Traditionshersteller erweitert Portfolio um Mountainbike-Kollektion "Sequence"
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Nach 45 Jahren im Bergsport betritt Ortovox ab Sommer 2026 neues Terrain: Der bayerische Spezialist für alpine Ausrüstung und Wollbekleidung steigt mit der neuen „Sequence“-Serie in den Mountainbike-Markt ein. Ein strategischer Schritt, der das Unternehmen aus Taufkirchen bei München breiter aufstellen soll.

Die neue MTB-Kollektion gliedert sich in zwei Linien: „Trail“ für anspruchsvolle Touren mit steilen Anstiegen und langen Abfahrten sowie „Free“ mit luftigen Schnitten und Wollanteil für maximalen Komfort auf dem Trail. Ergänzt wird das Sortiment durch Gore-Tex-Regenbekleidung, gepolsterte Shorts und praktische Accessoires wie Rucksäcke und Hüfttaschen.

Starke Partnerschaften als Fundament

Für den Markteintritt setzt Ortovox auf bewährte Kooperationen: Zusammen mit SQlab wurde ein MTB-spezifisches Polstersystem entwickelt, während Gore-Tex die wasserdichte Außenschicht der Regenbekleidung liefert. Die Jacken und Hosen nutzen dabei die neue PFAS-freie ePE-Membran – ein Detail, das umweltbewusste Biker zu schätzen wissen dürften.

Besonders interessant ist die Partnerschaft mit der Deutschen Initiative Mountainbike (DIMB). Hier geht es nicht nur ums Produktsponsoring: Ortovox will gemeinsam mit der DIMB auch Projekte zum Trailbau und zur Sicherheit unterstützen. Die nationalen Guides werden mit der neuen Kollektion ausgestattet, während gleichzeitig ein Erste-Hilfe-Guidebook speziell für Mountainbiker entsteht.

Nachhaltigkeit im Fokus

Typisch für Ortovox steht auch bei der MTB-Kollektion die Nachhaltigkeit im Vordergrund. Die Produkte tragen das bluesign-Siegel, verzichten komplett auf PFA-Chemikalien und setzen verstärkt auf recyceltes Polyester. Besonders die „Free“-Linie kombiniert Merinowolle mit TENCEL-Lyocellfasern – eine Materialmischung, die temperatur- und feuchtigkeitsregulierend wirken soll.

Die Trail-Jerseys bestehen zu 100 Prozent aus Textile-to-Textile recyceltem Polyester, das aus Pre- und Post-Consumer-Textilien gewonnen wird. Eine geruchsneutralisierende Technologie von Microban soll dabei für mehr Tragezyklen zwischen den Wäschen sorgen.

Preisgestaltung im Premium-Segment

Mit Preisen zwischen 100 Euro für ein Jersey und 500 Euro für die Gore-Tex-Jacke positioniert sich Ortovox klar im Premium-Segment. Die gepolsterten Shorts schlagen mit 140 bis 160 Euro zu Buche, während der 15-Liter-Rucksack 150 Euro kostet. Damit bewegt sich der Hersteller auf dem Niveau etablierter MTB-Marken.

Safety Academy erweitert Angebot

Neben der Produktpalette baut Ortovox auch sein Bildungsangebot aus: Die bekannte Safety Academy, bisher auf Lawinenkunde und Alpinsport fokussiert, wird um Mountainbike-Inhalte erweitert. Geplant sind Erste-Hilfe-Kurse speziell für Biker sowie entsprechende Guidebooks.

Fazit

Der Schritt ins MTB-Segment wirkt für Ortovox logisch: Die Expertise in Sachen Funktionsbekleidung und Nachhaltigkeit lässt sich gut auf den Radsport übertragen. Ob sich die Marke gegen die etablierte Konkurrenz durchsetzen kann, wird stark davon abhängen, wie gut die Produkte in der Praxis funktionieren. Die Kombination aus technischem Know-how, nachhaltiger Produktion und dem Fokus auf Sicherheit könnte jedoch durchaus eine Nische im umkämpften MTB-Markt schaffen.

Was haltet ihr von der MTB-Bekleidung von Ortovox? Noch mehr Informationen gibt es auf deren Webseite.

Quelle: PM Ortovox