Das Zweijahresgutachten Expertenrat Klimafragen kommt zu einem eindeutigen Schluss
Der Expertenrat Klimafragen legt heute sein Zweijahresgutachten zum Stand der Klimapolitik in Deutschland vor. Es zeigt erneut erheblichen Nachholbedarf bei der Dekarbonisierung des Verkehrs. Der ADFC kommentiert den Bericht mit Blick auf die vernachlässigte Rolle des Radverkehrs im aktuellen Bundestagswahlkampf. ADFC-Bundesgeschäftsführerin Dr. Caroline Lodemann sagt:
19 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente pro Jahr könnte der Radverkehr mit der richtigen Förderung einsparen. Das ist ein Drittel der Verkehrsemissionen im Nahbereich. Gleichzeitig reduziert das Radfahren den Stau, es fördert die Gesundheit und stärkt den Wirtschaftsstandort. In den Wahlprogrammen zur Bundestagswahl spiegelt sich das Potenzial des Radverkehrs allerdings nur unzureichend wider. Die neue Bundesregierung braucht im Koalitionsvertrag ein stärkeres Bekenntnis zur Zukunftsmobilität auf dem Rad. Sie muss sich gemeinsam mit den Ländern zum flächendeckenden Ausbau der Radwegenetze verpflichten – und eine langfristige Finanzierungssäule für den Radverkehr schaffen, beispielsweise im Rahmen einer Fondslösung. Das immense Potenzial des Radverkehrs darf keine Regierung liegenlassen.Dr. Caroline Lodemann
Caroline Lodemann, politische Bundesgeschäftsführerin des ADFC; Bild: ADFC / Deckbar
ADFC wirbt für das Fahrradland-Plus
Der ADFC empfiehlt der nächsten Bundesregierung, einen Bund-Länder-Vertrag zu schließen, um den Radverkehr verbindlich zu fördern. Außerdem soll ein Zielnetz geplant werden – ein Radnetz Deutschland für Alltag und Tourismus. Und schließlich braucht der Radverkehr eine langfristige Finanzierung.
Dafür empfiehlt der ADFC einen Infrastrukturfonds mit fester Säule für den Radverkehr. Alle ADFC-Kernforderungen zur Bundestagswahl unter dem Titel „Fahrradland-Plus: Mobilität für alle – bezahlbar, sicher, klimafreundlich und gesund!“ gibt es auf www.adfc.de/btw2025.
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