Eine fünftägige Bikepacking-Reise über alpine Grenzen zwischen Österreich, der Schweiz und Italien
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Mit Episode 40 der Video-Serie Chasing Trail rückt eine mehrtägige Bikepacking-Tour in den Mittelpunkt, die exemplarisch zeigt, wie vielfältig und verbindend alpines Mountainbiken sein kann.

Fünf Tage, drei Länder und eine kleine Gruppe von Fahrerinnen bilden den Rahmen für eine Reise, bei der nicht sportliche Höchstleistungen, sondern das gemeinsame Unterwegssein, das Erkunden neuer Regionen und der Umgang mit wechselnden Bedingungen im Fokus stehen.

Die E-BikerInnen Jess Stone, Theresa Lenz, Samantha Saskia Dugon und Dom Granger, begeben sich auf eine mehrtägige Tour, bei der klassische Singletrails, Kletterpassagen und alpine Gravelstrecken auf dem Programm stehen.

Besonders im Fokus steht dabei der Erfahrungsaspekt mit E-Bikes: Für manche Teilnehmerin war es das erste Mal auf einem elektrifizierten Mountainbike, was Erwartungen und Herausforderungen spürbar prägte.

Die Erzählung hebt hervor, wie sehr E-Mountainbikes neue Streckenoptionen und landschaftliche Zugänge eröffnen können, ohne dabei reine Leistungsdaten in den Vordergrund zu stellen.

Tag 1: Start in Nauders und der Weg zum Dreiländereck

Der Auftakt erfolgt in Nauders, einem bekannten Ausgangspunkt für hochalpine Touren. Bereits am ersten Tag führt die Route über abwechslungsreiche Trails und Forstwege Richtung Reschensee.

Technische Singletrail-Passagen wechseln sich mit längeren Anstiegen ab, die einen ersten Eindruck davon vermitteln, wie anspruchsvoll die kommenden Tage werden. Am Dreiländereck, dem Punkt, an dem Österreich, die Schweiz und Italien zusammentreffen, wird die besondere geografische Lage der Tour greifbar: Grenzen verlieren an Bedeutung, während Landschaft und Gelände den Takt vorgeben.

Tag 2: Vom Reschensee nach S-Charl

Der zweite Tag gilt als einer der markantesten Abschnitte der Reise. Die Passage durch den Uina-Canyon erfordert Konzentration und Trittsicherheit, da die schmalen, in den Fels gehauenen Wege und ausgesetzten Stellen keine Fehler verzeihen.

Hier steht weniger das Fahren im Vordergrund als das bewusste Vorankommen im alpinen Gelände. Nach diesem eindrucksvollen Abschnitt öffnet sich die Landschaft Richtung Engadin, wo breitere Wege und offene Täler für einen flüssigeren Rhythmus sorgen.

Tag 3: Pässe, Höhe und wechselndes Terrain

Am dritten Tag bestimmen Höhenmeter und alpine Übergänge das Geschehen. Über bekannte Passrouten wie Costainas und Ofenpass sammelt die Gruppe weitere Eindrücke unterschiedlichster Landschaftsformen, von kargen Hochflächen bis zu bewaldeten Abfahrten.

Die Etappen zeigen, wie stark sich Charakter und Fahrgefühl innerhalb weniger Kilometer verändern können. Gleichzeitig wird deutlich, wie wichtig Planung, Energiehaushalt und gegenseitige Unterstützung bei einer mehrtägigen Tour sind.

Tag 4: Val Fraele zur Stilfser Alm über das Stilfser Joch

Der vierte Tag führt über die Grenze nach Italien und hinauf zur Stilfser Alm. Ein Regen am Morgen hielt die Fahrer zunächst in Val Fraele auf, bevor es auf den zehn Kilometer langen Aufstieg zur Bocchetta di Pedenolo (2.703 m) ging. Rund 40 Serpentinen und felsige Passagen forderten Konzentration, belohnt wurden die E-Biker mit spektakulären Ausblicken.

Weiter führte die Route über die Bocchetta di Forcola (2.766 m) und den Umbrailpass zum Stilfser Joch, wo das touristische Treiben einen starken Kontrast zur morgendlichen Ruhe bot.

Den Abschluss bildete der 13 Kilometer lange Goldsee-Trail entlang der schweizerisch-italienischen Grenze. Anspruchsvolles Gelände und Geröllpassagen machten den Trail zu einem Highlight für erfahrene E-Biker. Tagesziel war die abgelegene Obere Stilfser Alm auf 2.100 m, idyllisch inmitten von Almwiesen gelegen.

Tag 5: Stilfser Alm nach Reschensee

Der letzte Tag beginnt früh. Bereits um fünf Uhr morgens klingelt der Wecker, um die Stille der Dämmerung für eine kurze Sonnenaufgangstour zu nutzen. Im sanften Morgenlicht durch die noch ruhige Landschaft zu fahren, innezuhalten und gemeinsam zuzusehen, wie sich die Umgebung langsam in warmen Gelbtönen öffnet, wird zu einem der prägenden Momente der gesamten Reise.

Nach der Rückkehr zur Hütte und einem ausgedehnten Frühstück folgt die letzte Abfahrt, ein flüssiger Abschnitt durch den Wald, der trotz müder Beine von Leichtigkeit geprägt ist.

Jeder Meter fühlt sich bewusst erlebt an. Im Tal angekommen, führt der Radweg durch das Vinschgau zurück Richtung Ausgangspunkt. Die Fahrt verläuft ohne Zeitdruck, begleitet von Gesprächen über Erlebtes und Eindrücke der vergangenen Tage.

Die letzten Kilometer von Glurns zurück zum Reschensee vergehen beinahe unbemerkt, mit dem Gefühl, dass die Reise noch gerne länger hätte dauern dürfen.

Gemeinschaft und Erfahrung im Vordergrund

Über alle Tage hinweg bleibt die Tour bewusst persönlich erzählt. Unterschiedliche Erfahrungslevel, erstmals genutzte E-Mountainbikes und individuelle Erwartungen treffen aufeinander und wachsen im Verlauf der Reise zusammen. Gespräche am Wegesrand, Pausen an markanten Punkten und einfache Abende in den Unterkünften gehören ebenso zur Geschichte wie Trails und Pässe.

Episode 40 von Chasing Trail zeichnet damit ein facettenreiches Bild des modernen Bikepackings in den Alpen: grenzüberschreitend, gemeinschaftlich und geprägt von der Idee, Strecke nicht nur als sportliche Herausforderung, sondern als Erlebnisraum zu begreifen.

Chasing Trail – Die Serie

Chasing Trail feiert die Faszination des Mountainbikens und nimmt Scott’s Top-Athleten und Markenbotschafter mit auf eine Reise zu den aufregendsten, exotischsten und entlegensten Trails der Welt. Ob es steile Canyons in der Wüste Utahs hinuntergeht, die unberührten Highlands Schottlands erkundet werden oder Nino Schurter mit atemberaubender Geschwindigkeit durch die Toskana rast, es erwarten euch spektakuläre Abenteuer auf jedem Singletrail!

Das Video dazu:

Weitere Informationen unter: www.scott-sports.com.

Quelle: PM Scott
Bilder: Dom Granger