Es wäre überraschend, wenn das Unternehmen in Liquidation noch aufgekauft werden würde
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Die ehemalige Signa-Tochter Internetstores steht vor dem endgültigen Aus. Trotz intensiver Bemühungen konnte bisher kein tragfähiges Angebot zur Fortführung des Geschäftsbetriebs gefunden werden. Insolvenzverwalter Christian Gerloff gab am Donnerstag bekannt, dass parallel zu den laufenden Verhandlungen Maßnahmen zur Liquidation des Geschäftsbetriebs eingeleitet werden. Dies könnte das Schicksal von rund 450 Mitarbeitern besiegeln.

Die Internetstores GmbH war ein Teil der insolventen Signa Sports United (SSU), die im Oktober des vergangenen Jahres in die Insolvenz geriet, nachdem die Signa Holding unter der Leitung des Tiroler Investors Rene Benko den Geldhahn zugedreht hatte. Die Töchter der SSU, darunter auch die Internetstores GmbH, wurden dadurch in finanzielle Schwierigkeiten gestürzt. Am 1. Januar 2024 eröffnete das Amtsgericht Bielefeld das Insolvenzverfahren über die Internetstores GmbH, die als Dachgesellschaft für Online-Händler wie Bikester oder fahrrad.de fungiert.

Die Suche nach Investoren gestaltet sich als schwierig, und bisher konnte kein Angebot die Anforderungen erfüllen, um den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Dies führt nun dazu, dass Liquidationsmaßnahmen eingeleitet werden, die voraussichtlich 450 Mitarbeiter betreffen werden.

Trotz der düsteren Aussichten für das Gesamtbild der Internetstores GmbH gibt es Hoffnung für einige Vermögenswerte des Onlinehändlers, insbesondere im Bereich von Markenrechten und Lagerbeständen für Bike- und Outdoor-Produkte. Hier zeigen sich mehrere Interessenten, die möglicherweise einen Teil der Gesellschaft übernehmen könnten. Die Frage ist, ob ein Einzelverkauf überhaupt vorgesehen ist?

Die Insolvenz der Internetstores GmbH reiht sich ein in den Strudel der Insolvenzen, die zahlreiche Signa-Gesellschaften aus dem weit verzweigten Reich von Rene Benko betreffen. Neben den Einzelhandelsgesellschaften wie dem Warenhauskonzern Galeria sind auch die Signa Holding und verschiedene Immobiliengesellschaften in das Insolvenzverfahren verwickelt. Die Lage bleibt weiterhin komplex, und die Zukunft der Internetstores GmbH steht auf der Kippe, während die Insolvenzwelle innerhalb des Signa-Imperiums ihre Kreise zieht.

Quelle: div. Medien