Die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen Mecklenburg-Vorpommern (AGFK MV) hat ein innovatives Werkzeug für Kommunen vorgestellt: den „Werkzeugkasten für ein Rad- und Nahmobilitätskonzept“. In Kombination mit der KI-Assistenz KONRAD ermöglicht dieses neue Instrument ländlichen Gemeinden erstmals, eigenständig professionelle Radverkehrskonzepte zu entwickeln – auch ohne fachspezifische Vorkenntnisse.
KONRAD: KI-Unterstützung für strukturierte Planung
Mit KONRAD bietet die AGFK MV eine digitale Assistenz, die Nutzer durch einen interaktiven Frage-Antwort-Prozess führt und so die Erarbeitung eines fundierten Radverkehrskonzepts erleichtert. Dabei kann die Kommunikation sowohl schriftlich als auch per Sprache erfolgen. Besonders für kleine Gemeinden mit begrenzten Ressourcen stellt diese Lösung eine erhebliche Entlastung dar, indem sie Zeit spart und fachliche Unsicherheiten minimiert.
Schritt-für-Schritt zum Radverkehrskonzept
Der „Werkzeugkasten“ enthält eine leicht verständliche Anleitung zur Erstellung eines Radverkehrskonzepts, die praxisnahe Methoden und Fachwissen kombiniert. Sechs Pilotkommunen in Mecklenburg-Vorpommern haben das Modell bereits erfolgreich getestet. Tim Birkholz, Geschäftsführer der AGFK MV, betont: „Viele Gemeinden wollen den Radverkehr fördern, aber es fehlt an Fachkenntnissen. Unser Werkzeugkasten bietet das notwendige Wissen, und mit KONRAD wird die Umsetzung noch einfacher.“
Das Projekt, das über drei Jahre hinweg entwickelt wurde, erhielt eine Förderung von 205.000 Euro durch die Initiative Mobilitätskultur. Es richtet sich insbesondere an ehrenamtlich Engagierte, Verwaltungsmitarbeitende und Multiplikatoren, die ohne tiefgehende Fachkenntnisse Radverkehrsplanung betreiben möchten.
Premiere auf Fachveranstaltung
Am 20. März 2025 wurde der Werkzeugkasten im Rahmen einer Fachveranstaltung der AGFK MV in Rostock vorgestellt. Gerade in strukturschwachen Regionen bietet er eine kosteneffiziente und praxisnahe Lösung, um nachhaltige Radverkehrskonzepte zu entwickeln. Burkhard Horn, Verkehrsexperte und Berater der Initiative Mobilitätskultur, hebt hervor: „Ländliche Gemeinden haben oft wenig Budget und Personal für Radverkehrsplanung. Der Werkzeugkasten mit KONRAD schließt diese Lücke und hilft, lokale Akteure gezielt einzubinden.“
Mehr Informationen stehen direkt auf der Webseite der AGFK MV zur Verfügung.
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