Auszubildende der Energiesparte des Zweckverbands Ostholstein (ZVO), welcher Ver- und Entsorgungsaufgaben in den Kreisen Ostholstein, Plön und Segeberg bereitstellt, haben in Eigenregie eine vollkommen autarke Ladestation für Elektrofahrräder entwickelt.
Die Entwicklung findet großen Anklang. Mitarbeiter des Windkraftanlagenherstellers Enercon waren vor Ort, genauso wie Vertreter der Stadtwerke Emden.
Auszubildende der Stadtwerke Emden, von Enercon und sogar von Volkswagen-Werk in Emden wollen nun ähnliche Projekte starten.
Autarke Ladestation für E-Bikes als i-Tüpfelchen
Ausgangspunkt für dieses Projekt waren Renovierungsarbeiten am Kultur Gut Hasselburg, ein nahes und beliebtes Ausflugsziel, bei welchem die Energieversorgung von Grund auf erneuert wurde.
Diese sollte vor allem nachhaltig sein und so kamen ein Hackschnitzelkessel, eine Photovoltaikanlage, ein Blockheizkraftwerk und ein Wärmespeicher zum Einsatz.
Der Beitrag der Azubis, die autarke Ladestation für Besucher mit Pedelec des Kulturguts, sollte das Energiekonzept gekonnt abrunden.
Pedelec-Ladeschrank ohne Stromnetzanbindung
Die Auszubildenden der ZVO Energie GmbH statteten ihre Ladestation sowohl mit einer Photovoltaikanlage aus, als auch mit einer Windkraftanlage.
So kann bei Sonnenschein die Speicherbatterie mittels Sonnenenergie aufgeladen werden. Wenn die Sonne dann einmal nicht scheint, so ist es meistens windig, erkannten die Azubis, und stellten für diese Zeit die Versorgung mittels Nutzung von Windenergie sicher. So entfiel der Anschluss an das Stromnetz komplett.
Der Ausbildungsbeauftragte der ZVO Energie GmbH, Oliver Kirpal, teilt hierzu mit:
Wir haben überlegt, wie wir möglichst effizient eine geeignete Versorgung mit Erneuerbaren Energien sicherstellen können. Das Ergebnis ist ein kleines Kombikraftwerk, zu dem ein autarkes System mit Solar und Wind als Energiequelle, eine Zwischenspeicherung und bedarfsgerechte Stromabgabe in einem Spind gehört.
Oliver Kirpal, Ausbildungsbeauftragter der ZVO Energie GmbH
Aufgrund der unabhängigen Energieversorgung der Station, kann diese nahezu überall aufgestellt werden — so zum Beispiel auch am Strand oder an anderen entlegenen Orten.
Die autarke Ladestation kann jederzeit bis zu sechs Akkus gleichzeitig laden. Die Ladedauer der Pedelec-Akkus dauert ein bis drei Stunden. Der Nutzer muss für den Service nichts bezahlen.
Fazit
Ein prima Projekt der Azubis Tim Marckmann, Marcus Hoffmann und Fabian Beise, welches unter der Regie von Oliver Kirpal realisiert wurde. Es kann in der Tat für eine weitere Verbreitung und bessere Energieversorgung von Pedelecs und E-Bikes führen.
Quelle: ZVO Kundenzeitschrift Juni 2013 (PDF)