Die Accell Group, eigenen Angaben zufolge einer der führenden europäischen Hersteller von Fahrrädern und Zubehör, zieht zur Jahresmitte 2025 eine gemischte, aber zuversichtliche Bilanz: Trotz eines von Sonderfaktoren geprägten Geschäftsjahres und schwierigen Marktbedingungen 2024 zeigen sich die Marken des Unternehmens widerstandsfähig und innovationsfreudig.
Wie CEO Jonas Nilsson betont, befindet sich das Unternehmen „auf dem richtigen Weg zu einer nachhaltigen Erholung“. Die laufende Transformation, darunter die Zusammenführung der Marken unter dem Leitbild „ONE Accell“, trage bereits erste Früchte – etwa durch vereinfachte Strukturen, reduzierte Lagerbestände und eine effizientere Logistik. So wurde die Zahl der internationalen Lager von 85 auf 28 reduziert, die Produktion neu organisiert und das Werk in Ungarn zum zentralen Fertigungsknoten ausgebaut.
Auch aus dem Produktportfolio gibt es positive Signale: Zahlreiche neue Modelle wurden eingeführt – allen voran das vernetzte Urban-E-Bike Raleigh ONE. Bei den RAI Bicycle Awards 2025 konnte Accell gleich mehrfach überzeugen: Batavus stellte mit dem „Senz Active Exclusive“ das Fahrrad des Jahres, KOGA erhielt mit dem E-F3 6.0 die Auszeichnung als E-Bike des Jahres. Lapierre wurde gleich doppelt gewürdigt, unter anderem mit dem Design & Innovation Award für das Xelius DRS.
Nach dem Rückruf von Babboe-Modellen wurden die Verkäufe in Deutschland, Frankreich und Dänemark wieder aufgenommen. Gleichzeitig stärkt Accell seine Präsenz im mittleren Preissegment für Cargobikes.
Sportlich sorgt die Partnerschaft mit dem Profi-Radsportteam Team Picnic PostNL für Aufmerksamkeit. Auf Lapierre-Rädern errang das Team Etappensiege bei renommierten Rennen wie dem Giro d’Italia und der Tour de Suisse.
Finanziell bleibt das Umfeld angespannt. Der Umsatz 2024 sank auf 1,009 Milliarden Euro, belastet durch hohe Rabatte und Rückstellungen – unter anderem im Zuge der Kapitalrestrukturierung und des Babboe-Rückrufs. Dennoch gelang es, durch operative Effizienzmaßnahmen Spielraum für Investitionen in Innovation, Design und Forschung zu schaffen.
Mit einer gesicherten zusätzlichen Kreditlinie von 50 Millionen Euro sieht sich Accell für die nächsten Schritte der Transformation gut gerüstet. Trotz anhaltender Marktherausforderungen bekräftigt das Unternehmen seinen positiven mittelfristigen Ausblick und setzt auf die Stärke seiner Marken, um Marktanteile weiter auszubauen.
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