Der Traditionshersteller Bianchi hat Pläne präsentiert, in seiner angestammten Region rund um Treviglio einen neuen Firmensitz samt Produktion zu errichten (wir berichteten bereits im Juli 2021 darüber). Bianchi-CEO Fabrizio Scalzotto stellte am vergangenen Donnerstag einen ehrgeizigen Plan zur Stadterneuerung vor, welcher auch die Errichtung eines neuen Werkes mit einer Fläche von über 30.000 m² beinhaltet, von denen 17.000 m² als Produktionsfläche vorgesehen sind. In der Vergangenheit ins Ausland verlegte Produktionsschritte, wie zum Beispiel die Fahrradrahmenproduktion, sollen in diesem Zuge auch wieder in das Werk zurückgeholt werden.
Zusammen mit Juri Fabio Imeri, dem Bürgermeister von Treviglio, erklärte der Bianchi-Chef, dass hinter dem Projekt ein strategischer Plan steckt, der tiefgreifende Auswirkungen auf die weitere Unternehmensgeschichte haben wird. Die Verbindung zur Region und der Gemeinde Treviglio wird in diesem Zuge erneuert, nicht zuletzt weil Bianchi infolge seiner Pläne ein historisches Industriegebiet wiederbelebt, was eine Zukunft voller Aktivität, Dynamik und Innovation verspricht. Salvatore Grimaldi, Präsident und Inhaber von Bianchi, steht hinter dem Projekt:
Bianchi-CEO Fabrizio Scalzotto führt seine Pläne weiter aus:
Den ehrgeizigen Plänen liegt vor allem auch die Anstrengung zugrunde, nach einer jahrzehntelangen Auslagerung wieder mehr Kontrolle über den Produktionsprozess zu erlangen. Dies vor allem, um auf das konstante Wachstum im E-Bike- und Fahrradmarkt in Zukunft besser reagieren zu können und nicht erneut in ähnliche Schwierigkeiten gerät, die Engpässe in der Rohstoffversorgung in 2020 infolge der globalen Corona-Pandemie aufgezeigt hatten.
Als geplante Produktionskapazität nennt der Firmenlenker rund 1.000 Einheiten pro Schicht, wobei die hauseigene Produktion von Carbonrahmen dann in 2023 beginnen soll. Neben der Erhöhung der Produktivität soll der neue Hauptsitz auch viele Vorteile für die Region, aber auch für die Beschäftigten bringen. Bei voller Auslastung sollen dann 250 Personen am neuen Standort arbeiten, darunter Angestellte, technische Mitarbeiter und Produktionsmitarbeiter.
Erstmals soll am Firmenhauptsitz auch ein Bianchi-Museum eröffnet werden, welches sicherlich großes Interesse von Fahrradliebhabern und Fans der Marke stoßen wird. Dies wird der Region rund um Treviglio einen zusätzlichen Schub verleihen, wie Bürgermeister Imeri weiter betont:
Insgesamt soll die Investition in die Region und den Bau des neuen Firmensitzes über 40 Millionen Euro betragen. Die Arbeiten dafür haben bereits im November 2021 begonnen.
Mehr schon bald hier oder auf www.bianchi.com.