Bei der ersten globalen Händlerzusammenkunft konnte man viel über die Anfänge der Marke erfahren und erhielt auch einen Ausblick auf Kommendes
9 min Lesezeit

Am vergangenen Wochenende fand in Amsterdam die TENWAYS 2024 Annual Conference statt, eine erste Zusammenkunft der Händler und Mitarbeiter des niederländischen Unternehmens. Gegenüber des Hauptbahnhofs Amsterdam Centraal befindet sich das moderne Wohnviertel Overhoeks, welches mit dem eindrucksvollen A’DAM Tower aufwartet. Das Highlight dort ist unter anderem der A’DAM Lookout samt seiner überdimensionalen „Over the Edge“-Schaukeln, die bei manchen durchaus schon beim ersten Anblick für ein Auf und Ab der Gefühle sorgen könnten. TENWAYS ist dies ein paar Stockwerke tiefer im angemieteten Konferenzraum gelungen, wo sich die geladenen Gäste vor Beginn zum lockeren Get-together getroffen haben. Wir waren auch vor Ort.

TENWAYS auf dem Weg zur globalen Marke

Die TENWAYS 2024 Annual Conference Party wurde von Host Frauke Jansen eröffnet und stellte gleichzeitig die erste ihrer Art dar. Das Zusammentreffen einige der wichtigsten Menschen hinter der Marke und deren Kunden fand in dieser Art erstmals statt und sollte die Geschichte, Gegenwart und Zukunft von TENWAYS beleuchten.

Gleich zu Anfang kam Amir Fazeli auf die Bühne, General Manager von TENWAYS, der die Marke vor etwas mehr als zwei Jahren unweit des Veranstaltungsortes mit dem TENWAYS-Team aus der Taufe gehoben hatte.

Ziel war es ein E-Bike auf den Markt zu bringen, welches zugänglicher für alle ist und zudem mit effizienter und sauberer Leistung aufwartet. Der Start in 2020 war nicht leicht, wie er sagte, aber man habe sich seit dem Start erheblich weiterentwickelt und kann zum Ende 2022 bereits auf die Verfügbarkeit in zehn europäischen Ländern zurückblicken.

Zum Ende des vergangenen Jahres war man dann bereits in so gut wie allen europäischen Ländern vertreten und sieht sich demnach als europäische Brand. Schon zum Ende dieses Jahres möchte man aber bereits als globale Marke auftreten. Den Anfang dafür hat man gemacht und hat dafür Niederlassung in den USA und Südkorea aufgebaut, die nächste Station ist Japan, wie der CEO von TENWAYS mitteilt.

So leicht sich dies anhört, so sehr steckt dahinter doch eine Menge Arbeit und die Überwindung von diversen Herausforderungen, die laut Amir Fazeli nur von dem fantastischen Team hinter der Marke, aber auch vor allem von den Partnern und Fachhändlern geleistet werden könne. Deren Geduld wurde anschließend mit dem bisherigen Erfolg der Marke belohnt.

Das Team in seiner ganzen Vielfalt, welches aus 15 Ländern der Erde stammt und 22 Sprachen spricht, stellt seiner Ansicht nach die Grundlage dar, überhaupt einen solchen Erfolg in dieser recht kurzen Zeit zu erreichen. Durch die verschiedenen Sichtweisen lassen sich Probleme doch oft recht unorthodox lösen und bilden damit die Grundlage für das bisher Erreichte.

Bei TENWAYS arbeitet man nicht für eine andere Art des Transports, sondern für einen gesünderen Lebensstil der Nutzer und einen behutsameren Umgang mit der Umwelt, die man schützen müsse und mit allen anderen Lebewesen teilen und beschützen müsse.

Dies erreicht man mit herausragender Technologie, der sich das Team der Marke ebenfalls verschrieben hat, dabei aber darauf achtet, diese auf bestmögliche Art und Weise einzusetzen. So wird diese dafür genutzt, möglichst effizient unterwegs zu sein und die E-Bikes fahrbarer zu machen.

Die E-Bikes sollen dabei elegantes Design mit Funktionalität verbinden. Nicht zu viele Features, sondern einzig sinnvolle Features sollen den Nutzen für die Kunden auf das Maximum erhöhen. Im gesamten Prozess von der Planung des Produkts bis zum Auspacken des E-Bikes durch den Kunden, soll so wenig CO₂ wie möglich erzeugt werden.

Danach kam Tony Vos auf die Bühne, der verlauten ließ, dass er und Amir Fazeli sich bereits von einer Zusammenarbeit bei einem anderen Unternehmen kennen würden. Er bestätigte den Einsatz des General Managers und dass dieser 120 % in den Aufbau des Unternehmens stecken würde.

Er war es auch, der Tony Vos als Leiter des Verkaufs für Benelux in das Unternehmen geholt hatte. Nach einem ersten Treffen der beiden zur neuen Aufgabe wollte der Sales-Spezialist zuerst nicht bei TENWAYS anfangen und lieber bei seinem gut bezahlten Job bleiben.

Seine Tochter aber war es, die ihn daran erinnerte, wie sehr er den Aufbau eines Sales-Teams lieben würde und auch aufgrund seiner Begeisterung aus der ersten Testfahrt mit dem CGO600 E-Bike von TENWAYS hat er sich dann doch entschlossen, bei der Marke anzufangen. Dies hat er bis heute nicht bereut.

Schon bevor er bei TENWAYS offiziell angefangen hatte, akquirierte er erste Händler für die Marke und war selbst erstaunt, wie viele Partner er in kurzer Zeit gewinnen konnte. Da wusste er, dass es mit TENWAYS etwas ganz Großes werden könne. Die Einführung der zweiten Modellserie CGO800 bestätigte seine Einschätzung, genauso wie die Seien AGO T und AGO X.

Er stellte in diesem Zusammenhang auch die Funktionalität der hauseigenen Smartphone-App vor, die von Lokalisierungsfunktion für das E-Bike, einer Diebstahlsicherung (Bewegungserkennung) und der Nutzung für Navigation oder als großes Display reicht, wobei die Befestigung via Schnittstelle auf dem Vorbau erfolgt.

Daan Pouw folgte dann. Er ist der Leiter des Kundenservices und war zuvor im Hotelgewerbe tätig. Er erfuhr schon in der Startup-Phase vom Unternehmen und war offen, irgendwann später auch für TENWAYS zu arbeiten. Sechs Monate nach dem ersten Kontakt mit Tony Vos, dessen Tochter und dem CGO600 war es dann soweit und er fing bei der Marke an.

Er mag es Probleme zu lösen und ein Lächeln auf die Gesichter seiner Kunden zu zaubern. Die Zufriedenheitsrate von 94,7 % spricht dabei eine deutliche Sprache und beruht auf der Arbeit von mehr als 20 Mitarbeitern im Team seiner Support-Abteilung, aber auch den Mitarbeitern in der Beschaffung und Logistik, die über 16.000 Ersatzteillieferung im Jahr durchgeführt haben.

Leidenschaftliche Mitarbeiter ins Team zu holen, ist die Aufgabe von Yrona, die dann abschließend auf die Bühne kam. Die HR-Spezialistin holt kluge und talentierte Leute ins Team und lässt schon auf der Bühne viel davon spüren, wie sie es schafft, die Menschen von TENWAYS und dem Team hinter der Marke zu begeistern.

Nach einer Pause kam Benedikt Scholz zu Wort, seines Zeichens Director Internationalization & Commercial Partnerships beim Bundesligaverein Borussia Dortmund, welcher seit geraumer Zeit Partner von TENWAYS ist. Er erzählte, wie die beiden Marken voneinander profitieren können und wie man dabei helfen konnte, die Bekanntheit der E-Bike-Marke auf dem europäischen Markt zu steigern.

Für weitere Aufmerksamkeit sorgt das Marketing-Team von TENWAYS beispielsweise mit Kooperationen und Partnerschaften im Kunst-Sektor, wie zum Beispiel mit STRAAT, dem Museum für Street-Art und Graffiti in Amsterdam. Unweit des A’DAM Towers befindet sich dieses, wie dessen Chef-Kurator David Roos im Rahmen der Konferenz mitteilt und dabei auch auf Matt Cahill verweist.

Dieser ist im STRAAT Museum für die kommerziellen Projekte verantwortlich und hat zusammen mit der E-Bike-Marke an einem besonderen Modell gearbeitet. Dieses hat es gänzlich unbekannten Künstlern ermöglicht, ein Design zu entwerfen, welches sich dann schließlich an einem Modell von TENWAYS wiedergefunden hat.

Wie sich der Zuspruch für die Marke aus Sicht der Fachhändler zeigt, stellt schließlich Mark de Vos von Fietsenwinkel dar, der in den Niederlanden mehrere Fahrradgeschäfte betreibt, und auch einer der größten Händler überhaupt in unserem Nachbarland ist. Bei ihm hat TENWAYS in kürzester Zeit die zuvor beliebtesten Marken hinsichtlich der Verkäufe abgelöst und auch hinsichtlich des Aftersales-Services äußert er sich positiv.

Davon kann dann auch eine Kundin berichten, die in diesem Stadtteil von Amsterdam wohnt und aus der Sicht des Endkunden von ihren Erfahrungen mit der Marke zeugt. In ihrem Fall half der Umsteig aufs Pedelec dabei, viel Geld zu sparen und auf den dort recht teuren ÖPNV verzichten zu können.

Dass TENWAYS so rasant wachsen konnte, war laut Tony Vos auch Natalie Zhang zu verdanken, die als Assistentin der Geschäftsführung im Hintergrund für alles und jeden für Fragen und Hilfestellung zur Verfügung stand. Ihr wurde zudem die Ehre zuteil, ein limitiertes Sondermodell vorzustellen, welches an diesem Tag auch seine Premiere feierte.

Das TENWAYS CGO800S kommt dabei in einer Light Rosé Edition mit einer Auflage von 2024 Stück auf den Markt. Eine besondere Collector Medal mit individueller Seriennummer ist bei dem exklusiven Modell dabei, bei den ersten 300 Stück zudem noch eine exklusive Geschenkbox mit nachhaltigen Reisetaschen. Für einen Käufer gibt es die himmelblaue Variante des E-Bikes per Los noch obendrauf.

Damit war der offizielle Teil der TENWAYS 2024 Annual Conference Party beendet.

Kurze Probefahrt mit diversen TENWAYS-Modellen

Wir haben uns die Chance nicht nehmen lassen, einige der neuesten E-Bikes der Marke selbst auf eine kurze Probefahrt zu entführen. Gleich neben dem Veranstaltungsort befindet sich der Oeverpark, wo wir die wichtigsten Details im Fahrverhalten der Pedelecs erfahren und auch einige Bilder von den Modellen schießen konnten.

Das brandneue CGO009 beispielsweise ist das erste Modell der Marke, welches mit einem eigenen Motor von TENWAYS ausgerüstet sein wird. Dieser hat auf den wenigen Metern, die wir in Amsterdam zurückgelegt haben, sehr leise gearbeitet und in der höchsten Stufe dann doch recht stark unterstützt.

Auch das übrige E-Bike machte in Sachen Verarbeitung und Ausstattung einen prima Eindruck und reiht sich damit nahtlos in das Portfolio von TENWAYS ein. Aus unserer Sicht ist lediglich die Bedienung des Antriebs am linken Lenkergriff mit wenig Rückmeldung verbunden.

Auch über das TENWAYS AGO X hatten wir hier berichtet. Mit diesem Modell hatte die Marke bereits vergangenes Jahr die Tür von der Stadt zum Land aufgestoßen und den Nutzern ein ausgereiftes E-Trekkingbike zur Verfügung gestellt. Hier wird mit dem M410 ein bekanntenr Mittelmotor von Bafang verbaut.

Auch dieses Modell hat bei unserem kurzen Hands-on sowohl fahrtechnisch als auch optisch überzeugt und brachte auch eine hochwertige Ausstattung mit. Der Antrieb funktionierte gut, störte nur mit seinem recht langen Nachlauf. Hier sollte TENWAYS noch zusammen mit Bafang nachbessern.

Leider war das Cargo One so beliebt und daher immer unterwegs, dass es uns nicht auch noch für dieses Modell gereicht hat. Ausgestellt konnten wir es aber zumindest mit der Kamera einfangen und können diesem Modell auch eine gute Verarbeitung und praktikable Ausstattung zugestehen. Die ausgiebige Probefahrt folgt dann hoffentlich schon bald.

Fazit

Wir haben den ereignisreichen Tag in Amsterdam dann noch mit einem lockeren Abendessen im Vooges aan ‘t IJ und einer anschließenden Party wiederum im A’DAM Tower ausklingen lassen. Mitnehmen werden wir, dass wir das Team hinter der Marke TENWAYS so kennengelernt haben, dass sie ein Ziel vor Augen haben und dieses konsequent verfolgen werden. Das rasante Wachstumstempo scheint jedenfalls Normalität bei der neuen Marke zu sein und wird die Aufmerksamkeit vieler, auch bereits länger etablierter Fahrradhersteller erregen, wobei sich TENWAYS von diesen nicht einschüchtern lassen wird. In Sachen kommender Produktneuheiten hat Amir Fazeli im Interview verlauten lassen, dass das zuletzt betretene Cargo-Segment in 2024 weiter Zuwachs bekommen wird. Hier kann man schon bald mit einem praktischen Longtail-E-Cargobike rechnen. Wir sind gespannt!

Mehr zur Marke und deren Modelle findet man auf der TENWAYS-Webseite.

Disclaimer: Der Autor wurde zum Event nach Amsterdam eingeladen. Dabei wurden Transport, Kost und Logis von TENWAYS übernommen. Das hat keinerlei Auswirkung auf unsere Berichterstattung, wobei der Hersteller auch keine Vorgaben gemacht hatte.