-Hybrid oder dem Podbike schon etliche Konzepte, allerdings soll es das Canyon Future Mobility Concept in manchen Bereichen anders machen. Wir stellen das Konzept hier im Detail vor.
Canyon Future Mobility Concept für eine nahe Zukunft?
Der größte Nachteil von E-Bikes und Fahrrädern ist der fehlende Wetterschutz. Natürlich kann man sich dem Wetter entsprechend anziehen, was aber oft umständlich und im schlimmsten Fall auch nicht ausreichend ist. Auch ans E-Bike oder Fahrrad montierbare Lösungen haben zumindest bisher nicht den durchschlagenden Erfolg gebracht.
Beim Future Mobility Concept geht Canyon dazu einen anderen Weg. Anstatt sich einzig auf den Radweg zu beschränken, wie es viele andere Konzepte tun, hat man nun zusammen mit der RWTH Aachen ein vierrädriges Pendlerfahrzeug entworfen, welches sowohl auf der Straße wie auch auf dem Radweg fahren können soll.
Normalerweise auf der Straße mit bis zu 60 km/h unterwegs, kann das Modell im Bedarfsfall z.B. bei einem Stau auf den Radweg wechseln, wo der Antrieb dann per Smartphone auf die gesetzlich erlaubten 25 Stundenkilometer begrenzt wird. Somit kann man das Beste aus beiden Welten nutzen und sich die aktuell beste Variante für seine Mobilität aussuchen.
Angetrieben wird das Modell per Pedale, während die Unterstützung durch einen Elektromotor bewerkstelligt wird. Die Lenkung befindet sich, ähnlich wie bei einem Liegerad, neben oder unter dem Fahrersitz. Die geplante Reichweite von 150 Kilometern wird durch einen Akku mit 2000 Wh bewerkstelligt (Testfahrt unter 60 km/h), wobei das Modell ein Gewicht von 95 Kilogramm mitbringt. Geladen werden kann der Akku sowohl im Fahrzeug, wie auch im ausgebauten Zustand. Auch an E-Bike-Ladesäulen ist ein “Auftanken” möglich.
Vorne befindet sich der Fahrersitz (mit Sicherheitsgurt) während hinten Platz für ein Kind bis zu 11 Jahren bzw. 140 cm Körpergröße oder Gepäck (bis zu 3 Getränkekisten) ist. Zum Beladen kann der Fahrersitz einfach nach vorne geschoben werden (wie bei einem Auto). Der Hybrid-Rücksitz kann zum erleichterten Beladen ebenfalls nach vorne gezogen werden.
Ausgestattet mit vier Rädern und einer Außenhülle bringt es das innovative Future Mobility Concept auf folgende Abmessungen:
- 830 mm x 1011 mm x 2300 mm
- Radstand 1680 mm
- Spurweite vorne/ hinten 760 mm
- 20” 451 x 50 Reifen
- 7 m Wendekreis
Bei schönem oder warmen Wetter kann man das Fahrzeug auch mit nach vorne geschobener Kapsel fahren und damit den Fahrtwind samt Cabrio-Feeling genießen. Die Kapsel lässt sich nur mit gekoppeltem Smartphone öffnen, genauso kann auch nur so der Motor gestartet werden. Dies stellt den Diebstahlschutz für das Konzept dar. Alle Hauptfunktionen funktionieren über das Smartphone.
Neben dem Sicherheitsgurt sind weitere Sicherheitsvorrichtungen wie stoßabsorbierende Elemente mittels Schaumstoffpolster, die vollständige Außenhülle, der verstärkte Einstiegsbereich und ein Rollkäfig vorhanden. Der Fahrersitz stützt auch den Nacken des Fahrers.
Ebenso sind Scheinwerfer und Rücklichter an bord. In der Serienversion wird auch ein Scheibenwischer bei Regen für klare Sicht sorgen. Ebenso wird eine Heizung für kalte Tage an Bord sein, die auch das Beschlagen von Scheiben verhindern soll.
Das FUTURE MOBILITY CONCEPT ist zusammen mit dem Precede:ON CF und dem Commuter:ON ab heute im Canyon Showroom in Koblenz zu sehen.
Fazit
Mit dem Future Mobility Concept schlägt Canyon einen anderen Weg ein, wie es bisher noch keiner gemacht hat. Die Lücke zwischen dem Auto zu schließen, erscheint zumindest für den Übergang zu einer anderen Mobilität plausibel und lässt den urbanen Menschen beides nutzen, Straße und Radweg, um so schnell und sicher ans Ziel zu kommen wie möglich. Wir sind gespannt, ob es das Konzept schon bald auch in Serie geben wird.
Mehr unter www.canyon.com.