Der Verbund Service und Fahrrad (VSF) hat seine Empfehlung zu Überführungsgebühren im Fahrradfachhandel präzisiert. Statt pauschaler Beträge sollen Händlerinnen und Händler den Aufwand und die entstehenden Kosten je nach Hersteller und Leasinganbieter individuell berücksichtigen.
Die Konkretisierung resultiert aus der VSF-Jahrestagung 2025 in Leipzig, bei der in einem Workshop Praxiserfahrungen rund um Überführungskosten, Leasingabwicklung und Vormontagequalität diskutiert wurden. „Die Realität im Markt ist sehr unterschiedlich – gerade im stationären Fachhandel“, erklärt Uwe Wöll, Geschäftsführer des VSF. Hersteller, deren Räder nahezu ohne zusätzlichen Montageaufwand geliefert werden, oder Leasinggesellschaften mit unterschiedlichen Modellen würden durch pauschale Überführungsgebühren oft nicht gerecht behandelt.
Daher rät der Verband nun, Gebühren nur dort zu erheben, wo tatsächlich überproportionaler Aufwand entsteht. Wichtige Kriterien seien unter anderem der Umfang und die Qualität der Vormontage, zusätzliche Services des Fachhandels sowie Abwicklungsaufwand und Konditionen der Leasinggeber, die die Handelsmarge betreffen. Hochwertige Vormontage und transparente Leasingmodelle könnten Überführungsgebühren deutlich reduzieren oder ganz überflüssig machen.
Positive Beispiele zeigen, dass Anbieter, die den Handel entlasten und Prozesse optimieren, den Aufwand im Onboarding von Kundinnen und Kunden verringern. Auch Leasingprovider, die keine versteckten Rabatte oder Provisionen erwarten, tragen dazu bei, dass Gebühren moderat bleiben. „Handelspartner, die den Fachhandel aktiv unterstützen, sollten nicht unter pauschalen Kosten leiden“, betont Wöll.
Mit der Empfehlung verfolgt der VSF das Ziel, faire und transparente Geschäftsmodelle zu fördern. Hersteller und Leasinganbieter sind eingeladen, ihre Prozesse und Konditionen an den genannten Kriterien zu prüfen. „Wer den Fachhandel stärkt, stärkt die gesamte Branche. Differenzierte Überführungsgebühren und faire Leasingmodelle sind dafür ein entscheidender Baustein“, so Wöll abschließend.
Mehr Informationen stehen auf der Webseite des VSF zur Verfügung.






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