Seit 1. September läuft die Umfrage zum großen ADFC-Fahrradklima-Test. Dabei bewerten hunderttausende Menschen aus ganz Deutschland, wie gut das Radfahren in ihren Orten funktioniert. Über 160.000 Teilnahmen hat der Fahrradclub ADFC bereits bundesweit registriert. Aber der Test braucht noch viel mehr Stimmen, um aussagekräftig zu sein. Besonders die Einwohner kleinerer Städte und Dörfer werden gebeten, jetzt noch ihre Bewertung abzugeben. Die große Online-Umfrage des ADFC wird vom Bundesverkehrsministerium unterstützt.
554 Orte haben bereits ausreichend Stimmen beim ADFC-Fahrradklima-Test erreicht und kommen damit ins Ranking der fahrradfreundlichsten Städte und Dörfer. Darunter sind alle Großstädte über 100.000 Einwohner. Bei den Städten über 50.000 Einwohner fehlen noch Stimmen in Eschweiler, Gera, Willich und Peine. In der Kategorie über 20.000 Einwohner fehlen noch Teilnahmen in mehreren Hundert Orten. Auch bei den Ortschaften unter 20.000 Einwohner wünscht sich der ADFC noch einen kräftigen Schub bei der Beteiligung.
ADFC-Bundesvorsitzende Rebecca Peters sagt: „Der ADFC-Fahrradklima-Test ist die ultimative Chance für alle Radfahrenden, ihrer Politik alle zwei Jahre zu sagen, wo es rund läuft und wo es klemmt. Und weil es auf den Dörfern beim Radverkehr besonders häufig klemmt, brauchen wir die Rückmeldungen gerade von dort. Deshalb mein Appell: Liebe Radfahrerinnen und Radfahrer im ganzen Land – nehmt Euch ein paar Minuten Zeit und stimmt ab beim ADFC-Fahrradklima-Test. Nur wenn wir der Politik mit Nachdruck sagen, was sie bei der Radinfrastruktur gut macht und was nicht, kann sich das Angebot für alle Radfahrenden spürbar verbessern.“
Mindestteilnehmerzahlen nach Ortsgröße
Grundsätzlich gilt: Je mehr Menschen am ADFC-Fahrradklima-Test teilnehmen, desto aussagekräftiger wird er. Die Mindestanzahl der Teilnahmen orientiert sich an der Größe des Ortes. Für Großstädte über 200.000 Einwohner müssen mindestens 100 Teilnahmen vorliegen, um in die Wertung zu kommen. Bei Großstädten zwischen 100.000 und 200.000 Einwohnern müssen es mindestens 75 sein. Kleinere Städte und Gemeinden bis 100.000 Einwohner brauchen mindestens 50 Teilnahmen.
Peters: „50 Stimmen zum Thema Radfahren sind für kleine Ortschaften schon recht viel, das wissen wir. Aber wenn die Kommune selbst, Medien, Parteien, Schulen und Unternehmen bei der Werbung für den Fahrradklima-Test mithelfen, kann das gelingen. Bitte unterstützen Sie uns bei unserem Anliegen, Ihren Ort fahrradfreundlicher, klimafreundlicher und lebenswerter für alle zu machen!“
Zufriedenheits-Index der Radfahrenden
2020 nahmen knapp 230.000 Radfahrerinnen und Radfahrer am ADFC-Fahrradklima-Test teil und bewerteten über 1.000 Städte und Gemeinden. Die Umfrage besteht aus 27 gleichbleibenden Fragen sowie fünf Zusatzfragen, die besonders auf die Bedürfnisse von kleineren Orten im ländlichen Raum abzielen. Dabei geht es darum, ob zentrale Ziele wie Schulen, Einkaufsmöglichkeiten oder Arbeitsstätten mit dem Fahrrad gut erreichbar sind, wie sicher sich die Wege in die Nachbarorte anfühlen, ob Fahrradparkplätze an Bahnhöfen vorhanden sind und ob Kinder und Jugendliche eigenständig mobil sein können.
Die Online-Umfrage des ADFC läuft noch bis Ende November auf www.fahrradklima-test.adfc.de.