Das zeigt die aktuelle Studie: Mobilität in Deutschland (MiD)
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Der Fahrrad- und E-Bike-Boom in Deutschland hält an. Wie die aktuelle Studie „Mobilität in Deutschland (MiD) 2023“ zeigt, nutzen immer mehr Menschen das Fahrrad für ihre Alltagswege und legen dabei zunehmend längere Strecken zurück. Die Untersuchung, die vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) in Berlin vorgestellt wurde, unterstreicht den langfristigen Wachstumstrend des Radverkehrs.

Laut der MiD 2023 liegt der Anteil des Fahrrades nun bei 11,2 % der Alltagswege und bei 3,9 % der zurückgelegten Personenkilometer. Im Vergleich zur vorherigen Erhebung aus dem Jahr 2017 mit 10,9 % beziehungsweise 3,5 % bedeutet dies einen erneuten Anstieg. Besonders deutlich wird das Wachstum im Langzeitvergleich: Im Jahr 2002 betrug der Anteil noch 9,3 % der Alltagswege und lediglich 2,9 % der Personenkilometer.

E-Bikes als Treiber des Wachstums

Ein entscheidender Faktor für die anhaltend positive Entwicklung dürfte die steigende Verbreitung von E-Bikes sein. Diese ermöglichen es einer wachsenden Nutzergruppe, längere Distanzen komfortabel zurückzulegen und das Fahrrad als echte Alternative zum Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln zu etablieren.

Burkhard Stork vom Zweirad-Industrie-Verband; Bild: ZIV / Dirk Michael Deckbar

Burkhard Stork, Geschäftsführer des Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV), bewertet die Ergebnisse positiv: „Das ist ein gutes Ergebnis. Fahrrad und E-Bike haben ihre Bedeutung weiter ausgebaut. Da die insgesamt zurückgelegten Personenkilometer in den letzten 21 Jahren massiv gewachsen sind, ist das absolute Wachstum des Fahrradverkehrs noch deutlicher, als es die Prozentzahlen ausdrücken.“

Investitionen in Radverkehrsinfrastruktur zahlen sich aus

Seit der letzten Erhebung im Jahr 2017 hat die Bundesregierung Milliardeninvestitionen in den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur getätigt. Programme wie „Stadt und Land“ sollten dazu beitragen, das Fahrradfahren attraktiver und sicherer zu machen. Auch die Veränderungen im Mobilitätsverhalten durch die Corona-Pandemie sowie die Einführung des Deutschlandtickets haben den Radverkehr beeinflusst.

Stork zeigt sich optimistisch für die Zukunft: „Wir sehen, dass Fahrrad und E-Bike sich weiter durchsetzen konnten – und das wird sich auch fortsetzen. Wenn die kommende Bundesregierung und die Kommunen den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur entschlossen vorantreiben, werden wir in der MiD 2028 noch deutlich bessere Zahlen sehen.“

Weitere Details unter: www.ziv-zweirad.de.

Quelle: PM ZIV
Bilder: s. Kennz.